Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

7. Dezember 2024
von JvHS
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Die Macht der Metaphern in Politik und Alltag – Anpassungsfähigkeit zwischen Optimismus und Skepsis

Veitstanz

Optimismus ist Pflicht – das dürfte wohl angesichts der sich aufbauenden Zeitenwende für die erodierenden Demokratien hin zu autokratischen bis rechtsextremistischen Systemen mit unerträglichen Figuren an der Macht eine normierte Verhaltensweise werden, welche dabei hilft, skeptisch auf die Weiterentwicklung der Gesellschaften und sachlich auf den Verlust von demokratischen Freiheiten, von Autonomie und individueller Selbstbestimmung zu reagieren.

Es gilt – in schwierigeren Zeiten der sich ausbreitenden Kriege, der Wohlstandseinschränkungen, der Völkerwanderungen auf den Kontinenten und der Verluste staatlicher Ordnungskraft mit der Folge von Missachtung der Gewaltenteilung – eine Zuversicht zu behalten, und die Fähigkeit zu entwickeln, Gefahren rechtzeitig zu erkennen und die angemessene Wahl des Handelns treffen zu können. Das reicht in der Bandbreite von aus dem Weg gehen zu können bis zum gemeinsamen Widerstand und notwendiger Zivilcourage.

Zuversicht und positives Potenzial zu nutzen, das muss jeder trainieren wie einen Muskel. Ansonsten wird sich die Frage für jeden stellen, wann kippt die Stimmung und die Bereitschaft der Mitmenschen, die Freiheit zu verteidigen, um die Feinde der offenen Gesellschaft abzuwehren? Woran ist das erkennbar? Ist die Bereitschaft nicht schon jetzt nicht mehr vorhanden, weil die meisten sich schon für den Weg der privaten und individuellen Lösungen entschieden haben?

In jeder Epoche gab es Notwendigkeiten, Zuversicht zu entwickeln, auch und gerade weil die Realität zu düster wurde. In den Kriegen und in Zeiten von Hungersnöten oder Pandemien, dem Überleben in zerstörten Umwelten nutzen weder Apps noch Ratgeber etwas, um Zuversicht zu empfinden – da hatte und hat „Gottvertrauen“ wieder Konjunktur, sozusagen als Reserve und Ersatz der Zuversicht und des Optimismus.

Willenskraft ist ebenfalls Pflicht –  denn Zuversicht und Optimismus sind vielleicht doch etwas anderes als „et is noch emmer jot jejange“. Es ist auch nicht das Gefühl, was die Menschen erlebt haben in den westlichen Industrienationen und der jahrzehntelangen Gewöhnung an Frieden, Wohlstand und individueller Freiheit. Es verlangt eine Haltung, die bei den zu erwartenden Schwierigkeiten Willenskraft bedeutet. 

Aus Optimismus und Willenskraft könnte die notwendige Anpassungsfähigkeit sich entwickeln, um mit den vielen und schnellen Veränderungen umgehen zu können. Wer sich am besten kennt, kann in Bewegung bleiben, ohne unterzugehen. Wer hadert und unbeweglich bleibt, wird nicht überleben. Das Ja- und Nein-Sagen bedarf rechtzeitiger Entscheidungen auf der Grundlage von Moral, Ethik, Menschenfreundlichkeit und Solidarität. Die Kraft, diese Entscheidungen treffen zu können, und woher sie kommen kann, bleibt offen, solange erlangte Macht, gestützt durch Gewalt, mit allen Mitteln abgewehrt werden kann.  

Denken und Gesinnung formen Metaphern, die wie ein verklebtes Netzwerk in Sprache eingewoben bleibt.  Sie prägen ein Verständnis von Realität, welches verharrt, auch wenn Belege für destruktive und menschenfeindliche Weltbilder vorliegen. Die so entstandenen Deutungsmuster härten wie Beton aus und verhindern Veränderungen, auch wenn Erkenntnisse gute Argumente für die Notwendigkeit der Veränderungen liefern.

„Die Macht, die etablierte Metaphern für das Denken und die Weltsicht haben, wird gerne in der Politik für Betrug und Manipulation missbraucht, um die Ziele politischer und wirtschaftlicher Agenden durchzusetzen.“

Im gleichen Umfeld (als Beispiel sei Frankreich genannt, dessen Regierung neoliberal-kapitalistisch ausgerichtet aber aktuell von der rechtsextrem-faschistischen Partei Le Pens zusammen mit den linksgerichteten Oppositionsparteien aus Grünen, der Sozialisten, der Linken und Kommunisten per Misstrauensvotum zum Rücktritt gezwungen wurde),  haben oft alle daran Beteiligten unterschiedliche Metaphern für ihre Ziele im Kopf und handeln dennoch gemeinsam.  Der Sturz der französischen Regierung ist ein Zwischenschritt, gefolgt von weiteren Schritten, die jeder der Parteien zu anderen und völlig gegensätzlichen Lösungen  treiben wird, um die eigene Agenda durchzusetzen!  

Tanz als gemeinsames, abgestimmtes Handeln

Beispiele für Metaphern:

  • A: Je nachdem, welche Metapher das Bild bestimmt, entweder „Debatten und argumentative Diskurse sind KRIEG“ oder „Argumentieren ist ein TANZ“, sind die Vorgehensweisen völlig anders strukturiert: „KRIEG“ ist auf gewinnen aus, egal mit welchen Mitteln! TANZ ist notwendiger Weise auf die Gemeinsamkeit und Abstimmung der Beteiligten aus, da ansonsten kein TANZ entstehen kann.
  • B: Zum Verständnis der Corona-Pandemie und wie damit umgegangen werden sollte, waren wiederum die Metaphern, die das Denken und Handeln bestimmten, wie folgt: 
    1. Man befinde sich im „KRIEG gegen einen unbekannten Feind“ und „Ärzte und Pfleger:innen befänden sich an vorderster „FRONT“. Daraus folgt oft nur zu gerne seitens der Verantwortlichen, auch das „KRIEGSRECHT“ auszurufen mit der Einschränkung der Grundrechte!
    2. Die Pandemie als „FLÄCHENBRAND“ zu verstehen, ist eine andere Metapher, die auch andere Handlungen als Lösungsansätze mitdenken ließ. Die Betonung liegt auf die damit ausgedrückte Dringlichkeit des Handelns und für die Eindämmung der Gefährdung der Bevölkerung appellierte an die Vernunft der Menschen, ohne die Grundrechte auszusetzen.
    3. Dass der wahrnehmbare Egoismus vieler nicht durch Vernunft und Selbstkontrolle zurückgestellt werden konnte, verlangte eine Entscheidung, die aus dem Erkenntnisstand zur Eindämmung des „FLÄCHENBRANDES“ dann eine Verordnung notwendig machte, die zum Schutz der Menschen gedacht war, nicht um sie zu gängeln!
    4. Die Metapher, dass „Freiheitsrechte“ und „freies Meinungsrecht“ gefährdet seien und die „Willkürherrschaft“ der Regierung zeige, war das Instrument der rechtsextremistischen AfD für ihre eigene Agenda des Machtzuwachses durch die Destabilisierung der Demokratie. Gleiche Strategie wendete Donald Trump bei seinen Präsidentschaftswahlkämpfen an mit der Metapher „MAGA – Make America great again“. 

Metaphern können töten, sind destruktiv und letztlich ausschlaggebend für die Entscheidungen, welche Lösungswege zur Bewältigung von Krisen eingeschlagen werden.

 

3. Dezember 2024
von JvHS
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Mundart-Atlas der Heimat- und Kulturvereine im Kreis Heinsberg – ein Mehrwert für Jung und Alt

„Die Geschichte eines Hauses ist die Geschichte seiner Bewohner, die Geschichte seiner Bewohner ist die Geschichte der Zeit, in welcher sie lebten und leben, die Geschichte der Zeiten ist die Geschichte der Menschheit.“ – Wilhelm Raabe (1831 – 1910)

Der Mundart-Atlas „Von Schwalm und Rur bis an die Maas“ beschreibt die Vielfalt des „Südfränkischen“ oder auch „Rheinfränkischen“-Plattdeutschen zwischen den drei Flüssen in der Region und im Lebensraum des Kreises Heinsberg. Dokumentiert in Texten und Videos  werden die lokalen Sprach-Unterschiede als eigenständige Dialekte präsentiert. Wer die Texte in Form von Gedichten, Liedern und Erzählungen liest oder im Videobeitrag der Vortragenden sehend und hörend nachvollzieht, begleitet das Alltagsleben der Menschen mit ihren Erfahrungen von Glück, Trauer und Freude.  Zugleich wird ein Stück Geschichte lebendig, die sich in der jeweiligen Mundart widerspiegelt.

In verschiedenen Heimatvereinen im Kreis Heinsberg waren und sind Mundart- oder Plattdeutschabende ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit. Ein Angebot, das beliebt ist und vor allem von der älteren Generation bis heute angenommen wird. Eine gemeinsame Erfahrung der Kultur- und Heimatvereine war allerdings, dass die jeweiligen Dialekte und Mundarten von den nachkommenden Generationen oft nicht mehr aktiv genutzt werden. Vereinzelte Ansätze, den Schulen die Mundart-Texte zur Verfügung zu stellen und Anregungen zu bieten,  Mundart und Dialekte in Arbeitsgemeinschaften einzubinden, ließen die Ideen zur Umsetzung in einer kreisweiten Konferenz unter Leitung des Landrates Stephan Pusch münden. Dort stellte der Geschäftsführer des Heimatvereins Schafhausen/Heinsberg, Hans-Josef Heuter, den Plan vor, die verschiedenen lokalen Mundarten zu erfassen und zu dokumentieren und diese Ergebnisse online zur Verfügung zu stellen.

Mit der Bildung einer Arbeitsgemeinschaft unter Leitung von Hans-Josef Heuter (Heinsberg) und Willi Spichartz (Hückelhoven) sowie unter Mitarbeit der Vertreter der Kultur- und Heimatvereine im Kreis Heinsberg startete das Projekt Mundart-Atlas „Von Schwalm und Rur bis an die Maas“. Gefördert durch das NRW-Ministerium für  Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung und wissenschaftlich begleitet vom Institut für Germanistik der Uni Bonn (Frau Dr. Prof. Wich-Reif) und dem LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte (Frau Dr. Rein) konnte der Mundart-Atlas der Heimat- und Kulturvereine im Kreis Heinsberg nach zwei Jahren der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.

Unter der Internetadresse stehen die Printversion sowie die Online-Version mit ihren Ergebnissen zur Verfügung.

Mit dem Mundart-Atlas gibt es einen Mehrwert für Jung und Alt, der sie den Begriff Heimat fassbarer erleben lässt, von dem Ernst Bloch einst in seinem Werk „Prinzip Hoffnung“ formulierte:

„Die Wurzel der Geschichte aber ist der arbeitende, schaffende, die Gegebenheiten umbildende und überholende Mensch. Hat er sich erfasst und das Seine ohne Entäußerung und Entfremdung in realer Demokratie begründet, so entsteht in der Welt etwas, das allen in die Kindheit scheint und worin der erwachsene Mensch lange nicht mehr war: Heimat.“ ( Ernst Bloch – Prinzip Hoffnung)

Und im Sprachgebrauch der Mundarten spiegeln sich unmittelbar und direkt die Erfahrungen und die Lebenswelt der sie sprechenden Menschen wider. Heiterkeit und Humor, im Dialekt gesprochen, ist nur zu verstehen, wer den jeweiligen Dialekt versteht und sprechen kann. Ansonsten bleibt ein Witz, im Dialekt erzählt, nicht selten unverstanden. Und wer will schon nicht mitlachen bei einem erzählten Witz? Zukunft braucht Herkunft – eine Erkenntnis, die der Philosoph Odo Marquard zu Recht betonte.  

„Die neue Welt kann nicht sein ohne die alten Fertigkeiten. Menschlichkeit ohne Modernität ist lahm. Modernität ohne Menschlichkeit ist kalt. Modernität baucht Menschlichkeit, denn Zukunft braucht Herkunft.“ – Odo Marquard

2. Dezember 2024
von JvHS
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Presse-Kommentare zum F.D.P.-Chaos der „Deppen-Day-Papiere“

Aber was für Ticker ist ein Poli-Ticker?
Woher kommt er und was will er von der Welt? –  Georg Kreisler

Wortverdreher: ein Lügner im Larvenstadium. – Ambrose Bierce

Die Botschaft des Herrn Lindner, dass „FDPler nicht lügen“, das vernahm die Öffentlichkeit schon! Allein es fehlt der Öffentlichkeit der Glaube und die Überzeugungskraft bleibt schwach beim Versuch der neolibertären FDP, für den Vorgang „D-Day-Papier“ die Deutungshoheit zu behalten.

Es folgt der klägliche Versuch des Herrn Lindners, daraus den Beleg für das Nichtlügen zum „D-Day-Papier“ zu zaubern, dass er jenes nicht zur Kenntnis genommen habe. FDP-Lindner produziert, was als Aphorismus lautet: „Lügen produzieren Wahrscheinlichkeiten über mögliche Wahrheiten“, die Hannah Arendt sinngemäß als die schlimmste Form bezeichnete: das Wahrlügen.

Nach FDP-Verständnis sei es jedoch nur  eine Form des vorsätzlichen Irrtums.

Denn in Wirklichkeit sei im Kern des Papiers dargestellt, was den „politischen Homer Faber“ ausmache: mit dem Bruch der Ampelkoalitionen politisch neue Zustände herzustellen! Da kommt im FDP-Selbstverständnis zeitlich das zusammen, was nach FDP-DNA zusammengehört: Was tun, immer das, was opportun! Wichtig am „strategischen Verrat und der feldmarschartigen Besetzung des Wahlkampf-Schlachtfeldes“ sei, siegreich die individuelle Rettung der eigenen Position umzusetzen und die Hürde der „Fünf-Prozent-Klausel“ für die Partei zu nehmen.

Die Leserschaft kann sich mittels der Stellungnahmen der Presse-Links  selber ein Bild machen von der moralisch-ethischen und fachlichen Qualität dieser „Elite“-Partei! 

FAZ mit dem Titel: D-Day-Affäre und die vielen Papiere der FDP

NTV: Schlagabtausch mit Caren Miosga

Die Welt  – Austritte aus der FDP

Handelsblatt  Elon Musk und Javier Milei (Egomanen als Vorbilder für Lindner und Buschmann)

1. Dezember 2024
von JvHS
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1. Advent – die Enttäuschten dieser Welt bereiten den Profiteuren unkontrollierter technologischer Destruktion den Weg

Zu den Enttäuschten dieser Welt gehören viele Menschen, die von der neoliberalistischen Wirtschaft der alten Eliten ausgebeutet, drangsaliert und manipuliert wurden bis zur Selbstausbeutung mit den Folgen der physischen wie psychischen Erschöpfung. Die Spirale der Armut einerseits und die Konzentration des Reichtums auf wenige Profiteure andererseits erodierte die Demokratie bis in den Kern ihrer Rettungskonzepte von „Nachhaltigkeit“ und „sozialer Verantwortung“.

Die fehlende Zukunftshoffnung für die überwiegende Anzahl der Menschen, der Verlust des Vertrauens in die Politik, die Manipulationsmacht der Besitzer der „sozialen Medien“, die Kriege seitens der Autokraten und die schwindende Verteidigungsbereitschaft der Menschen für die Demokratie ebneten den Weg in eine antidemokratischen Gegenbewegung,  die jegliche Regulierung und solidarische Verantwortlichkeit versucht zu verhindern. Das Ziel dieser Gegenbewegung lautet: unbeschränkten und beschleunigten technischen Fortschritt zu ermöglichen, aktuell in Form der Künstlichen Intelligenz (KI).

Diese Anhänger des unkontrollierten Forschungsfortschritts (durch Datenraub und Datennutzung zum Training ihrer KI-Modelle) opfern und umgehen dafür das staatliche Gewaltmonopol und die Gewaltenteilung als Essenz der Demokratie. Einer der Vertreter dieser Entwicklung ist Marc Andreessen, Entwickler des ersten Webbrowsers, der in seinem „techno-optimistischen Manifest“ formulierte: „Tode, die durch die Verhinderung der KI-Entwicklung vermieden hätten werden können, seien eine Form von Mord.“  Andreessens Gesinnung basiert auf Filippo Marinettis „profaschistischem Futuristisches Manifest“ von 1909  und der Aussage: „Wir wollen den Krieg feiern – die einzige Heilung für die Welt – Militarismus, Patriotismus … und die Verachtung für die Frau. Wir wollen Museen und Bibliotheken zerstören, die Moral, Feminismus und alle opportunistische und utilitaristische Feigheit bekämpfen.“   (Quelle: Christian Stöckers Spiegel-Kolumne vom 07.01.2024)

Mit Elon Musk hat Donald Trump einen Vertreter dieser Silicon-Valley-Ideologie in eine Machtposition gehievt, die der turbo-techno-kapitalistischen Ideologie alle Freiheiten einräumen soll, daran zu arbeiten, dass die Zukunft auch ohne die Menschheit auskommen kann – bis auf ein paar „Eliten á la Musk und Trump“!

Genau diese sich ausbreitenden antidemokratisch-extremistischen Tyranneien – durch die unbedarfte „Wahl der Enttäuschten“ von solchen Figuren á la Trump und superreichen Egomanen ermöglicht –  lässt die Zerstörung der Demokratien weltweit voranschreiten.

Die „bürgerliche Moderne“ ist in großen Teilen ebenso in der Krise wie die ökologischen Projekte zum Klimawandel verdrängt werden. Das destruktive Wirken der FDP in der Ampelkoalition hat den Klimawandel und sein Bedrohung für die Menschen ebenso in den Hintergrund gedrängt, wie diese Verräter Partei FDP die sozial-ökonomische Wende (Mietpreisbremse, Altersarmut, Bildungsinvestitionen, Infrastruktur-Investitionsstau beseitigen) blockiert hat!

Die Folge dieser Klientelpolitik der FDP ist das Erstarken der rechtsextremen Kräfte. Das gleiche gilt für die  konservativen Parteien á la CDU/CSU, die unter der Führung von Friedrich Merz die Rückkehr zum wachstumsbasierten Kapitalismus vorbereitet. Dabei übersieht diese Gesinnungshaltung, dass die Rückkehr zum Wachstumskapitalismus auf Grundlagen beruhen soll, die mit der fossilen Energieform oder einem noch nicht zeitnahen Atomfusions-Potenzial falsche Versprechungen macht, deren Hoffnung nicht erfüllt werden kann. Die fossilen Ansätze zur Energiebereitstellung sind klimatisch nicht mehr verantwortbar. Die Atomfusionstechnologie steht noch lange nicht zur Verfügung. Was kurzfristig mit nachhaltigem Effekt helfen kann, ist der geförderte dezentrale Ausbau der Solarenergie auf jedem Dach und die ergänzende Heizungssicherung durch Wärmepumpe. Dafür muss die Schuldenbremse abgeschafft werden respektive deaktiviert werden. Die Einnahmeseite gestärkt werden durch mehr Steuergerechtigkeit. (Transaktionssteuern auf Börsengeschäfte, Auslagerung von Industrien nach China und in die USA finanztechnisch belastet werden, Vermögenssteuern wieder einführen und insgesamt mehr Steuergerechtigkeit zur Stärkung der notwendigen Investitionen erreicht werden!)  

Mit ihrer reaktionären Gesinnung gefährden CDU/CSU die demokratische offene Gesellschaft und die Sicherung der universellen Menschenrechte. Mit inhaltslosen Wahlslogans á la „Wieder nach vorne“ verpasst die reaktionär affine Merz-CDU/CSU eine Stärkung der Demokratie. Es werden weitere Enttäuschungen damit angelegt, die den Rechtsruck noch verstärken und den Weg in die Herrschaft der Egomanen leichter möglich macht! Die Mitschuld der konservativen Teile unter einer CDU/CSU-Regierungsverantwortung an der Entwicklung einer Welt jenseits von Demokratie, Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit darf jetzt schon befürchtet werden.

Mehr als ein Drittel der jungen Wähler haben die rechtsextremistische AfD als vermeintliche Lösungskraft gewählt und denken und handeln geschichtsvergessen und voreilig rechtsextremistisch. Dabei zeigt sich, dass die Ausweitung und Vertiefung demokratischer Rechte durch die Propaganda der rechtsextremen AfD nachhaltig diskreditiert wurde. Alle Aufklärungskampagnen und Informationen zur Komplexität der Lebensumstände sind verpufft und haben die Wahl faschistisch-rechtsextremistischer Parteien EU-weit nicht verhindern können. Nur die finanzielle staatliche Förderung der Menschen an den Kosten der Lebenshaltung (Wohnen, Energie, Bildung) ermöglicht eine Teilhabe des Lebens in Zeiten der ökologischen Wende! 

29. November 2024
von JvHS
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F.D.P. „Deppen-Day-Papier“-Fortsetzung und das Versagen der FDP-Führungsmannschaft auf der ganzen Linie

„Niemals darf der Staat das nobile officium („edles Amt“) des Schutzes der Schwachen aus der Hand geben.“ –  Gustav von Schmoller 

FDP – dass diese Partei der Demokratie in Deutschland – durch ihre fehlende Moral, ihre desaströsen Aktionen, der selbst überschätzenden Theaterdarstellungen während der Ampelkoalition und ihrem verengten  Blick auf die neoliberale Klientelpolitik –  den größten Schaden zugefügt hat, dürfte auch dem an Politik uninteressiertesten Menschen in der Zivilgesellschaft längst klargeworden sein! Diese Partei hat ihre Daseinsberechtigung in der Republik verloren und verdient sich die Neu-Interpretation ihres Kürzels als „FehlerhafteDesaströsePartei“ zu recht!

Zudem zeigt sich mit dem Rücktritt des Bundesgeschäftsführers der FDP Carsten Reymann  und dem  Rücktritt ihres Generalsekretärs Bijan Djir-Sarai der Beleg für die Erkenntnis: „Wer Parteifreunde hat, braucht keine Feinde mehr!“ Der Generalsekretär ist das Bauernopfer für den Vorsitzenden Christian Lindner! Der weicht seiner Verantwortung aus, anstatt zurückzutreten!

Die „DNA“ dieses Parteivorsitzenden – für das neoliberale=egomanisch auf leistungslose Vermögenssteigerung gerichtete Weltbild und eine Klientelpolitik zu Lasten der Bevölkerung durchzupeitschen –  hat die ehemals sozial-liberale Grundidee der FDP völlig verdrängt. Die hässliche Fratze des „selbst überschätzenden Verhaltens des Egomanen Lindner“ dominiert allem Anschein nach die gesamte Partei. Sie zeigt sich bei Lindner vor allem daran, dass er sich hinter der Behauptung versteckt, er habe von dem „D-Day-Papier“ seines Bundesgeschäftsführers ebenso wenig gewusst, wie der Generalsekretär es nicht gekannt habe! Wer soll dieser Aussage Glaube schenken?

Wenn dies als „Wahrheit“ verkauft wird(*), dann ist festzustellen, dass der Hauptverantwortliche Christian Lindner als Vorsitzender seinen „FDP-Laden“ nicht im Griff hat. Versteckt er sich hinter dieser möglichen „Schutzbehauptung“, dann dürfte die Reputation als „Partner in politischen Vereinbarungen“ sich völlig in Luft aufgelöst haben. Ein Verhaltens-Muster, das sich bei der  Person Lindner schon seit dem Absprung in der Koalitionsplanung 2017-2021, sowie in der Ampelkoalition 2021-2024 zeigt, die zurecht mit seinem Rauswurf und der Entlassung als „blockierender Finanzminister“ für Lindner endete. 

Nun aber als „Gallionsfigur“ noch gerettet zu werden, bestätigt die populäre Meinung, “ dass Politik ein dreckiges, sprich unehrenhaftes und destruktives Geschäft sei“ in jeder Hinsicht.  Das „Hemd aber scheint dem Vorsitzenden näher zu sein als der Rock!“ So wird die Propaganda und das Märchenerzählen über die FDP als „unverzichtbare Partei“ in Deutschland weitergehen. 

Nur angesichts des destruktiven Chaos dieser Partei und des „fiesen Charakters“ – um mit der Person  Professor „Bömmels“ aus der Feuerzangenbowle zu sprechen – das sich bei dem Verhalten des aktuellen Führungspersonals zeigt, braucht kein Mensch mehr diese Politiker.  Es wirkt wie die  „FDP als Resterampe des Neoliberalismus“ Ein Rücktritt aller beteiligten Figuren in diesem narrativen Theater wäre eine Tat im Sinne „zum Wohle des Landes“! 

(*) Nun sendet „Baron von Münchhausen“ dem komischen „Seifenopern-Star Lindner“ sogar einen virtuellen Brief aus den Tiefen der Märchenerzählungen zu!

Ergänzung

Die CDU/CSU hält sich „vornehm“ zurück mit Stellungnahmen. Sie hat aber auch schon selber genug mit ihren „Fehlleistungen“ zu tun!  (Ob man lieber mit den Gleichgesinnten und Brüder im Geiste des Neoliberalismus arbeitet, dass ist eher schon Gewissheit als noch eine Frage! Es dürfte aber die Frage nach der moralischen Integrität schneller auftauchen, als es dem C-Bündnis lieb sein dürfte!)

 

 

 

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