Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

19. April 2024
von JvHS
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Alltagsschnipsel II: – Dienstleistungsqualität zwischen Hühnerbrühe und Hundefutter

Erkenntnis-Suche

 

Nach dem Einkauf im Supermarkt ist wie vor dem sonntäglichen Kirchenbesuch – der Mann von Welt wählt alternativ den Thekenplatz in der Bar oder Kneipe!

Ein Mann wie du und andere betritt die wohlgefüllte Bar und nimmt Platz an der Theke. In dieser Umgebung findet Jedermann mühelos Gesprächspartner. Nach dem Wetter folgt automatisch auch der Austausch der Witze mit den Worten „Ich kenne einen tollen AfD-Witz.“Moment mal, ich bin AfD-Fan„, kommt prompt der Einwand vom Bar-Nachbar. „Ok, verstehe„, antwortet der Witze-Erzähler, „dann erzähle ich ihn ganz, ganz langsam!“

Dienstleistungsqualität zwischen Hühnerbrühe und Hundefutter

Vor dem geistigen Vergnügen stand heute die Einkaufspflicht auf der To-do-Liste. Schließlich steht das Wochenende vor der Tür und freundliche Gäste werden erwartet. Als Kind mit der Sozialisation aus der Mitte des letzten Jahrhunderts wird auch dieser Einkauf geplant und genauestens erledigt.

Allerdings wird der Kunde bei den Discountern und Vollsortimentern des Öfteren mit neuen Regalstandorten von gewünschter Ware überrascht, welche die gewohnten Abläufe und Automatismen echt durcheinander wirbeln. So auch heute! Dreimal die Gänge durchlaufen und mit den Augen gescannt, wo denn das Glas „GUT Bio Hühnerbrühe“ stehen könnte, welche die Dame des Hauses unbedingt nutzen möchte. Besonders an den Stellen nachgeschaut, wo die Kochhilfen und Gewürze bisher zu finden war. Nichts – Nada, keine Hühnerbrühe weit und breit. Eine neue Strategie musste her: eine/einen Mitarbeiter/in danach fragen. Und – das Glück war zur Stelle: ein junger –  schon um 8.30 Uhr gestresst wirkender –  Mann wurde sichtbar.

„Guten Morgen, wo finde ich in Ihrem Laden ein Glas >>GUT Bio Hühnerbrühe<<?“, dabei den Einkaufszettel zeigend und gleichzeitig die genaue Bezeichnung der Ware vorlesend! Laut und deutlich scholl mir die kurze Antwort entgegen: „Vor der Kasse vier unten links im Regal“. Bevor der Dank ausgesprochen war, war er wieder entflohen.

Ok, hin zur Kasse vier, Regal unten links. Freudig erwartend kam die Enttäuschung schneller als gedacht. Im Regal unten links stand: Hundefutter! 

Schnell wurde der zuvor erfolgte Dialog vors geistige Auge wiederholt und geprüft, ob vielleicht bei der Frage etwas hätte missverstanden werden  können. Irren ist ja bekannterweise menschlich. Das Ergebnis ergab aber, dass ich weder ein „Kind im Ohr“ des Mitarbeiters hatte entdecken können, noch dass die redundante Form der Frage durch zu leises Sprechen und Mitlesen eine verzerrte Mitteilung hätte produziert werden können: „Hühnerbrühe“ klang auf keinen Fall wie „Hundefutter!“ 

Das war beruhigend und dürfte zuhause wohl als überzeugendes Argument gelten können für das Fehlen des gewünschten Produktes. Vielleicht gab es für die Küchenchefin alternativ im Gewürzschrank noch Instantpulver nach Hühnerbrühe-Art!

Das Lächeln war bei diesem problemlösenden Gedanken wieder zurück. Dabei entstand die Assoziation: Könnten die gesellschaftlichen Probleme nicht auch so kreativ, solidarisch und als konzertierte Aktion durch die Politik gelöst werden? Dafür braucht es nicht einmal KI – (Künstliche Intelligenz)!

 

19. April 2024
von JvHS
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Alltagsschnipsel: – Wildpinkler vor dem Amtsrichter (Heiterkeit ist auch in diesen Zeiten erlaubt)

„Ordnungs- und Bußgelder ohne Barmherzigkeit sind lieblos, Barmherzigkeit ohne Gericht ist teuer und selten.“ – JWB

Zum Beginn des WE ist es vielleicht für die meisten Menschen ganz angenehm, etwas Heiterkeit Erzeugendes mitverfolgen zu können, um mit einem Lächelns ins WE zu gehen: Ein Mann urinierte nachts in die Ostsee, wurde dabei von Ordnungsbeamten erwischt und sollte 60 Euro Geldbuße zahlen. Der Vorgang kam vor das AG (Amtsgericht) Lübeck zur Verhandlung.


Zum Ende des Urteils schreibt das Gericht:

Nachdem als Anknüpfungspunkt einer Belästigung der Allgemeinheit das Schamgefühl, die Verunreinigung durch Rückstände oder die Belästigung durch Gerüche ausgeschlossen werden kann, ist das Verhalten des Betroffenen eine nach der allgemeinen Handlungsfreiheit des Artikel 2 Absatz 1 GG geschützte und letztendlich wohl auch naturrechtlich verankerte menschliche Willensbetätigung. Der Mensch hat unter den Weiten des Himmelszeltes nicht mindere Rechte als das Reh im Wald, der Hase auf dem Feld oder die Robbe im Spülsaum der Ostsee.“ (Quelle: LTO)

Ergänzende Anregung zum Vor- oder Nachdenken:

Ist die Urteilsfindung nun aufgrund pragmatischer, rationaler oder empirischer Basis erfolgt? Eventuell blinkt beim Urteil mehr der humoristische und schelmische Schalk einer richterlichen Entscheidung mit Herz und Verstand durch! Kann aber auch sein, dass Chico, Groucho, Gummo, Harpo und Zeppo  zu Gericht saßen. Vielleicht sind wir hier im falschen Witz?

Anmerkung: Version vom 13. Oktober 2023 – wieder eingestellt.

18. April 2024
von JvHS
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Thomas Piketty – Das Kapital im 21. Jahrhundert – Übersichtsbroschüre bei Zeitnot

Broschüre der Arbeiterkammer Wien zur schnellen inhaltlichen Übersicht     

Die Kammer für Arbeiter und Angestellte in Wien stellt in einer kurzweiligen Broschüre eine erste Übersicht für die „generation twitter“  zum Buch von Thomas PikettyDas Kapital im 21. Jahrhundert“ zusammen. Das Lesen des Buches wird dennoch nicht ersetzt. Als Appetitmacher ist das File vielleicht hilfreich.

 

Stellschrauben und Vorgaben für Ökonomie, Ökologie und Wirtschaftspolitik

Magisches Vieleck – JWB

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