Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

Barock Rom Raumerlebnis – Ausstellung fotografischer Bilder

Rom hat unzählige Räume besonderen Charakters. In Ihnen liegt die Einmaligkeit der Stadt. Wer sie erlebt, erlebt Rom“  und „…(es) bleiben subjektive Bilder. Oft sind sie klar und umfassend, manchmal auch unklar, überlagert, undetailliert. Sie geben niemals das realistische Abbild wieder. Raum ist nicht dinglich. … Meine Photoarbeiten zeigen das Phänomen Raum aus meiner Sicht.“ (Zitat: Gerhard Assem, Karlsruhe, Fotograf und Ausstellungsorganisator)

Inhalt der Ausstellung „Barock  Rom Raumerlebnis“ sind die Fotos Gerhard Assems und in der Einladung zur Eröffnung lautet u.a. sein Text: ..“Thema der Ausstellung sind Raumschöpfungen der Erfinder des Barocks im Rom, wie Michelangelo, Maderno, Bernini oder Borromini. Anhand fotografischer Bilder .. zeigt Gerhard Assem seine Raumerlebnisse.“

Ort der Ausstellung ist die Dominikanerkirche in der Salzstraße in Münster. Der Autor und Fotograf steht dabei stundenlang in der Kirche als Ansprechpartner zur Verfügung. Mehr als 25 z.T. großformatiger Fotos sind ausgestellt und in die Räumlichkeiten der Kirche eingefügt, die wiederum die Thematik widerspiegelt als eigenständiger Raum.  Die Fotos sind in analoger Technik als Doppel- und Mehrfachbelichtung erstellt worden. Zunächst verwirrend, aber faszinierend in ihrer Ausstrahlung.  Der Betrachter wird unweigerlich in die  Auseinandersetzung mit den Fotos verwickelt; gewohnte Sehweisen sind außer Kraft gesetzt. Jedes Foto hat in der Präsentation auch die entsprechende Form zum dargestellten Inhalt erhalten.

Unweigerlich kommt für den Betrachter die Frage auf: Welche Darstellung ist korrekt? Es bleibt nur eine Antwort darauf: Alle! Dabei muss noch nicht einmal an die Quantenmechanik gedacht werden. Es sind die verschiedenen Geschichten und Empfindungen, die von jedem einzelnem Foto ausgehen und den Betrachter hineinziehen in die festgehaltene Atmosphäre. Die Fotos erzählen die jeweiligen Situationen, oft vielschichtig, traumhaft und mehrdeutig; manchmal eindeutig, immer jedoch mehrdimensional.

Der Betrachter merkt, dass in den Arbeiten jenes sich spiegelt und gleichzeitig verborgen bleibt, was der Fotograf im Vorbeigehen ausspricht: „Kunst macht Freude, aber auch viel Arbeit“.

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