18. Juni 2025
von JvHS Kommentare deaktiviert für Gefragt sind Vernunft, Empathie und Handeln mit Bedacht! Politik heißt handeln, ohne Gier nach Macht!
„Sollte Politik jemals ein hohes Ziel gehabt haben, dann bleibt angesichts der Realität der aktuellen Politik nichts als Ironie und Satire übrig! Für manche Politiker und Regierung jedoch nichts als Abscheu! (JWB)
Kein Tischgebet – als Stoßgebet für die Demokratie reicht´s vielleicht!
Jedes Mal zu hören! Wir wünschen uns den Frieden!
Gesetze werden gemeinsam entschieden.
Vom Volk gewählt, entscheidet das Parlament,
Für Dekrete gibt es kein Argument!
Nationalgarde und Matrosen,
im Einsatze gegen Demokraten und die Arbeitslosen.
Daneben stehen Banausen. Neugierige. Der Mob.
Der Exekutiv-Gewalt ein deutliches – Stop!
Die Spaltung im Parlament, ist wie ein Spiegel des Landes!
Darin ist auffällig, nur Vertreter des reichen Standes!
Werden sie dem einfachen Volk das Leben verdrießen?
Hej, Volk- geht trotzdem wählen und nicht schießen!
Tretet die Freiheit nicht in die Gosse,
Rückt ab vom gewaltbereiten Trosse.
Wir brauchen Vernunft, sonst verlieren wir sie:
Die Demokratie – !
JWB
17. Juni 2025
von JvHS Kommentare deaktiviert für Thomas Mann – verstehende Aufnahme der Texte aus dem Blickwinkel von Philosophen des 20. Jh. (Teil 2)
Die Bandbreite der Interpretationen, wer Thomas Mann gewesen sei, reicht von literaturkritischer Rezeption über die Analyse der Bürgerlichkeit als tragende bis tragische Säule der deutschen Gesellschaft bis zur Verortung des politisch-philosophischen Menschen Thomas Mann als Literat.
Thomas Mann als Autor und Literat
Thomas Mann beschreibt in seinem Roman „Die Buddenbrooks“ den Verlauf einer großbürgerlichen Familie vom Aufstieg eines kaufmännischen „Start-Up“ in der zweiten Hälfte des 18ten Jahrhunderts (1768) bis zum Verfall und Niedergang zum Beginn der Gründerzeit nach der Proklamation des deutschen Kaiserreichs 1871.
Autor: Dr. Bernd A. Weil; This file is made available under the Creative Commons CC0 1.0 / You can copy, modify, distribute and perform the work, even for commercial purposes, all without asking permission.
Die Familie „Buddenbrook“ steht exemplarisch für die handelnden Figuren der Generationen, die von der Energie wie auch dem Glück und Geschick des Unternehmensgründers profitieren, der ein Vermögen erwirtschaftet, welches den gesellschaftlichen Status zur „Elite und den Honoratioren zu gehören“ bewirkt, jedoch schon durch die Nachfolge des ersten Erbens, der den Wohlstand nur verwaltet, der Absturz eingeläutet wird.
Bis heute ist dieser Verlauf eines familiären, vermögenden Lebensreigens nicht selten nachvollziehbar. Aufgrund der sich wandelnden Umstände des Fortschritts und der Fähigkeiten, die notwendig sind, Vermögens-Wachstum zu erreichen, sind die Fußstapfen des Vorgängers oft zu groß. So zerrinnt nicht selten das Vermögen in den Händen der Nachfolger. Insbesondere, wenn Vermögen zur Selbstdarstellung genutzt werden oder der Verantwortungsdruck, ungeliebte Positionen einnehmen zu müssen, eine andere Lebensgestaltung verhindert.
Mit jeder Nachfolge-Generation wächst auch die Gefahr der Selbst- und Fremdtäuschung, so dass das Vermögen der Vorgänger verloren geht nach dem Motto, „wie gewonnen, so zerronnen“ und damit den Niedergang und das Versagen der nachfolgenden Generationen bezeugt. Auch wenn die Umstände und die Mittel heute andere sind, sowie der Verlauf von Aufstieg bis Niedergang aufgrund der heutigen Schnelligkeit keine Generationen mehr benötigt: die Struktur des Verlaufs bleibt die gleiche! Die Charaktere, die Thomas Mann literarisch zeichnete, agieren auch heute noch vergleichbar. Denn die Menschen lernen nur selten aus der Geschichte, lassen dabei die Erfahrungen der Vorgänger außeracht, wiederholen die gleichen Fehler und machen dann zwangsläufig die gleichen leidvollen Erlebnisse.
Thomas Manns Werk „Die Buddenbrooks“ könnte Leid vermeiden helfen, wenn die daraus möglichen familien- und gesellschaftsgeschichtlichen Erkenntnisse zu Vernunft, Wissen und Entscheidungsfähigkeiten im Sinne ethisch-moralischer Reife als Demokraten und Verteidiger der freien und offenen Gesellschaft bei den Menschen führen würden.
Der Autor Moritz Rudolph verweist in seinem Text „Wer war Thomas Mann? Sechs philosophische Deutungen“ indirekt auf die Vielschichtigkeit Manns, in dem die unterschiedlichen Ansichten bekannter Philosophen-Innen angerissen werden, wie sie Thomas Mann wahrgenommen haben – auch in seiner literarischen Selbstdarstellung des Alter Egos im Roman „Die Buddenbrooks“.
Georg Lukács, der ungarische Philosoph und Literaturkritiker, sah in Thomas Mann den Autor des Bürgertums, welches Mann in seiner ganzen Problematik darstelle, „…freilich geht dieses Portraitieren des deutschen Bürgers der Gegenwart (1945! als Lukács den Text schrieb) nur bis zur vorfaschistischen Zeit, das Bild des faschisierten oder des gegen den Faschismus kämpfenden Deutschen kommt – vorläufig – im Werk Thomas Manns nicht vor“.
In seinem Beitrag „Auf der Suche nach dem Bürger“ zum 70sten Geburtstag von Thomas Mann beschreibe der Kommunist Lukács den „Dichterphilosophen“ – wie folgt:
„In den Romanen und Erzählungen treten lauter schlingernde Bürgerfiguren auf, die mit Krankheit, Tod, Sehnsüchten nach unstetem Leben oder Abstiegsängsten konfrontiert sind. Nur selten gelingt die Balance. Darin sieht Lukács eine „Wirklichkeitstreue, ja Wirklichkeitsandacht“, die das spätbürgerliche Zeitalter ungeschönt zeigt. Anders als Goethe formuliere Mann keine Utopie, keine falsche Versöhnung mit der Wirklichkeit.“ (Quelle: philomag)
Eine andere Quelle beschreibt Thomas Mann als Autor wie folgt:
„Thomas Mann gehört zu denjenigen, die zwischen Ironie und Humor nicht scharf unterscheiden. Er benutzt in seinen Romanen häufig die Rolle des Erzählers zur ironischen Distanzierung von der eigenen Position und erreicht auf diese Weise einen «ironischen Objektivismus der Epik».
Ironie bedeute für ihn Abstand, Vorbehalt, Freiheit. Es sei jedoch mit «eine Ironie des Herzens, eine liebevolle Ironie» gemeint. Sie bezeichne ein künstlerisches Prinzip, zugleich aber auch den menschlichen Zwiespalt dessen, der zugleich Bürger und Künstler sein muss.
Neben Lukács stellt Moritz Rudolph die Blicke der Philosophen auf Thomas Mann vor: die Philosophin und Germanistin Käte Hamburger sehe in Mann den Romantiker, Siegfried Marck den neuhumanistischen Optimisten, Wolfgang Harich den „Antifaschisten“, Hans Blumenberg Mitschüler von Thomas Mann am gleichen Gymnasium, sehe in Mann den postmodernen Autoren, der sich „die bedrückende Welt vom Leibe halte“ und last not least formuliere Reinhard Mehring, dass Thomas Mann das „Erbe Platons“ berücksichtige, der sich dem Guten, Schönen und Wahren verpflichtet fühle!
Dass Thomas Mann einen Wandel vom Monarchie-Anhänger bis zum Demokraten und Hitler-/Nazi-Gegner durchlebte, ist nachvollziehbar auch durch seine Rundfunkansprachen an die Deutschen.
Ein Bekenntnis zur Demokratie – die der Weimarer Republik – erfolgte im Gegensatz zu seinem Bruder Heinrich Mann erst spät! Während Heinrich Mann in seinem Werk „Der Untertan“ mit der Verherrlichung des Kaisers und dem Kadavergehorsam der Bürgerlichen gegenüber dem Adel deutlich kritischer und realistischer die Monarchie beschrieb, auch weil der Protagonist des Romans „Der Untertan“, Fabrikerbe Heßling, nach oben buckelt und nach unten tritt, romantisiert Thomas Mann in seinem Werk „Königliche Hoheit“ die erhoffte und erwünschte Entwicklung des Adels zur Verbrüderung mit dem Großbürgertum der erfolgreichen Unternehmen. Ein erträumtes „Happy End“, welches Thomas Mann noch 1909 beim Erscheinen des Romans verherrlichte und als realisierbare Vision verinnerlicht hatte.
Während Trump heute die US-Demokratie an den Rand der Zerstörung bringt, in dem er seine Gier nach Reichtum und Macht auslebt, kämpfte Thomas Mann 1939 als Emigrant in den USA für den „Sieg der Demokratie!“ Welche Ironie, die sich in dieser zeitgeistigen Entwicklung zeigt! Denkbar, dass Thomas Mann heute auch gegen Trumps destruktiver Zerstörung der US-Demokratie Ansprachen halten!
16. Juni 2025
von JvHS Kommentare deaktiviert für Kommentar und Meinungsfreiheit – Verteidigung der offenen und freien Gesellschaften
Trump hat nur sich und seine fragwürdige Regierungs-Clique im Fokus. Jede geopolitische Veränderung wägt er darauf ab, inwieweit seine Entscheidungen seinem Anliegen nutzen können! Verträge, Bündnisse und Notwendigkeiten, Kriegsverbrecher von einem Angriffskrieg abzuhalten oder wie im Falle von Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden, wird er skrupellos brechen oder sich zunutze machen. Dabei sind seine temporären Aussagen nichts als Täuschungs-Äußerungen, die jederzeit ins Gegenteil umschlagen können. In Bezug auf die Kriege und Krisen in der Ukraine und im Nahen-Osten wird Trump alle Ereignisse, die der EU schaden und sie schwächen, zulassen!
Die einzige Strategie, die eine Zerstörung der Demokratie in den USA verhindern und Angriffskriege durch Diktaturen auf Nachbarländer zurückdrängen könnte, ist die, alle Pläne Trumps zum Scheitern zu bringen. Das kann nur durch die konzertierte Aktion aller freien Gesellschaften geschehen.
Innerhalb der USA ist Zivilcourage gefragt und die Stärkung des Bewusstseins, dass gegen den verurteilten Straftäter im Amt des Präsidenten, Donald Trump, der die Gewaltenteilung ignoriert, gewaltloser Widerstand und Trumps Entfernung aus dem Amt erste Bürgerpflicht ist. Denn er ist derjenige, der zur Erstürmung des Kapitols im Januar 2021 den Mob angestachelt hatte! Im Zuge der rechtsstaatlichen Ermittlungen wurden bis November 2024 mehr als 1500 Straftäter und Beteiligte an der Kapitol-Erstürmung gerichtlich verurteilt.
Zitat: „Bis zum Zeitpunkt der erneuten Wahl Trumps zum US-Präsidenten am 5. November 2024 waren 1.561 Personen wegen ihrer Teilnahme an der Erstürmung des Kapitols 46 Monate zuvor angeklagt worden, 170 davon wegen Gewalttätigkeiten gegen Polizisten oder wegen des Gebrauchs potenziell tödlicher Waffen. Fast 980 Angeklagte hatten sich schuldig bekannt, 210 weitere wurden von Gerichten für schuldig befunden. Mehr als 645 erhielten Haftstrafen zwischen drei Tagen und 22 Jahren.“ (Quelle:Wikipedia)
Trump hatte schon während des Wahlkampfes angekündigt, dass er die Straftäter alle begnadigen würde. Auch den „Geist der Verfassung der USA in Bezug auf Begnadigung in einzelnen Fällen und nach sorgfältiger Abwägung“ hat Trump komplett über den Haufen geworfen! Nicht die sorgfältige Abwägung der Schuld der einzelnen Täter und der Respekt und die Akzeptanz vor der Gewaltenteilung als Bestandteil der Verfassung oder die Arbeit der Rechtsstaatlichkeit von Staatsanwaltschaft und der Richter sind von Trump in seiner „Massenbegnadigung“ der terroristisch und aufrührerischen Verschwörungstäter beachtet worden! In der Kumpanei mit den Straftäter „belohnt“ Trump durch die Begnadigungen innerstaatlichen Terrorismus.
Gleichzeitig lässt er Nationalgarde, Bundes-Polizei (FBI) und Militär gegen Protestteilnehmer, die ihre verfassungsgemäßen Rechte in Anspruch nehmen, illegal und gegen geltendes Recht Verhaftungen vornehmen. Einen deutlicheren Beweis für Willkür und unrechtsstaatlichen Amtsmissbrauch kann es kaum geben!
Der Eid der Regierungsbehörden und der Exekutive erfolgt auf die Verfassung und das Land, nicht auf Einzelpersonen, die sich zum Autokraten aufschwingen!
Trump ist derjenige, der seinen Amtseid bricht und die Verfassungsrechte nicht einhält. Er hat keinen Anspruch auf „amtsbedingten Gehorsam“ der Ordnungskräfte. Denn die Streitkräfte, die Nationalgarde und die Verfassungsschutz-Dienste haben ihren Eid auf die Verfassung und die Nation geleistet, nicht jedoch auf eine willkürlich agierende verfassungsbrechende, demokratiegefährdende und menschenfeindlich agierende Einzelpersonen á la Donald Trump!
13. Juni 2025
von JvHS Kommentare deaktiviert für Allzu Menschliches – oder instinktiver Schutz der Fauna-Natur
Die Lüge ist menschlichen Ursprungs und Teil seiner Natur, wahrhaftig sein dagegen heißt, mit der Natur übereinstimmen. – JWB
„Der Gedanke ist die unsichtbare Natur, die Natur der sichtbare Gedanke.“ – Heinrich Heine
„Es genügt nicht, dass der Mensch die Natur und die Wahrheit erforscht; er muss auch den Mut haben, die erkannte Wahrheit zu sagen und ihr zur realen Wirkung zu verhelfen.“ – JWB
10. Juni 2025
von JvHS Kommentare deaktiviert für Thomas Mann Geburtstag – am 06. Juni 2025 vor 150 Jahren (Teil 1)
Zwei Tage standen in den letzten 5 Wochen im Mittelpunkt der literarischen wie geschichtlichen Rückschau:
Am 06.06.2025 der 150 Jahre zurückliegende Geburtstag von Thomas Mann und schon zuvor am 02.05.1975 das unrühmliche aber notwendige und durch die Öffentlichkeit erzwungene Ende des Vietnam Krieges vor 50 Jahren für die USA und ihre Beteiligung am Vietnam-Krieg!
Wie stehen diese beiden Daten in welcher Verbindung, mag sich der Leser fragen? Thomas Mann wird in Deutschland und weltweit als Autor und Persönlichkeit angesehen, der im Zeitraum der Gründung Deutschlands als Kaiserreich (1871) den politischen und geschichtlichen Verlauf von einer Monarchie über die erste Republik (Weimar), die zwölfjährige Diktatur Hitler-Deutschlands und die demokratische Nachkriegszeit ein Schicksal meistern musste, das viele Menschen in diesem Zeitraum ebenso – wenn auch anders – erleben mussten. Ein Zeitraum für Thomas Mann, der vom Monarchisten über den konservativen Deutschnationalisten bis zum Demokraten westlicher Provenienz einen persönlichen Wandel durchlaufen hat, jedoch niemals Faschist und rechtsextremistischer Nazi war!
Thomas Mann, (geb. 1875) Literaturnobelpreisträger von 1929, war die Ambivalenz (aus zeitgeistigen Gründen) in Person. Thomas Mann, ein Mensch wie viele andere, der unter dem Einfluss der eigenen Sozialisation sein Leben zu gestalten hatte und geprägt war von den Einflüssen der schnellen Verdrängungen vorherrschender Gesellschaftsformen, in denen pro Jahrzehnt die politischen und gesellschaftlichen Gesinnungen wechselten. Dass Widersprüchlichkeiten bei Thomas Mann entstanden, ist nachvollziehbar, wer die Veränderungen einbezieht, die von der Monarchie in der Kaiserzeit ab 1871 bis 1918, über die erste Demokratie der Weimarer Republik, bekämpft und zerstört von der Terrorherrschaft der NSDAP unter der Hitler-Diktatur von 1933 – 1945 und der Nachkriegszeit bis zur Spaltung Deutschlands in West und Ost 1949 reichen. Innerhalb von rund 40 Jahren erlebten und erlitten die Menschen der Generation Thomas Manns zwei Weltkriege.
Die Auswirkungen der ersten Adenauer-Regierungszeit mit den Versäumnissen der Aufarbeitung der Täter des Faschismus erlebte Mann außerhalb Deutschlands. Thomas Mann, der sich der Tötung und der Zerstörung seiner Familie nur durch Flucht und Emigration entziehen konnte, war selbst durch den Wechsel der Staatsbürgerschaft (zuerst 1936 tschechoslowakische und 1944 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft) nicht geschützt. Die Nazis hatten die deutsche Staatsbürgerschaft unter fadenscheinigen Begründungen (angebliche Steuerhinterziehung 1929 und 1930) entzogen und Manns Vermögen beschlagnahmt.
Thomas Mann war entschieden gegen den üblen Geist der NSDAP und den Faschismus und bezeichnet diesen Rechtsextremismus als „eine Riesenwelle exzentrischer Barbarei und primitiv-massendemokratischer Jahrmarktsrohheit“ mit „Massenkrampf, Budengeläut, Halleluja und derwischmäßigem Wiederholen monotoner Schlagworte, bis alles Schaum vor dem Munde hat“.
Thomas Mann warnte wiederholt in seinen öffentlichen Reden wie Appell an die Vernunft (1930)und bei seinem Auftritt im Ottakringer Volksheim im Oktober 1932 vor den negativen Zielen der Nazis gegen die freie und offene Gesellschaft und der sich abzeichnenden Diktatur.
1938 konnte Thomas Mann ins Exil in die USA übersiedeln. 1952 emigrierte Thomas Mann mit seiner Familie aus den USA wieder in die Schweiz, von der die Familie 1938 in die USA geflohen war. Erneut waren rechtsradikales und fundamentalistisch-fanatisches Denken und Handeln in der McCarthy-Ära in den USA die Ursache für die Flucht der Familie Mann, diesmal jedoch aus dem Land, das als Urbild der Demokratie galt.
Die Wellen der „exzentrischer Barbarei und primitiv-massendemokratischer Jahrmarktsrohheit“ mit „Massenkrampf, Budengeläut, Halleluja und derwischmäßigem Wiederholen monotoner Schlagworte, bis alles Schaum vor dem Munde hat“ ergossen sich damals in der „Kommunisten-Hexenjagd“ über die USA, vergleichbar wie aktuell und wiederholend der Angriff auf die US-Demokratie unter Donald Trump.
Darin unterscheidet sich der Autor Thomas Mann von den vielen Millionen Menschen in Deutschland, die Teil des Terror- und Unrechtssystem der Nazi waren und ihren Faschismus und Rechtsextremismus bis heute nie aufgegeben haben.
Die rechtsextremistische AfD gilt aktuell auch als Auffangbecken der alten und neuen Nazis – die mit ihrem Ziel der Ablösung der Demokratie in Deutschland sich auf den Weg gemacht haben, die freie und offene Gesellschaft durch autoritäre, machohafte und gewaltbereite Strukturen zu ersetzen – und hat mit der Videozuschaltung (beim AfD-Parteitag vor der Bundestagswahl 2025) des emotionsgesteuerten, machtgierigen Egomanen Elon Musk eine Grenze überschritten.
Zudem ist die AfD einen Pakt eingegangen, der die Verknüpfung der antidemokratisch-faschistischen Entwicklung in den USA mit der in Deutschland und der EU vorhandenen Entwicklung in Italien, Ungarn, den Niederlanden und zwischenzeitlich auch Polen belegt.
Begonnen hat der Missbrauch und die Missachtung der Verfassung durch die fanatischen US-Republikaner mit der Joseph McCarthy-Ära und dem moralisch-politischen Wandel dieser Partei hin zu fundamentalistischen Neoliberalisten und fanatischen Anti- Kommunisten, die zudem ihre Agenda der geopolitischen Unterwerfung der Welt unter ihren wirtschaftlichen Einfluss auch immer wieder mit Kriegen wie dem Vietnam-Krieg ( 1975 vor 50 Jahren ebenso fluchtartig aufgegeben wie den Krieg 2001-2021 in Afghanistan) und der Unterstützung von Despoten in Südamerika (Pinochet in Chile) vorangetrieben haben. Die Entwicklung des Neoliberalismus spülte vor allem Leute nach oben, wie den aktuellen Egomanen und skrupellosen, verfassungsbrüchigen Präsidenten Trump! Trumps „Wille zur Macht“ ist die Blaupause für die AfD und ihre Agenda, in Deutschland ein Unrechtssystem zu installieren.
Auf den Weg dorthin sind Akteure der AfD und ihre Handlanger, ablesbar auch an den Anstieg der rechtsextremistischen Straftaten! Ob Thomas Mann mit seiner latenten Homosexualität und der entschiedenen Ablehnung des rechtextremen Denken und Handelns á la AfD auch heute den Angriffen und der Hetze ausgesetzt wäre, ist durchaus vorstellbar!