Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

Von Leibniz zum Steuerparadies in „gemeindefreie Gebiete“ in Deutschland!

Zwischen Aufhebung der Schuldengrenze zwecks Infrastruktur-Investitionen und Steuerparadiese

Ein paar Gleichungen, die schon Leibniz beschäftigten, um zu beweisen, dass aus dem Nichts dennoch etwas Neues entstehen kann, haben einige dreiste Unternehmen als Idee aufgegriffen und in der fiskalischen Praxis realisiert. In der Infinitesimalrechnung befasste sich Leibniz mit unendlichen Reihen. Eine davon ist die nachfolgende aus der philosophischen Detektiv-Geschichte: „Gibt es Alles oder Nichts“. 

1/(1-x) = 1+x +x²+(x*x*x)…. in die Leibniz -1 für X einsetzte. Das ergab:

½=(1-1)+(1-1)+(1-1)… oder ½ = 0+0+0+0….

Die richtige Klammersetzung ½ = (1-1) oder ½ = 0 verhalf Leibniz allem Anschein nach, eine Erklärung zu liefern, wie aus Nichts die Möglichkeit des Alles geschaffen werden konnte. Oder umgekehrt in der Zeit die gegensätzliche Richtung wirksam sein konnte, und rückwärts sich bewegend, um aus  1 + (-1) das „Nichts“ schaffen zu können.

Den Gedanken Peter Atkins, dass Zitat: „Gegensätze sich unterscheiden durch die Richtung in der Zeit.“ In Abwesenheit der Zeit heben sich –1 und 1 auf; sie verschmelzen zu null.“ Zitatende (Quelle: Jim Holt „Gibt es Alles oder Nichts?“)

Die „NULL“ (0) ist die Heimat des Nichts, in der dennoch zweimal etwas vorhanden ist (1 und -1)   und in Bezug gestellt werden kann. (Dass die Beweisführung Leibniz falsch sein dürfte, weil die Partialsummen endlos zwischen 0 und 1 hin und her springen, dürfte vor allem Mathematiker bewusst sein!)

Das Potenzial „gemeindefreier Gebiete“ – Sachsenwald in Schleswig-Holstein

Findige Geschäftsleute und Gutsbesitzer ergriffen dennoch die Möglichkeit, die die Mathematik anregend vorgegeben hatte, um eine Brücke zwischen dem Nichts und dem Sein und umgekehrt  in Sachen Steuereinnahmen, Steuerzahlungen und Steuer-Einsparungen zu nutzen.

Sie nutzen das Potential „gemeindefreier Gebiete“ wie den Sachsenwald in Schleswig-Holstein. Das gemeindefreie Gebiet „Sachsenwald“ bediente sich der „Brücke“ zwischen „Nichts“ und dem „Sein“, in dem das Gebiet die Sonderstellung als „gemeindefreies Gebiet“ zu nutzen und kreative Steuermodelle zu generieren.

Eine Sonderregelung in Schleswig-Holstein aus 1892 bestimmte, dass ein Grundstück eines adligen Gutes als gleichberechtigte kommunale Verwaltungseinheit eingestuft wurde. Eine demokratisch gewählte Gemeindevertretung gibt es dort nicht. Der Gutsbesitzer ist der Träger der öffentlichen Pflichten! In diesem Sinne auch Verantwortlicher für die Einhaltung der obrigkeitlichen Rechte und Pflichten. Also auch der Verwaltung und der Einzugsberechtigung von Steuern wie die der Gewerbesteuer! Diese Steuer landet(e) beim Gutsbesitzer (Gregor von Bismarck). (Günstig, dass die übergeordneten kommunalen Aufsichten von Kreis und Land, allem Anschein nach kein „Bewusstsein“ von dieser Art „Steuerparadies“ gehabt haben könnten.)

Mit der Recherche von FragDenStaat zu dieser obskuren Regelung, die rechtlich in Schleswig-Holstein 1927 abgeschafft wurde (bis auf den Gutsbezirk „Sachsenwald“!) werden noch weitere Seltsamkeiten sichtbar: die heutigen Erben (die Nachkommen des Fürsten von Bismarck)  machten allem Anschein nach daraus ein Steuerparadies für Weltkonzerne! Nicht nur der eingelegte Bismarckhering macht bis heute von sich reden, auch die moderne Form von „Einlagen“ erzeugen zur Vermögensvermehrung aus dem Status: aus „Nichts“ weiteres Vermögen zu generieren. Und im Paradies ist es bekanntlich üblich, leistungslos Ergebnisse einzufahren oder Früchte ernten zu können. In diesem Fall besonders niedrige Gewerbe-Hebesätze in Rechnung gesetzt zu bekommen.

Fazit: Wer die Schuldengrenze aufhebt, muss gleichzeitig die Steuerparadiese schließen,  Cum-Ex- und CUM-CUM-Geschäfts-Modelle verhindern, die Einnahmeseite nicht vernachlässigen sowie gerecht die Belastungen verteilen! Vermögenssteuern nicht zu erheben, ist parteiisch, schäbig und regierungsmäßig verantwortungslos.  

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