Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

Ecce homo und Kants „Zum ewigen Frieden“ – oder Golgatha kann jederzeit überall sein

„Der Zeitgeist führt zu einem Denken und Handeln, welche die „Ichbezogenheit“ respektive den Egoismus immer mehr Raum ergreifen lässt. Zur anderen Seite dieser Medaille gehört das Anwachsen der Ängste, das zugleich von Parteien wie der AfD, von Egomanen wie Trump und Diktatoren wie Putin und vielen anderen erbarmungslos genutzt und eingesetzt wird.  Je mehr Angst vorherrscht, umso mehr wird diesen Figuren durchgelassen, weil Zivilcourage fehlt. Wie eine Welle bereitet sich einerseits die lähmende Angst aus, wobei andererseits viele Profiteure auf den Zug aufspringen und sich den Egomanen in der Gesellschaft beugen und das Spiel der Angstverbreitung mitmachen. Die Spaltung der Gesellschaft nimmt ihren destruktiven Verlauf, ignorierend dass nur wenige Gewinner aber umso mehr Verlierer übrig bleiben werden.“  – JWB  (Ergänzung vom 29.03.2024)

„Hegel sieht den Ursprung der modernen Subjektivität in dem Augenblick gegeben, in dem die Jünger Jesu in jener Nacht im Olivenhain einschlafen und ihn allein lassen, also ohne ihre Gemeinschaft, welche die antike ethische Substanz darstellt. Es ist dies die Zeit, in der die Substanz »verraten« wurde und zum Subjekt wurde und in der sich durch den Tod Jesu in Golgatha der »Verlust der Substanz« einstellte und die »reine Subjektivität« hervortrat.[7] Von diesem Augenblick an muss man – nach den bekannten Worten der Vorrede der Phänomenologie des Geistes – das Wahre »nicht als Substanz, sondern eben so sehr als Subjekt« auffassen und ausdrücken.“ (Quelle: Enzyklopädie Philosophie -H.J. Sandkühler) 

Ecce homo – seht, der Mensch

„Nicht der Zweifel, die Gewissheit ist das, was wahnsinnig macht…“ – Nietzsche

  • Ja, ich weiß, woher ich stamme,
  • Ungesättigt gleich der Flamme
  • Glühe und verzehr’ ich mich.
  • Licht wird alles was ich fasse,
  • Kohle alles, was ich lasse,
  • Flamme bin ich sicherlich. 

Friedrich Nietzsche (Nietzsche, Ecce Homo. Wie man wird, was man ist)

Kind, auf der Flucht ertrunken 

Sisyphos-Absurdität -des-Krieges

totes Kind am Strand – ertrunken auf der Flucht

 

Der Tod ist gewiss, nur die Stunde nicht!

Zerstörung von Wohnungen und Infrastruktur nach Bomben, Raketen und Drohen-Einsatz

Zerstörung von Wohnungen und Infrastruktur nach Bomben, Raketen und Drohen-Einsatz

Kant – „Zum ewigen Frieden“

„Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.“ – Immanuel Kant

„Der Friedenszustand unter Menschen, die neben einander leben, ist kein Naturstand, der vielmehr ein Zustand des Krieges ist, d. i. wenn gleich nicht immer ein Ausbruch der Feindseligkeiten, doch immerwährende Bedrohung mit denselben. Er (Frieden) muss also gestiftet werden.“  Immanuel Kant

Wer nur die aktuellen Kriege (Angriffskrieg Putins-Russland gegen die Ukraine) und Terrorakte (Hamas-Terror und Israels Reaktion) betrachtet, findet in Kants Entwurf „Zum ewigen Frieden“ – in Form eines Vertragswerkes – die Grundlage und die Bedingungen für ein friedliches Zusammenleben der Staaten und Nationen. Die „Charta der Vereinten Nationen“ wurde durch Kants philosophischer Entwurf inspiriert und beeinflusst!  Das, was Russlands Söldner und Soldaten an Kriegsverbrechen begangen haben, wird schon in Kants „Zum ewigen Frieden“ als Beispiel für die Notwendigkeit von „ewigen Frieden“ beschrieben.  

Appell an die Herren Diktatoren, Angriffskriegsführer und Menschenvernichter! Terror bleibt Terror!

Wer Frieden schaffen will, kommt an der Lektüre von Kants Entwurf nicht vorbei. 

Ergänzung vom 29.04.2024 

Der ewige Faschismus und Rechtsextremismus + Merkmale des Ur-Faschismus – in Memoriam Umberto Eco

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