Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

„Die“ Wahrheit leidet auf allen Ebenen – besonders jene der Ostermärsche der Friedensbewegungen

 

Im Lichte der Wahrheit

Die Warheit” leidet als Wahrheit in diesen Krisenzeiten auf allen Ebenen. Was dann noch im festgefahren Zustand dazwischen passt, ist allenfalls ein verkleinertes “h”, damit zumindest formal eine Korrektur erfolgen kann. Ansonsten verkommt die eine wie die andere Wahrheit zur Ware- und nicht selten zur Ramschware. Übrig bleiben Friedensmärsche, die bestenfalls gut gemeint, aber schlecht gedacht  und gemacht sind. 

“Das Leben ist voll von Widersprüchen, und von jeder Wahrheit ist auch das Gegenteil wahr.” – Ricarda Huch 

Jede Gelegenheit wird von den Konzernen mit dem neoliberalen (urkapitalistischen) Weltbild genutzt, Kasse zu machen. Das gilt insbesondere in Krisen- und Kriegszeiten. Bei der letzten Pandemie ließ sich diese Ausrichtung besonders effektiv von den Pharmakonzernen umsetzen. Auch eine Wahrheit, die von dem in der Pandemie verantwortlichen Bundesminister für Gesundheit Jens Spahn (CDU) zu tiefst verinnerlicht praktiziert wurde. Erst keine Hilfsmittel (wie Schutzmasken und Tests) bevorratet, dann später Millionen auf den Müll gekippt! Dazwischen dann privatisierte Gewinn-Abschöpfungen in Millionenhöhe durch Polit-Amigos.  

Was den „Wahrheitsgehalt“ der Informationen während der Pandemie und ihren Umgang  damit betraf und das Aufreiben zwischen Spinnern, Verschwörungstheoretikern, rechtsnationalen und kritischen Hinterfragungen durch undifferenzierte Kategorisierung seitens der Mainstream-Meinungen bewirkte, das gleicht aktuell den Ostermärschen und den Forderungen der Friedensbewegungen.  Es sind die Fragen nach Vertrauensverlust und Meinungsfreiheit, nach der Umsetzung von Sicherheit und Freiheit und zu den feststellbaren Widersprüchen. 

Ross und Reiter zu benennen, wer die Angriffskriege der letzten beiden Jahre begonnen hat (Putins Russland / Hamas Terror gegen israelische Zivilisten), aber auch wer den Krieg und den Terror beenden muss, damit Friedensverhandlungen möglich werden, und wer sich auch der Verantwortung stellen muss hinsichtlich der Kriegsverbrechen und des Terrors gegen die Menschlichkeit, das ist den heutigen Friedensbewegungen allem Anschein nach nicht klar! Zudem scheint diese Betonung und Protestakzentuierung nicht erfolgt zu sein! Bei den Berichterstattungen zu den Ostermärschen ist dies nicht sichtbar geworden.

Verbrechen müssen aber als Verbrechen benannt werden, ebenso wie Terror als Terror. Jedoch bringt diese klare Positionierung alleine keinen Frieden. Gegen den Terror und die Angriffskriege müssen sich die Menschen verteidigen können. Es ist der einzige Weg, eine Diktatur und Unterdrückung zu verhindern, wenn Figuren wie Putin in Russland und Trump in den USA nicht zur rechten Zeit an Machtübernahme gehindert wurden. Darin liegt die Mitverantwortung der jeweiligen Bevölkerung, wenn Freiheit verloren geht und ein weiterer Unrechtsstaat entstehen kann.

Putin ist auf einen Weg in den maximal „erweiterten Selbstmord“. Dass Putin und seiner Entourage jedes Mittel recht ist, dass zeigen die Zwangs-Rekrutierungen von Menschen, die an die Front gezwungen werden,  um als „Kanonenfutter“ sich verheizen zu lassen. Dass dabei die eigenen gezwungenen Soldaten von den Vorgesetzten mit Terror und Folter überzogen werden, ist dabei keine Seltenheit. Diese Erbarmungslosigkeit und Menschenfeindlichkeit ist Teil des Systems. Und spiegelt sich in den Kriegsverbrechen und Massaker wie in „Butcha wider! 


Die
NZZ – in der Matrix der Medienverortung eine streng konservativ positionierte und Nato freundliche Zeitung – betonte während der Pandemiezeiten, dass eine Differenzierung der Kritik notwendig für eine kritische Betrachtung der Grundrechte-Einschränkung sein muss. Dabei wird feststellbar, dass das Verharren in der eigenen Weltanschauung (dem sich abschottenden Narrativ z.B. der Identitären und völkisch-rechtsextremen Gesinnung) zur Scheuklappenbetrachtung führen wird. (Was dann im schlimmsten Fall Diktaturen entstehen lässt!)

Ausgrenzung und Ablehnung des Diskurses gelten für jede Filterblase als Erkennungsmerkmal. Besonders nachvollziehbar für jene, die mit erkennbar undemokratischen Zielen und Absichten agieren. Und dazu gehören ohne „Wenn-und Aber“ rechtsnationalistische und rechtsradikal-völkische Kräfte ebenso  wie die Leugner des Holocaust oder die Verächter des Rechtsstaates.

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