Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

Lyrik – oder vom Sprechen und Schreiben im Rhythmus

Lyrik – ist die Versprachlichung der neuronalen Gewitter im limbischen System. Ist zudem die Gestaltung der Erinnerung erlebter Emotionen und Gefühle und die Wiedergabe kondensierter Erkenntnisse des präfrontalen Cortexes. 

Lyrik im Bild – Thomas Brasch und Artem Zolotarov

Am 09. November 2019 veröffentlichte ich einen Text unter dem Titel: „November III – Das Elend und die Kontemplation“. Darin einleitend ein lyrischer Text, der sich auf Thomas Braschs „Der schöne 27. September“ bezog. (Ich bediente mich seines Werkes – es wurde zum “Der kalte 09. November”. Es gehört zur interpretatorischen Bandbreite, dass andere Menschen dies als Missbrauch empfinden mögen. Vielleicht ist es aber auch zudem der Blick auf die andere Seite der Medaille des  Zusammenlebens der Menschen.) Die Handlungen und Gefühlserlebnisse in der  lyrischen Ausprägung der Zeilen des  „Der kalte 09. November“ kann angesichts der aktuellen Ereignisse (Trump, Putin und Konsorten) an jedem Tag sich wiederholen!

Der kalte 09. November!

Ich habe keine Zeitung gelesen – mich nur mit ihr zugedeckt.
Ich habe keiner Frau nachgesehen – denn sie gingen abgewandt an mir vorbei.
Ich habe den Briefkasten nicht geöffnet – ich besitze keinen solchen.
Ich habe keinem einen Guten Tag gewünscht – ich hatte selber schon lange keinen mehr.
Ich habe nicht in Spiegel gesehen – ich schämte mich zu sehr.
Ich habe mit keinem über alte Zeiten gesprochen – es wäre zu schmerzlich gewesen.
und mit keinem über neue Zeiten – mir fehlte die Hoffnung.
Ich habe nicht über mich nachgedacht – ich suchte das Vergessen.
Ich habe keine Zeile geschrieben – meine arthritischen Finger verweigerten dies.
Ich habe keinen Stein ins Rollen gebracht – denn ich lag auf denselben.  


Nachstehend zum Thema Angst: Lyrik von Artem Zolotarov

Angst – Kategorie der Existenz im philosophisch-geistigen, sozio-politischen + literarischen Fokus

Angst – Ausbreitung eines Grundgefühls im Einfluss der Kriege und Massaker

Artem Zolotarov

Der Rest ist Schweigen (Artem Zolotarov)

  • Ergebenheit in milden Zügen
    Verloren-Sein im Lebenstraum
    Die Tage streifen grell vorüber
    Die Klänge flüstern scharfe Klingen.

  • Vergebung, Nachsicht, Offenheit
    Rastlose Wärme – augenscheinlich
    Das Warten wundet freundlich kühl
    Der Schmerz wird wertvoll mit der Zeit.

  • So faszinierend diese Welt ist
    Sie scheint so uferlos entgleist
    Unsäglich fern in Beinahworten
    Und doch so nah, wenn sie nur schweigt

Stichwort Lyrik – Texte im Blog!

Version vom 10.08.2025 / 17:12 Uhr 

 

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