Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

Ex-AfDler Jörg Meuthen im Interview mit der NZZ (Neue Züricher Zeitung) – zwischen AfD-Transparenz und Reinwaschung

„Bedenkt, dass Fanatiker gefährlicher sind als Schurken. Einen Besessenen kann man niemals zur Vernunft bringen, einen Schurken wohl.“ – Voltaire

Vorab: Es gibt eine andere Alternative für Deutschland: Rapcrew „01099“  – kreativ, sprachaktiv und positiv!

Ob (Ex-)AfDler oder Aktiv-AfDler – jedoch immer als „Armseligkeit für Deutschland“!

Die Vokabeln, die der Ex-AfDler Jörg Meuthen in seinem Interview (mit der NZZ) nutzt, sind die Andeutungen nicht wert, weil sie lediglich seine Gesinnung als brandstiftend entlarven („versifften links-rot-grünen 68er-Deutschland“). Worte, die mit fragwürdiger inhaltlicher Identität und Zuordnung und in pseudo-analytischer Art und Weise in den Ring geworfen werden.

Meine Rolle war es, die Partei zusammenzuhalten mit meinen freiheitlich-marktwirtschaftlichen Ideen. Deshalb habe ich damals, 2016, in Stuttgart auf dem Parteitag gesagt, dass wir wegmüssen von diesem versifften links-rot-grünen 68er-Deutschland. Die Menschen haben gejubelt – und ich dachte tatsächlich, das bekomme ich hin.“

Mit seiner Selbstrechtfertigung, sich als „Kämpfer für die freiheitlich-demokratische Grundordnung“, „liberale Marktwirtschaft“ und moralischen „Saubermann“ innerhalb der rechtsextremistischen Partei darzustellen, verliert er das letzte Quäntchen Glaubwürdigkeit.

„Die AfD propagiert einen sogenannten solidarischen Patriotismus, was im Grunde ein Euphemismus für einen nationalistischen Sozialismus ist: ein staatspaternalistisches, protektionistisches Linksprogramm. Deshalb fürchtet die AfD das Bündnis Sahra Wagenknecht. Beide fischen nämlich im selben Teich. Aber das zeigt auch das ganze Problem in Deutschland: Wir wollten doch mit der AfD eine freiheitlich-marktwirtschaftliche Alternative aufbauen.

Und Höcke als „geradezu liberal“ im Vergleich mit dem Spitzenkandidaten der AfD für die Europawahl – Krah –zu beschreiben, zeugt entweder vom Verlust jeglicher Realität oder ist eine bösartige Verharmlosung des Rechtsextremisten Höcke!

 „Das ist diese finstere völkisch-nationalistische Rechtsaussenecke. Gegen Krah ist ja sogar Höcke noch geradezu linksliberal.“

In die gleiche Kategorie (Realitätsverlust oder bewusste Falschbeschreibung) ist auch die Aussage zu verorten, dass die AfD „wirtschaftspolitisch“ eine „linke Partei“ sei. Er will wissentlich eine falsche Fährte legen, weil die ökonomische Gesinnung der meisten AfD-Abgeordneten neoliberalistische Thesen vertreten, also genau jene Ausrichtung, die Meuthen unter „einem klaren marktwirtschaftlich-freiheitlichen Profil“ versteht!

 „Denn wirtschaftspolitisch, das wird oft übersehen, ist die AfD eine linke Partei.“

Und natürlich ist der Herr Meuthen nicht so gepolt, wie seine Konkurrenten in der Parteiführung! Als  Fraktionsmitglied in Europa (Meuthen ist ebenso wie Krah aktuell noch Europa-Abgeordneter und war bis zu seinem Austritt aus der AfD auch Fraktions-Partner von Krah!) unterscheide er sich im Umgang mit dem EU-Mandat wie auch als Parteifunktionär durch ehrlich bemühte Arbeit und Verantwortlichkeit für einen Demokratie bejahenden Kurs der AfD! Nicht er, sondern Alice Weidel zeige „Doppelmoral“:

Das Programm von Alice Weidel aber heisst allein Alice Weidel. Diese Frau hat keine Überzeugungen, sondern vor allem einen Karriereplan in eigener Sache.“

Das Fazit des Weltbild Meuthens dürfte wie folgt zu ziehen sein:

  1. Transparenz in Sachen charakterlicher Beschreibung des Führungspersonals entlarvt die AfD als anti-demokratisch, völkisch-nationalistisch mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit
    • Egoistische Machtgier von Karriereristen (Seidel, u.a.)
    • Unmoralische und korruptionsaffine Materialisten (Krah, Bystron)
    • Führungsschwache Vorsitzende (Chrupalla, Petry, Gauland; nur nicht Meuthen!)
  2. Bestätigung der Verlagerung der AfD zur rechtsextremistischen, völkisch-nazistischen und anti-demokratischen Partei
    • Höcke und „Causa Kalbitz und formale, aber nicht inhaltliche Auflösung des Flügels
    • Nach dem Ausscheiden der konservativ-demokratischen Gründungsmitgliedern sei eine völkisch-nationalistische Truppe samt sich damit zu Karrierezwecken arrangierenden Opportunisten, die die Partei fest im rechtsextremistischen Griff hat, übrig geblieben.
  3. Von den  neoliberalistischen Marktwirtschaftlern ist niemand mehr in der AfD. Lucke, Henkel, Starbatty, Kruse, Meuthen, Cotar… „all die „Guten“ seien weg…!“
  4. Denn sie waren naiv, konservativ-europaskeptisch und Euro-ablehnend! Arrogante Überheblichkeit und Verblendung in Sachen Gefahr der Übernahme der Partei durch rechtsextreme Partei-Gruppierungen muss den Gründungsmitgliedern bescheinigt  und als mitverantwortlich für den Rechtsruck bezeichnet werden!

„Der Fanatismus ist sehr rasch bei der Hand, immer, wenn er sich ein bißchen gekratzt fühlt. Dieses Scheusal hat Angst vor der Vernunft, wie die Schlangen vor den Störchen. – Voltaire“

Wer nach diesem „Plaudern aus dem Nähkästchen“ der AfD und ihrem heutigen Zustand noch AfD wählt, muss sich eine Zuschreibung als „Anti-Demokraten mit rechtsextremistischer Gesinnung“ gefallen lassen! Die Wähler der AfD werden sich der Verantwortung für die Zerstörung der Demokratie und für die Gefährdung des eigenen Wohlstandes stellen müssen!

„Wir waren in der AfD“ – Dokumentation zur AfD durch ausgetretene Funktionäre

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