„Politik ist das perfide Gesinnungsverhalten, die Menschen so zu hintergehen, daß sie glauben, sie hätten sich das schon immer gewünscht.“ – unbekannter Autor
Olympia ist verkommen zur Bühne von Selbstdarstellern, einerseits hüpfenden á la Noah Lyles und Lifestyle – als gelingende Lebensweise – verbreitenden Dienstleistungs- und Marketing-Söldnern, der Verbände-Vorständen und Funktionären und andererseits der Gewinnmaximierungsmachern von Unternehmen in der Sport-Equipment-Herstellung zu Lasten der Allgemeinheit. Das Motto „Gewinne privatisieren – Verluste und Kosten sozialisieren“ funktioniert nirgends so perfekt, wie im Sportbereich und Umfeld der Veranstaltungen von Olympia, Welt- und Kontinentalmeisterschaften (EM, Afrika-Cup, Latein-Amerika, Asien etc.).
Basis und Realisierungsplattform dafür sind die Strukturen der autoritären Sport-Verbände und korruptionsaffinen Funktionären á la Säbel-Fecht-Verbandsvorsitzenden einerseits, TV-und Pressemedien andererseits und den Emotionen als allumfassende Hülle als einzige Wahrnehmungs- und Kommunikationsform.
Die überbordende Betonung der Empfindungen, Emotionen und Stimmungen als Grundlage der Entscheidungen im Alltagsleben des Privaten (Bauchgefühl oder Affekt-Reaktionen) anstelle der Vernunft, der Fakten und der Wissensberücksichtigung aufgrund analytischer Abwägungen (Konflikte lösen, in dem das Drama-Dreieck von „Täter-Opfer-Helfer-Rollen“ durchbrochen werden kann!), ist nicht zuletzt der völligen Durchdringung und Beeinflussung der Kommunikationsform durch die einseitigen privaten TV-Formate (und immer stärker auch der im Öffentlichen TV ) á la „Zwischen Tüll und Tränen“ und „Traumschiff“ oder Rosamunde Pilcher und Silvia-Roman-Erzählungen zu verdanken. Die Fan-Kultur und Marketing-Projekte der Sport-Bereiche tun ihr Übriges dazu, um auch die gesellschaftlichen Bereiche des Freizeit- und Berufslebens vom Vereinsleben bis zum Firmenausflug dem Empfindungs-, Emotions- und Stimmungsformen zu überlassen.
Die Fähigkeiten zur Differenzierung, Distanzierung und verantwortungsethisch gestalteten Entscheidung geht immer mehr verloren. Meinungsverschiedenheiten werden so den negativen Emotionen überlassen, Hass und Rache mittels Gewalt in eskalierender Gestalt (von der Körperverletzung bis zum Kriegsverbrechen) äußern sich als gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (rassistisch, anti-semitisch, religiös-fanatisch, ideologisch-manipulativ oder politisch-machtgierig) mit dem Ziel, den Wettbewerber, den Gegner und zum Feind erklärten anderen Mitmenschen auszulöschen.
Grenzüberschreitend und mit gesinnungsgesteuerter Absicht erfolgen extremistische Aktionen auf der Straße, gegen Dinge, Personen, Institutionen und staatliche Macht. (von Ordnungskräfte, über Hilfskräfte von Feuerwehr, bis Rettungs-Ärzte und Sanitäter)
„Der Kampf der Parteien ist eine Übungsschule aller geistigen Lebenskräfte. Er fördert das Ganze, indem er durch offenen Gegensatz der Meinungen Vorurteile beseitigt, sowie vor Einseitigkeiten und Irrwegen bewahrt; er fördert den Einzelnen, indem er ihn nötigt, in Wort und Tat eine wohlgeprüfte Meinung mutig zu vertreten.“ – Ernst Curtius
Grenzüberschreitend agieren jedoch auch Mitglieder der Regierung und Opposition, indem Debatten in den Parlamenten zu straffälligen Vorgängen mutieren. Oder Ministerien, die innerhalb einer Koalition die vertraglichen Vereinbarungen blockiert, und die Rettung der eigenen Partei, die droht abgewählt zu werden, über das Wohl der Bürger stellt. Exemplarisch steht für diese Grenzüberschreitung und Pflichtverletzung im Amt die Lindner-FDP. (Kürzungen nur im Sozialbereich! Verschonung der Reichen!)
Studien zum Bereich Emotionen – Empfindungen und Stimmungen