Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

Messerangriffe – Verlust der Mitmenschlichkeit -Würdelosigkeit – fehlender Respekt vor dem Recht auf Leben  

„Denn es gibt keine Freiheit, wenn sie nicht vom Staat geschützt wird; und umgekehrt: nur ein Staat, der von freien Bürgern überwacht wird, kann diesen überhaupt ein vernünftiges Ausmaß an Sicherheit gewähren.“ ( Karl Raimund Popper) 

Der Verlust der Mitmenschlichkeit, die Würdelosigkeit des Verbrechers und der fehlende Respekt vor dem Recht auf Leben  

Die Messerstecher-Angriffe auf willkürlich und zufällig ausgewählte Menschen, die beim  gemeinsames Feiern hinterhältig und feige ermordet werden, ist nicht nur tragisch, in dem Leid und Schmerzen den betroffenen Opfer und ihren Familien zugefügt werden, es ist auch ein Angriff auf die Lebensweisen der Menschen in Deutschland und in Europa. Ein Angriff auf Menschen, die keine bösen Absichten hegen. Ein Angriff mit maximaler Hinterlist, Menschenfeindlichkeit und Ehrlosigkeit auf Einzelne, mit dem Ziel,  unsere Gesellschaft in Angst und Schrecken zu versetzen.

»Der freie Mensch handelt niemals arglistig, sondern stets aufrichtig.« – Spinoza

Messerangriffe auf einzelne Menschen sind Angriffe auf das Leben der Opfer, feige und in der Regel ohne Chancen,  den Angriff abzuwehren. Bomben und Drohnenangriffe in einem Angriffskrieg (Russland) oder einem Terrorangriff  (Hamas) auf feiernde und tanzende Menschen sind ebenso feige und kaum abwehrbar und ebenso hinterhältig. Die wirren Angriffe auf das Leben von unschuldigen Menschen und ihre Lebensart, das ist das Ergebnis von Hass, Ausgrenzung, Gewaltbereitschaft und religiöse oder ideologischem Wahnsinn. Egal ob als Angriffs-Krieg, Terror oder als Einzeltat durch Messerattacken. 

Und dennoch sind beide Angriffsformen nicht miteinander vergleichbar!  Die Täter und Ausführende von Messerangriffen agieren aufgrund der eigenen Entscheidungen, vermutlich motiviert von außen, das aber ist nicht zwingend notwendig. Die Entscheidung mit dem Messer zu morden, liegt alleine in der Hand der Messerführenden. Auch die Verantwortung für die so ausgeführten Multi-Verbrechen liegt bei dem Messer-Täter und eine Verurteilung und Strafe betrifft nur den Einzeltäter. Es bleibt allerdings zu vermuten, dass die Täter durch Indoktrination verführt zu den Verbrechen animiert werden. Das aber entschuldigt die Taten mit keinem Argument.

»Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge, die sie schon hundertmal gehört haben, als eine Wahrheit, die ihnen völlig neu ist.« – Alfred Polgar

Die Täter in einem Angriffs-Krieg á la Putin, der durch Drohnen und Bomben Menschen und ihre Infrastruktur vernichten, sind sowohl anders organisiert als auch der Macht der „Sonderrechte“ unterworfen im Umfeld militärischer Vorschriften. Zwar sind auch dort Hinterhältigkeit und Massen-Mord zu erwarten, aber Kriege unterliegen anderen Regeln. Die Genfer Konventionen vereinbaren Regeln für einen humanitären Mindestschutz. Dass die Realität oft anders aussieht, steht außer Frage. Die Verstöße berühren aber das Völkerrecht und damit auch die Ahndung nach der Bestrafung für Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Gemeinsam aber ist beiden Angriffsarten, dass die wirklichen Verantwortlichen als Brandstifter das selbständige Denken erschweren, auch weil Kritik unterdrückt wird. Die Hintermänner sind zwar nicht am Morden direkt beteiligt, aber durch ihren politischen oder religiösen Fanatismus und die so provozierte Gewalt, die sie propagandistisch in die Köpfe der Täter gepflanzt haben, sind sie die wirklichen  Verursacher!  

»Wenn der Mensch gelernt hat, zu sehen und zu wissen, was wirklich ist, wird er im Einklang mit der Erkenntnis handeln.  Erkenntnistheorie ist an sich Ethik, und Ethik ist Erkenntnistheorie.« Herbert Marcuse

Wenn also diese Entwicklung der Morde durch Terrorakte gestoppt werden soll, dann muss der Führung der religiösen, politischen oder ideologischen Fanatiker das Wasser abgegraben werden. Menschen wollen und müssen sich wieder sicher fühlen. Das gelingt nur, wenn die Rädelsführern unter den fanatischen Gruppen ebenso in Haft genommen werden, wie auch die Täter selber.

Messerverbote bewirken nur geringe Veränderung, weil die Überwachung dieses Verbotes aufgrund fehlenden Personals nicht umgesetzt werden kann. Deutlich effizienter dürfte sein, dass die finanzielle Struktur der Brandstifter funktionslos gemacht wird sowie die Täter als ausführende Handlanger  festgesetzt und schnell verurteilt werden müssen. Damit es jedoch nicht immer bei „Sonntagsrede“ im Anschluss an die Attentate bleibt, müssen die Regierungen die dafür notwendigen Mittel bereitstellen. Wenn die Finanzmittel knapp sind, eine unsinnige Schuldengrenze existenzielle Sicherheit gefährdet, dann gehören die politischen und regierenden Verantwortlichkeiten, die mit einer Blockade-Politik die Sicherheit für die Bürger verweigern und verhindern, aus ihren Ämtern entfernt.

 

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