Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

Friedensmotive: Friedenssicherung – im vorhinein und gleichwertige Verpflichtungen zur Beendigung von Kriegen

Esther Bejarano – deutsch-jüdische Überlebende des KZ Auschwitz-Birkenau in Heinsberg 2017 bei einer ihrer Lesungen aus ihren Holocaust-Erfahrungen und Opfer des Nazi-Terrors 1933-1945! Ihr unermüdliches Auftreten gegen das Vergessen der Verbrechen der Nazis und der Rechtsextremisten!

Das Vergessen der Nazi-Terrorherrschaft auf Seiten AfD-Wähler und die Wahl der rechtsextremistischen Höcke-AfD in Thüringen ist ein der Ungleichzeitigkeit des geschichtlichen Wissens, aber noch mehr des damit verbundenen Aufkommens von geschlossenen menschenfeindlichen Weltbilder geschuldet! Die Wahl der rechtsextremistischen AfD ist der Einstieg in einen „Krieg“ gegen die Demokratie und die Freiheit durch Anti-Demokraten und intolerante Lebenswelten. Der innere Frieden ist gebrochen und spaltender Unfriede wird die Wirklichkeit erfüllen.

In Anlehnung an den bekannten Spruch, was Frieden ist, kann von der maximalen Gewaltanwendung durch einen Krieg formuliert werden:

Der „Krieg“ der AfD  gegen die Demokratie ist gleichbedeutend mit der Abwesenheit von Frieden! 

Einen Irrtum kann der Mensch jederzeit berichtigen. Einen Irrtum mit einer Selbsttäuschung und Fremdtäuschung zu überdecken, bedeutet, einen Fleck auf der Kleidung mit einem Loch zu verbergen! – JWB

Als heute lebender Mensch im achten Lebensjahrzehnt habe ich als Autor dieses Textes zwar eine Kindheit in Armut – eine Folge des zerstörten Deutschlands – aber auch in Frieden und Freiheit in der BRD erleben dürfen. Gefolgt von den Möglichkeiten zum Studium (BAföG), einem Einkommen, das eine Lebensgestaltung für Familie mit drei Kindern ermöglichte, die nicht von der Teilnahme am kulturellen Leben und der Wahrnehmung von Bildung ausgeschlossen waren. Eine Zeit von acht Jahrzehnten ohne Kriegserfahrungen und Leid, welche noch die beiden vorhergehenden Generationen zweimal erleben mussten.

Die Folgen des Weltkriegs II – die von einem Terrorsystem des Nationalsozialismus und der Verblendung der Bevölkerung als Mittäter und Mitläufer verursacht wurden – blieben als unaufgearbeiteten Traumata mit Einfluss auf Psyche und Körper lange Jahrzehnte in Familie und Gesellschaft wirksam. Für die Opfer gab es selten bis keine Unterstützung, für die Täter nur selten Strafe und Sühne. Verdrängung war die einzige Therapie, Alkoholismus oft das einzige Mittel für das Vergessen. Die Unfähigkeit einer ganzen Generation  zur Trauer und Aufarbeitung verkapselte die Gesinnung des Nazi-Systems wie ein schlummerndes Krebsgeschwür, das nun wieder ausgebrochen ist und sich rasant ausbreitet: die rechtsextremistische, anti-demokratische und menschenfeindliche AfD mit ihrem geschlossenen Weltbild.

Nur noch wenige Überlebende der Kriegsgenerationen können ihre mahnenden Worte und Erfahrungen mit einem solchen menschenverachtenden System weitergeben. Die meisten der Zeitzeugen sind verstorben; seien es die überlebenden Betroffenen der Konzentrationslager wie Esther Bejarano oder die in den TV-Beiträgen auf 3SAT betroffenen deutsche Frauen, die als Kriegsbeute der Siegerarmeen für die Verbrechen der SS und deutschen Kampfverbände in den besetzten Ländern aus Rache vergewaltigt wurden. Die Kinder aus diesen Vergewaltigungen sind ebenfalls Opfer der Kriegsverbrechen.

Vergewaltigung und Schändungen von Frauen, Mädchen und Kindern werden als „Waffe der Demütigung und Rache“ eingesetzt. Ein Mittel zum Zweck mit dem Signal für den unterlegenen Gegner: seht her, ihr könnte eure Frauen und Kinder nicht beschützen. Kriegsverbrechen der besonders perfiden Art, neben der Folter ein Angriff auf das Leben und die Würde des Menschen.

Krieg bringt im Umgang untereinander immer die bestialste Fratze des Bösen zum Vorschein. Die Vermeidung des Krieges ist die wichtigste Aufgabe der Gesellschaften. Und dazu gehören auch, keine Personen zur Macht verhelfen, die in einem Machtsystem die Menschen gegenseitig in den Krieg, Kriegsverbrechen und Tod und Leid schicken können. Die im Frühjahr 1945 erzwungene Aufnahme von 250000 Flüchtlinge aus West- und Ostpreußen im besetzten Dänemark durch die Nazis sind weitere Verbrechen an der eigenen Bevölkerung.

Zum TV-Beitrag und exemplarischem Beispiel für Kriegsfolgen

Zitat: “ In den letzten Kriegsmonaten 1945 zwingt das Naziregime das besetzte Dänemark, rund 250.000 deutsche Flüchtlinge aufzunehmen. Die Menschen, überwiegend Frauen, Kinder und Alte, sind vor der Roten Armee vor allem aus Pommern, Ost- und Westpreußen geflüchtet und werden nun gewaltsam ins nördliche Nachbarland weitergeschoben. Viele von ihnen sind von der Flucht traumatisiert, ausgehungert und krank. 13.000 sterben kurz nach der Ankunft, darunter 7000 Kleinkinder unter fünf Jahren.“ Zitatende

Wehret den Anfängen und verjagt mit allen rechtsstaatlichen Mitteln in der „wehrhaften Demokratie“ die neuen Tyrannen und ihre Helfer, aber übertragt nicht durch Wahlen eine solche Macht auf Personen, die nur ihre menschenfeindliche und anti-demokratischen Ziele verwirklichen wollen.

Die Motivation für den Frieden sich einzusetzen, ist vor allem von den engagierten und mutigen Aktionen vor einer „Machtergreifung“ besonders sinnvoll. Die Motivation für einen Frieden, der zu Lasten der Angegriffenen realisiert werden soll und letztlich nur dem Angreifer nutzt, so wie das BSW programmatisch verbreitet, setzt sich dem Verdacht aus, dass sich der „Unrechtsseite“ (Russland und Putin) verpflichtet wurde und die Unterstützung erzwungen wird. Bedingungen auszusprechen, die nicht beide Seiten der Kriegsführenden zu gleichwertigen Opfern zwingen kann, sind kaum überzeugend.   

Unsere Demokratie wird durch die AfD und die Identitätsinhalte eines Teils der ostdeutschen Bevölkerung massiv gefährdet

 

 

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