Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

Ein Vademekum für kommende Zeiten in einer Welt voller Egomanen und Autokraten aus Politik und Wirtschaft

Der Rechtsruck ist in vollem Gange. Die antidemokratischen Kräfte gewinnen an Boden. Die Zustimmung in Deutschland zur AfD ist genauso bedenklich, wie die Zustimmung der Menschen zu Donald Trump und seinen Kumpanen in der Partei. Die Gerichtsbarkeit verurteilte ihn zwar noch im Rahmen der Gewaltenteilung, aber die Vollstreckung des Urteils wurde aus nicht nachvollziehbaren Gründen zurückgestellt. So konnte Trump  als verurteilter Straftäter Präsident werden, der sich über Gerichtsurteile hinwegsetzt, die Gewaltenteilung diskreditiert und ignoriert und jeden zweideutigen Anschein nutzt, die Verfassung zu umgehen.

Die USA ist auf dem Weg in eine antidemokratische Autokratie mit Anzeichen von Diktatur, auch über die Dekret-Flut des „noch kleinen Diktators“.  Willkür herrscht sowohl in der Beauftragung von Figuren á la Elon Musk, dessen Verhalten einen „Anklang“ von aspergischen Noten im autistischem Grundton erkennen lassen.

Freie Meinungsäußerungen werden nur zugelassen, wenn sie den Drohungen und Absichtserfüllungen Trumps entsprechen. Ansonsten wird sanktioniert nach Lust, Laune und willkürlicher Bandbreite von Festnahme über Beschimpfung bis zur Erpressung.

Da kommen Aphorismen des großen Satirikers, Kabarettisten und Wortwitz-Jongleurs Werner Finck wieder zum Tragen, dessen Wortakrobatik im Umfeld der Nazi-Herrschaft in den 1933-1945er Jahren mutig und humorvoll – wenn auch manchmal nur als Galgenhumor – zu verzeichnen war:

„Ich bitte Sie um Nachsicht, dass ich von Zeit zu Zeit in das Manuskript schaue. Aber ich bin es nicht mehr gewöhnt, frei zu sprechen!“

Das sind Beispiele, die im aktuellen Umfeld Trumps in den USA allem Anschein nach auch die Universitäten (Yale und Columbia) betreffen. Die ersten Professoren und Friedens-Nobelpreisträger verlassen die USA oder werden an der Einreise gehindert.

Jason Stanley, Yale-Philosoph und Faschismus-Forscher. Vergangene Woche kündigte er an, den USA aufgrund des derzeitigen politischen Klimas den Rücken zu kehren und an die Munk School in Kanada zu wechseln.

Die Faschismus- Anzeichen sind für Jason Stanley, Yale-Philosoph und Faschismus-Forscher, belegbar. Die Struktur der Kriterien, Faschismus zu erkennen, ist in allen Staaten gleich, in denen faschistische Tendenzen sichtbar geworden sind.

Der politische Witz, der Humor zum resilienten  Faktor macht, um Unterdrückung und Unfreiheit erträglich zu machen, scheint auch in Deutschland auf den Weg alltäglicher Begleiter zu sein. Da mag der Amthor-Ansatz, Transparenz bei und Kontrolle über die Politik durch die Beseitigung des IFG-Informationsfreiheitsgesetzes zu verhindern, seinen Ursprung haben. Denn nichts wird so sehr von Politikern der autokratischen Provenienz gefürchtet zu werden und auf der Hut sein zu müssen, wie bei „freien Wahlen, freier Meinungsäußerung und Witze in Form von „Flüsterwitzen“ (in vorhandener Diktatur) oder vor beißender Satire in noch freier Gesellschaft!“

In diese Kategorie ist das „Dreiklang“-Muster von Ideologie, Moral und Intelligenz schon immer wirksame Resilienz gegen Autokraten und ihre Willkür zu sein:

  • „Man kann nicht gleichzeitig Anhänger der neoliberalen-antidemokratischen AfD, ein moralisch-ehrlicher und intelligenter Mensch sein.
  • Ist man intelligent und moralisch-ehrlich, dann ist mein kein AfD-Anhänger.
  • Ist man intelligent und AfD-Anhänger, dann ist man nicht moralisch-ehrlich.
  • Und ist man moralisch-ehrlich und trotzdem AfD-Anhänger, dann kann man nicht intelligent sein!“

Natürlich ist das Merkmal „AfD-Anhänger“ austauschbar. Das kann jeder selber erproben, z.B. mit dem Merkmal „Trump“!

Simon Wiesenthal, der – nach dem Kabarettisten Bernd-Lutz Lange – unter dem Pseudonym Mischka Kukin ein Buch mit dem Titel „Humor hinter dem Eisernen Vorhang“ (sind die Staaten unter der Herrschaft der UdSSR) herausgebracht hat. Simon Wiesenthal spürte untergetauchte Nazi-Verbrecher auf. Im Gegensatz zu Donald Trump war Wiesenthals Motivation dem Recht und der Gerechtigkeit gewidmet. Trump verfolgt seine realen und angeblichen Feinde und Widersacher aus Rache!

Ein Verhaltensmuster, das einer Reihe von Politikern nicht fremd sein dürfte. Möglicherweise zählt auch Phillip Amthor zu denen, die aus Rache sich der Abschaffung des IFG-Gesetzes widmen, weil dies ihn bei seinem Skandal entlarvte. Denn wie sonst könnte ein gesetzlicher Rahmen, der die Tugenden,  die „Feinde der offenen und transparenten Gesellschaft“ zu verhindern, abschaffen will, wie im jugendliche Kopf des Phillip Amthor ein veraltetes Denken mit Herrenzimmer-Visionen vorherrschen kann?

Und zum Schluss dieses Beitrages sei auf fanatisch-extremistische Anhänger  und Begeisterte des Präsidenten-Modells  „Starker Mann“ in der Regierung verwiesen, die verlernt haben, Versprechungen Trumps zu hinterfragen. So scheint die Anhängerschaft Trumps wohl zu sein!

Als Quelle und Anregung des nachfolgenden Witzes wird auf ein kleines Werk verwiesen mit dem Titel „ Philosophie – (oder auch das Leben) –  verstehen durch Witze“:

  • Gespräch an der Theke nach reichlichem Genuss von Drinks…
  • „Mein Großvater wusste auf das Jahr, den Tag, die Stunde und die Minute genau, wann er sterben würde!“
  • „Wow, was für ein toller Hecht! Wie konnte er das wissen?
  • „Der Richter hat es ihm verkündet!“

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