Es ist weder kurzfristig noch langfristig rational, sondern unglaublich egomanisch und anti-sozial, das Rentenpaket abzulehnen, weil die eigentlichen Lösungsmöglichkeiten zur Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung und damit dem Bekenntnis zum Sozialstaat sowie der gesetzlichen Rente – einem seiner zentralen Bausteine – bisher nicht in den Diskurs eingebracht wurden.
Was diese privilegierten sogenannten Rebellen mit ihrer Blockadehaltung auf den Weg bringen, ist die Zerstörung des Sozialstaates, die Kappung der letzten Reste der sozialen Marktwirtschaft und das Einfalltor für die trumpschen Agenden zu öffnen, so dass das Wirtschaftssystem in der BRD in der radikalsten Form des Neoliberalismus nur ausgewählten Privilegierten dienen soll. Sie verstecken sich hinter einer Rentenerzählung, dass die nachkommende Generation benachteiligt werden würde, dabei geht es um die „Streichung“ der Unterstützungsleistungen für Menschen mit geringen Einkommen und um gleichzeitige Abwehr der anteiligen Beitragszahlungsforderungen in die Rentenkasse und andere Sozialversicherungen (Arbeitslosigkeit, Gesundheit) durch alle Unternehmer, Freiberufler, Beamten, Erben großer Vermögen, durch leistungslose Vermögensvermehrung an den Börsen, sowie durch die zukünftige menschenfreie Produktivität durch KI und Robotik!
Die gesinnungsträchtige Selbstsicht und Selbsttäuschung der 18 Mitglieder der Jungen Union ist ohne Verantwortungsethik und lediglich der Selbstbezogenheit geschuldet. Wohlstand für die „Gemeinschaft der Gesellschaft“ in Deutschland bedeutet, alle Bürger und Staatsangehörige einzubeziehen, nicht nur eine sowieso schon privilegierte Gruppe. Das proklamierte Friedrich Merz in seiner Regierungserklärung mit „Wohlstand für alle!“
Dieses Ziel, das der Ökonom Alfred Müller-Armack (nach 1945 CDU-Mitglied) und Bundeskanzler Ludwig Erhard gemeinsam in Form der sozialen Marktwirtschaft konzipiert haben, war immer – auch unter dem Kanzler Adenauer – von der Idee geprägt: „Wie bekommen wir alle gut versorgt!“ Und zum „gut versorgt“ heißt – wie schon im Grundgesetz verankert – dass „Eigentum verpflichtet“ – sowie zur Solidarität und zum Erhalt des Sozialstaates alles zu unternehmen ist! Das Verhalten der 18 Egomanen weist allem Anschein nach auf ein Defizit hin, weil dieses gesellschaftliche wie auch CDU-orientierte Erbe entweder – unverzeihlich – unbekannt ist oder es geht ihnen am A…. vorbei!
Es hat den Eindruck, diese 18 Personen sind die „fünfte Kolonne“ des Finanzkapitalismus und der leistungslosen Vermögensvermehrung sowie der Privatisierung auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Sie sind auf dem Weg, das Natur- und Sozialkapital in Deutschland zu zerstören und die Spaltung der Gesellschaft noch zu vertiefen. Und die Verteilung von „Sondervermögen“ durch Subventionen und Steuersenkungen an diejenigen Unternehmen, deren Management versagt hat, in dem die Kosten auf die Bevölkerung verteilt werden und zu deren Lasten führen, bei gleichzeitiger Rendite-Verteilung für die Investoren, ist keine nachhaltige „Wirtschaftsförderung“, sondern weitere Umverteilung von unten nach oben!
Denn einen „Markt“, der alles mit fairem Wettbewerb und nachhaltig selbst regelnd in wirtschaftliche Stabilität bringt, den gibt es schon lange nicht mehr. Die Feinde der offenen und freiheitlichen Gesellschaft sind nicht die Rentner, noch die soziale Marktwirtschaft. Es sind diejenigen, die mit ihrer Macht die Welt zur Dealer-Bude umbauen, die „Friedenspläne“ konzipieren, in dem es nicht um Frieden und Eindämmung von Angriffskriegen mit genoziden Inhalten geht, sondern welche gewinnbringende Absprachen über die Köpfe der Betroffenen hinweg treffen, um zu „Deals“ zu kommen!
Gleichzeitig nehmen die 18 Pseudo-Rebellen in Kauf, dass den extremistischen und antidemokratischen Kräften der AfD in die Hände gespielt wird! Sie sind eine laute Minderheit, sind verblendet in ihrem selbstbetrügerischen Selbstverständnis und verstehen sich allem Anschein nach als die Avantgarde und Retter der eigenen Generation. Sie profitieren von einem aktuellen Erpressungsmoment, bei gleichzeitiger pluralistischer Ignoranz gegenüber der großen Mehrheit mit sozialer Bedürftigkeit.
Wenn sie nicht umschwenken, Einsicht und Verantwortung zeigen und die Abstimmung weiter blockieren, dann sind Chaos und Vertrauensverlust in Regierung und Politik unvermeidlich. Sie brechen die Regel, Schaden vom Volk und den Menschen abzuhalten! Denn eine Regel, nur zum Vorteil einer privilegierten Minderheit angeblichen „Schaden“ zu vermeiden, gibt es nicht. Zum Schaden der Bevölkerung und der BRD führt jedoch auch, dass der schon oben angesprochene Lösungsansatz, die Einnahmeseite zu steigern durch Beteiligung aller bisherigen Gesellschaftsgruppen (Unternehmer, Freiberufler, Beamte, Vermögensvermehrer etc.) nicht in den Diskurs eingeführt und praktiziert wird. Dafür sind auch diese 18 JU-Mietglieder wieder voll verantwortlich.

