Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

Einsamkeit ist das Ergebnis der Unfähigkeit, sich zu solidarisieren in der Aufgabe, die autoritäre Machtgier der Egomanen einzuschränken.

Rückzug im Biedermeier

Einsamkeit – das Gefühl, „… dass jeden Augenblick im Leben niemand kommt!“

„Alexis de Tocqueville zufolge vermögen die Bürger in demokratischen Gesellschaften, gerade weil sie unabhängig sind, nichts allein, und niemand kann die Mitmenschen zwingen, ihnen zu Hilfe zu kommen:

 »Wenn sie nicht lernen, sich freiwillig [und gegenseitig] zu helfen, dann fallen alle in die Machtlosigkeit.«

Die Vereinigung ist das einzige Mittel, das sie haben: Vereinigungen politischer Natur (um sich mit den Angelegenheiten der Allgemeinheit zu befassen) wie auch zivilen Charakter und Mut zum Widerspruch haben (um Wohlstand oder kulturelle, humanitäre oder ähnliche Zwecke zu erreichen).

Tocqueville beschreibt als erster die Sackgasse, in der sich die Solidaritätspraxis der demokratischen Gesellschaften befindet. Das Paradox liegt in der Tatsache, dass die von der modernen Idee ›der Gleichberechtigung‹ gebildete Gesellschaftsordnung einerseits Vereinigung notwendig macht, diese zugleich aber erschwert, weil es ernsthafter Anstrengungen und beachtlicher Opfer bedarf, um eine große Zahl von Menschen zu einem gemeinsamen Handeln zu versammeln.“

„Dem Verschwinden der sittlich begründeten Autorität folgt der Verlust der ursprünglichen geistigen Freiheit!“

Die allem Anschein nach erfolgreichen rechtskonservativen bis rechtsextremistischen Bewegungen – immer präsentiert und kondensiert in einer propagandistisch eingesetzten „Erlöserfigur“ (Le Pen, Trump etc.)  – und ihre Wahlerfolge für das Ziel, die Demokratie durch ein autoritäres System zu ersetzen, kommt der Bequemlichkeit und durch Passivität gekennzeichnete Kommunikationsform der Wähler der Parteien á la AfD oder der Republikaner und „MAGA“-Gläubigen entgegen. Das Denken wird ihnen abgenommen, die negativen Gefühle werden verstärkt (Hass, Machtgier oder zumindest von der Macht zu profitieren) und das Gefühl dazu zu gehören, durch einfaches „Liken“ praktizieren zu können! Gleichzeitig vervielfältigen sie somit die Gesinnung der Egomanen und des völkischen Rechtsextremismus.

Plattform-Systeme wie TikTok und Twitter/X vermitteln eine „Pseudo-Fürsorge“. Installieren stattdessen ihr autoritäres System mit der Tendenz zum Despotismus.  Zug um Zug verlieren die Menschen ihre moralische Kompetenz, welche die >Einsamkeit< verdichtet, die sich darin zeigt, dass der Betroffene gegenüber den Mitmenschen unfähig ist,  sein eigenes Gewinnstreben den allgemeinen Angelegenheiten und Plänen der Demokratiebewahrung unterordnen zu können.

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