Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

Spaltung der Gesellschaft und Karl Poppers Regeln für eine Kommunikation – doch Antidemokraten muss man auch so nennen

Ausgrenzung

Die Spaltung der Gesellschaft ist Fakt. Und es hat den Anschein, dass in der gesellschaftlichen Spaltung die Spaltung des Bewusstseins sich spiegelt, hasserfüllt und gewaltbereit denen gegenüber zu treten, die nicht das menschenfeindliche Weltbild vertreten. Allem Anschein und Beobachtungen nach sind insbesondere die Menschen bereit die Demokratie zu opfern und die freiheitlich-demokratische Grundordnung den Nazis und Rechtsextremen zu überlassen, welche die AfD wählen. Die Wahl der AfD und ihre Politiker, die aus vielen nachvollziehbaren Beispielen ein Handeln vermitteln, welches nicht nur ethisch-moralisch zweifelhaft ist, sondern auch kriminell im Sinne des Rechtstaates ist. Diese Gesinnung als Wähler zu unterstützen, das ist kaum zu begreifen!

Historisch scheinen entweder Wissen und Erkenntnis über zwölf Jahre Vernichtung durch Genozid (Holocaust) und Kriegsverbrechen nicht vorhanden zu sein, oder es wird bewusst außer Acht gelassen, so wie dies auch bei den eigenen Erfahrungen von 40 Jahre Leben in einem Unrechtsstaat (DDR) erfolgt. Und das ist schon eher Bewusstseins-Spaltung als nur Verdrängung.

Es wird Tür an Tür und Nachbarn an Nachbarn in den östlichen –  und zunehmend auch in den westlichen – Teilen Deutschlands zusammengelebt und weggeschaut, wenn Hakenkreuz und Nazi-Koppel wie kostbare Insignien skrupellos getragen werden. Das aber bedeutet, dass  am laufenden Band Straftaten begangen werden. Im Schnitt sind 35-40 %  der Wahlberechtigten in den östlichen Landesteilen  (Bezug: Wähler der AfD bei den letzten Landtagswahlen) und deutschlandweit rund 18-20 %, die den Rechtsstaat und die Demokratie offen ablehnen.

Das nebeneinander Leben mit antidemokratischen Rechtsextremen nimmt fast schizophrene Formen an, weil ein Diskurs und eine Debatte über Inhalte, Gesinnung und Verhalten entweder nicht durchgeführt wird  oder  diese Bemühungen abgeblockt werden und letztlich diese AfD-Wähler ohne Bereitschaft zum Nachdenken und zur Veränderung bei ihrem Status Quo bleiben. Die Bandbreite der Erfahrungen mit dieser Bevölkerungsgruppe reichen für den Normalbürger von in Ruhe gelassen werden bis zu aktiven Bedrohung durch gewaltbereite Nazischergen.

Vor allem hat es den Anschein, dass ein nachbarschaftliches Agreement – zwischen antidemokratischen Hardcore-Nazis unter den AfD-Wählern und Demokraten – das scheinbar Offensichtliche wie eine Decke zudeckt. Wer als Hardcore-Rechtsextremer außerhalb der Nachbarschaft Straftaten begeht, wie muss mit diesem „netten Nachbarn“, „höflichen Verkäufer oder Kellner“ oder dieser „hilfsbereiten Pflegekraft“ umgegangen werden? Reicht es, schweigend wegzuschauen, weil man mal zusammen ein Bier getrunken und gemeinsam eine Sportveranstaltung besucht hat und diese Person einem selbst die sonst praktizierte Menschenfeindlichkeit nicht hat spüren lassen? Welchen Einfluss nimmt es auf die eigene Person, wenn geschwiegen wird? Ist nicht der dadurch bedingte Selbstbetrug und die Selbsttäuschung der Dünger für die Ausweitung einer gefährlichen Gesinnung mit allen Folgen bis hin zur Vernichtung der Staatsform Demokratie? Muss nicht eine Straftat auch als solche benannt werden und Rechtsextreme auch ebenso so bezeichnet werden? 

Karl Popper hat Regeln für eine gemeinsame und konstruktive Kommunikation aufgestellt, die bisher oft genug zum Erfolg geführt haben. Jedoch dürfte angesichts der Erlebnisse und Erfahrungen mit den Wahlerfolgen der AfD und einer immer mehr wachsenden Zustimmung zur den destruktiven Entwicklungen in der Gesellschaft eine berechtigte Skepsis sich breitmachen unter den bis heute noch immer mehr als 70 % echten Demokraten in der deutschen Gesellschaft. Deshalb erfolgt hier noch einmal der Hinweis darauf:

Karl Popper – Regeln für eine Kommunikation

Straftäter muss man Straftäter nennen, Rechtsextreme auch als Rechtsextreme und Anti-Demokraten und Feind der offenen und freien Gesellschaft ebenso genannt werden. Aber dann müssen die Institutionen der Ordnungskräfte und der Jurisprudenz auch konsequentes Handeln zeigen! 

“Denn es gibt keine Freiheit, wenn sie nicht vom Staat geschützt wird; und umgekehrt: nur ein Staat, der von freien Bürgern überwacht wird, kann diesen überhaupt ein vernünftiges Ausmaß an Sicherheit gewähren.” – Karl Raimund Popper

Zwischen optimistischer Utopie und Verdrängung der Fakten oder die Dystopie aktueller Realitäten

Ergänzung

Mini-Allianz der Akteure gegen Demokratie und der Versuch, diese durch Oligarchie und Despotie zu ersetzen

Die Anbiederung an Elon Musk auf vielen Ebenen ist eine Strategie, über schäbiges Verhalten profitable Vorteile zu ergattern. Das gilt für Christian Lindners unterwürfiges Betteln im „Kleid des Gesprächsangebotes“ mit Musk und der dahinter stehenden tatsächlichen und sichtbar gewordenen „minimalen Moral“ dieses neoliberalen Pseudo-Demokraten ebenso, wie die Bereitstellung der „Welt am Sonntag“ als Plattform für den dumm-dreisten und überheblichen Egomanen Elon Musk bei seiner durchsichtigen Kampagne, die Antidemokraten der AfD als Wasserträger und Büttel der destruktiven Einflussnahme auf die Bundestagswahl zu pushen! Nach Alice Weidels „Lob“ durch Musk ist es das zweite Mal von „Elon, dem Sonnenkönig im Musk-Universum“, die AfD aufzuwerten. 

Transparenz und ein Blick hinter die „Mini-Allianz“ von Oligarchie, Anti-Demokraten á la AfD und einer rechtskonservativen Springer-Konzern-Presse zeigen deren Interessen:

Musk will Deutschland und die EU schwächen, um seine „Visionen“ ohne Rücksicht auf Umwelt, Arbeitsrecht und Grenzziehung durch gesetzliche Vorgaben umsetzen zu können. Das Selbstverständnis eines rücksichtslosen Egomanen lässt ihn skrupellos jede Möglichkeit ergreifen. Anbiederungen kommen ihm gelegen, um Büttel dafür zu nutzen.

Die Allianz von Musk mit der Springer-Konzern-Presse, zu dem „Die Welt / Die Welt am Sonntag“ ebenso wie die „Bild“ und „Welt-Fernsehsender“ gehören, bringt zudem Gesinnungsgenossen für die Unterwerfung der Zivilgesellschaft wie den Vorstandvorsitzenden der Axel-Springer-Verlagsgruppe Mathias Döpfner in den Fokus. Döpfner verspricht sich von dieser Zusammenarbeit Vorteile für seine Pressemedien, die insbesondere rechtsnationale und völkisch-migrantische Gesinnungs-Abonnenten bedienen.

 

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