Wiederholungen sind Bestandteil des Lernens. Weil zum Menschwerden das Üben durch Wiederholungen zum Leben gehört wie das Atmen. Wiederholungen begleiten den Menschen ein Leben lang in jedem Lebensabschnitt.
Als Baby ist die Wiederholung des Säugens ebenso grundlegend wie die ständigen Wiederholungen der sozialen Kontakte. In jedem Lebensabschnitt erfolgt das Erlernen von Fertigkeiten und Fähigkeiten durch Wiederholungen und Übungen. Wenn positive Anregungen aus dem Umfeld des Menschen sich wiederholen, dann können sich Befähigungen entwickeln und festigen. Wer das Prinzip der Förderung in das Dasein der Menschen integriert – egal ob im Elternhaus, im Freundeskreis oder im Bildungsbereich – ermöglicht damit Mehrwerte für den einzelnen Menschen wie für die Gesellschaft.
Wiederholungen erweitern die Bandbreite des Könnens. Training der sozialen Fähigkeiten ermöglicht Leistungen, die Gewissheiten bringen über ein gelingendes Leben. Verantwortung für ein gelingendes Leben haben alle, die im Rahmen des Zusammenlebens an der kulturellen Entwicklung teilnehmen und an dem persönlichen wie allgemeinen Fortschritt teilhaben, indem identitätsstiftenden Normen eingeübt und beachtet werden. So kommt Akzeptanz für die Demokratie als Gesellschaftsvertrag auf, der allen zugutekommen wird. Ein Gesellschaftsvertrag, der garantiert, dass ethisch-moralische Normen wie Freiheit, Gleichheit, Solidarität gelebt werden, wenn zugleich diese Normen rechtsstaatlich abgesichert und die Gewaltenteilung in Exekutive, Legislative und Judikative akzeptiert werden. Dort wo – wie aktuell in den USA durch Trump und Kumpanen oder in der Türkei durch Erdogan und seine Buddys oder in Russland durch Putin – die Gewaltenteilung bekämpft und missachtet wird, herrscht Willkür und Tyrannei.
Ein gelingendes Leben in Freiheit und Würde – gesichert durch rechtsstaatliche Gewaltenteilung, praktiziert und vertreten durch verlässliche Verwaltung und Exekutive, durch integre Politiker und gerechte Regierungen, sowie durch eine unabhängige Gerichtsbarkeit – ist dann vor allem in der Staatsform Demokratie möglich. Diese Daseinsform der Gesellschaft wird durch wiederholte Einübung auch der friedlichen Konfliktlösungsformen zur Gewohnheit und Normalität, sodass dieses positive Produkt (die Demokratie) des sozialen Zusammenlebens bereitwillig von den meisten Menschen verteidigt wird.
Das wiederholende Einüben und das Lernen in einem Umfeld – welche individuelle Entwicklungen ebenso fördert wie Empathie und soziales Miteinander – sichert Freiheit als normalen Zustand, der für alle ein Grundrecht bedeutet! Die Befähigung zum Respekt vor der Würde und den Menschenrechten eines jeden anderen Menschen muss gefördert und eingeübt werden, damit diese Grundrechte zur gewohnten Normalität werden! Gewohnheiten als Mittel wirken nur positiv, wenn die Demokratie im Denken und Handeln praktiziert wird.
Denn wenn Freiheit – ohne die Freiheit des anderen mitzudenken – zur Gewohnheit würde, dann ergibt sich die Gefährdung des Zusammenlebens in Form von Egoismus, Unterdrückung und Terror durch Gewalt!
Gewohnheiten beinhalten dann eine destruktive, negative Seite, wenn Egoismus, Ausbeutung und Gewaltanwendungen das Denken und Handeln dominieren. Ob Gewohnheiten zur Grundlage des gelingenden Lebens werden, oder zur Grundlage von Diktaturen mit Repressionen, Krieg und Vernichtung wird, ist also nur eine Frage der rechtzeitigen Aktionen, gegen Verhaltensweisen und Motive bei Menschen vorzugehen, die als destruktiv im Sinne der Missachtung von Grund- und Menschenrechte zu erkennen sind, um diese Figuren von der Macht fernzuhalten.
Erkennbar sind solche Figuren, wenn sie wie folgt handeln:
- Sie lügen, verweigern Einsicht und Leugnen mit falschen Behauptungen, auch wenn die Lügen nachgewiesen werden. (Trump)
- Sie behaupten gegenüber den Kritikern und deren evidenten Nachweisen, dass ihre Nachweise Fälschungen seien. (Trump)
- Sie stellen sich als „Friedensbringer“ dar, die in einem Tag alles befrieden können. Schamlos und großkotzig werden ihr unüberlegtes Handeln weiterhin als große Tat verkauft. (Trump beim Ukraine-Krieg)
- Sie belasten – ohne Nachweise – ihre Gegenüber mit den Taten, die sie selber begangen haben und weiterhin handelnd praktizieren. (Trump, Erdogan und Putin)
- Sie missachten die Grund- und Menschenrechte, und bezichtigen zugleich ihre Ankläger, dass sie es sind, die diese missachten. Mit der Umkehrung der Fakten, verwirren und spalten sie die Gesellschaft. (Beispiel: Trump und seine Kumpanen der Republikaner ignorieren richterliche Entscheidungen und bezichtigen sie als diejenigen, die das falsch behauptete Recht des Präsidenten beschneiden würden!)
- Sie verfolgen mit unlauteren und ungesetzlichen Mitteln ihre Konkurrenten und lassen sie von willfähriger Exekutive verhaften. Sie beschlagnahmen das Eigentum dieser Konkurrenten und lassen dafür Pseudourteile beschließen. (Beispiel: Erdogan in Sachen Verhaftung des Istanbuler Bürgermeisters und Gegenkandidat ums Präsidentenamt).
- Sie agieren mit Willkür, wenn sie in Machtpositionen sind. (Trump, Erdogan, Putin)
- Sie zerstören jegliche Strukturen der Gewaltenteilung nach dem Motto der Diktatoren: Sich über jede Kontrolle und Rechtsgewalt zu stehen, selbst wenn er ein rechtmäßig verurteilter Straftäter ist! Das Gesetz gilt nur, wenn es dem Diktator hilft, seine Interessen durchzusetzen. Ansonsten steht er über dem Gesetz. Das aber ist nachweislich ein Verfassungsbruch und Anlass im solchen Fall für eine Enthebung aus dem Amt. Das aber würde nur realisiert, wenn die Exekutive nach einem Urteil der Verfassungsrichter dieses durchsetzt! Wer die Verfassung missbraucht und bricht, hat kein Anrecht mehr auf verfassungsmäßige Macht! Die exekutiven Behörden wie FBI/Militär/Nationalgarde sollten dann die Verfassung schützen!
Ergänzung vom 21.03.2025
Trump – der narzisstische Anti-Demokrat (FAZ-Interview)
Trump – Dekrete statt Diskurs und Legislative