Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

Die schleichende Zerstörung der Demokratie und die wachsende Bereitschaft zur autoritären Despotie

„Bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt“

Was seit Jahrhunderten immer wieder den Menschen psychisch und körperlich eingebläut wurde, lässt sich nicht so schnell in nachfolgenden Generationen verändern. Denn das Prinzip von „Befehl und Gehorsam“, „voreiligen Urteilen“, „Sündenbock und Schuldzuweisung“, „Denunziation“, „Massenhysterie“, „Führerwahn“, „Meinungsunfreiheit“ nach dem Motto „der Feind ist der, der nicht meiner Meinung ist“ sowie „bist du nicht willig,  so brauch ich Gewalt!“ erscheint –  allem Anschein nach – genetisch verankert zu sein.

Das Denken und Handeln nach diesen Mustern macht sich bei immer mehr Menschen wieder bemerkbar. Und in den Wellenbewegungen der geschichtlichen Ungleichzeitigkeit tauchen die alten Verhaltensmuster aus den Tiefen der Wirkmacht der destruktiven Vorbilder wieder auf.

Wenn Typen wie Trump, Putin, Erdogan, Orban und die vielen religiösen, politischen oder wirtschaftlichen Fundamentalisten und Anhänger des Weltbildes der autoritären Ordnungsgestaltung die demokratischen Strukturen zerstören, dann haben diese Despoten die massenhafte Unterstützung und Bereitschaft zur Gewalt, welche ihnen ihr menschenverachtendes Handeln ermöglicht. Diese Gemengelage triggert dabei die weiteren destruktiven charakterbedingten Verhalten von Gier, Aneignung, Vorteilsannahmen, Korruption, Skrupellosigkeit, Gewalt und Menschenfeindlichkeit zum Zwecke des eigenen Vorteils.

Worauf schon Josef Goebbels setzte – „wenn die Massen in ihrer manipulierbaren Unvernunft gewonnen werden, dann folgt die Intelligenz von allein“ – praktiziert Trump mit seiner „MAGA-Kampagne“ und nach der Wiederwahl folgten die selbsternannten „Eliten“ der Meinungsmacher und Unternehmer (Zuckerberg; Jeff Bezos; Elon Musk u.a.!).

Statt in konzertierter Form mit den Einrichtungen der Gewaltenteilung (von FBI, Nationalgarde, Militär, Heimatschutz, Gerichtsbarkeit) für die rechtzeitige Entfernung des Egomanen und seiner Helferlein zu sorgen, drängelten sie sich um einen Sitz auf Trumps Schoß und reihten sich in die Warteschlange ein.

Diese Vorgehensweise nachzuahmen, beschlossen zudem viele Regierungschefs und -mitglieder anderer Länder – die in Deutschland. Der Dominoeffekt des Umfallens in Politik und Wirtschaft beschleunigte sich vor allem auch deshalb, weil die innere Atmosphäre  auch in Deutschland von einem Rechtsruck hin zur Akzeptanz des Rechtsextremismus geprägt ist.  Die alten „Todsünden“ gesellschaftlicher Spaltung fanden Tür und Tor weit geöffnet vor, weil das Augenmerk neoliberaler Politikanhänger zugleich die Reichtums sichernde Klientelbevorzugung praktizierte zum Schaden von Solidarität, Gerechtigkeit, Gleichberechtigung, Gemeinwohl-  und Daseinsfürsorge-Verpflichtung des Staates.

Arrogante, anachronistische Herrenzimmer-Weltsicht verinnerlichende und berechnende Söldnertypen á la Spahn, Linnemann,  Amthor (alle CDU) und die Burschenschaft affine Netzwerke der rechtskonservativen Abgeordneten  verbreiten soziale Kälte mit ihren Konzepten der Sanktionen (Bürgergeld), der Überwachung (Staatstrojaner), der Ausgrenzung, Beschädigung der Meinungsvielfalt (Einflussnahme auf Pressefreiheit) und der Verhinderung von Positionsbesetzungen in der Gerichtsbarkeit (Verfassungsgericht) mit der Wirkung, dass die anti-demokratische Partei AfD weitere Zustimmung erhält.

Die schleichende Zerstörung demokratischer Strukturen hat auch Deutschland längst begonnen. Anstelle des gegenseitigen Zuhörens, der Stärkung gemeinsam erarbeiteter Vereinbarungen, wird der Wettbewerb des „Indoktrinierens“ gestartet.

Mit jedem Politikwechsel kommt die Arroganz und Unfähigkeit wieder ins Spiel: Nicht die vorhandenen Projekte fortzusetzen, zu ergänzen und  zu realisieren. Nein,  es wird das „Rad“ in den Sachfeldern von Sozialem, Bildung, Forschung und Infrastruktur wieder neu erfunden. Das Potenzial der bisherigen eingesetzten Finanzen und Ergebnisse wird in den Papierkorb geworfen und auf den Abfallhaufen entsorgt.  Die Postenbesetzung wird durch die Kriterien: „Loyalität, Belohnung, Gesinnungsgenosse, Proporz oder bester Freund“ bewerkstelligt. Die Kriterien: „Sach- und Fachkenntnisse, integer der Demokratie und Verfassung gegenüber, Persönlichkeit mit menschenfreundlicher Integrationsfähigkeit gegenüber Mitarbeiter, politischem Wettbewerber und Bürgern, widerstandsfähig gegen über lobbymanipulierender Beeinflussung“ werden eher vernachlässigt. 

  • Der Beginn zu einer Verteidigung der Demokratie und des Grundgesetztes liegt darin, die AfD nicht zu unterstützten!
  • Den rechtskonservativen Parteiteilen in der CDU/CSU eine Absage zu erteilen!
  • Gespräche in den Familien über destruktives Verhalten bei sich und den anderen nachzuspüren
  • Unterstützung für Einrichtungen zu beschließen (Tafel, Paritätischer Wohlstandsverein u.a.)

Info-Quellen zum Textinhalt

NTV  / TAZ

FAZ

Der Freitag

WiWo

 

 

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