Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

17. Dezember 2023
von JvHS
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Mephistophelische und Machiavellistische Politik – die Bühne für Erpressung, Verrat, Korruption und Destruktion der Egomanen

Wer aufmerksam das Agieren der politischen Verantwortlichen in den letzten Jahren beobachtet, wird nicht um die Schlußfolgerung herumkommen, dass zu viele Egomanen in den Machtpositionen von Partei- und Regierungsämtern sitzen. Exemplarische Beispiele dafür sind aktuell Viktor Orbán (Ungarn) mit der Erpressung der EU-Partner, Recep Tayyip Erdoğan (Türkei) mit der Erpressung der EU (Migrationswanderung durch Schmiergeldzahlung) und der NATO (Schweden – NATO-Beitritt), aber auch innerdeutsch Friedrich Merz (CDU-Vorsitzender) mit dem größtmöglichen destruktiven Agieren gegen die Ampelregierung, die nicht zuletzt unter den Folgen der 32 Jahre dauernden Politik von Kohl und Merkel mit ihren Investitionsstaus zu kämpfen hat. (Die Fortsetzung dieser neoliberalen Gesinnung praktiziert Christian Lindner und seine FDP in der Ampelkoalition!) 

Die CDU/CSU unter dem verblendet agierenden neoliberalen Egomanen Friedrich Merz (Doppelmoral) und seinen Gesinnungsgenossen verkennt die Gefährdung der Demokratie, indem sie den Anti-Demokraten der AfD – mit ihren Störaktionen und Blockade-Verhalten in Sachen der konzertierte parteiübergreifende Problemlösung für die deutsche Gesellschaft – in die Hände spielt. Da wird die Sicherheit für die Menschen in Deutschland und die Abwehr der Feinde der Gesellschaft dem Karrierewahn des Friedrich Merz und seiner Kumpanen geopfert! Profiteure werden die rechtsextremen Netzwerke der Nazis und der AfD sein! Das ist die Wiederholung der Fehler der Konservativen und Wirtschaftsführer in der Zeit von 1928-1933 vor der Machtübernahme Hitlers! 

Das Mephistophelische (den Pakt mit dem Teufel eingehen) und das Machiavellistische (Gier nach Machterlangung und Machtsicherung politischer Macht ohne Berücksichtigung von Moral und manches Mal auch ohne Rechtsbeachtung) in der Politik sind ohne Widerspruch zur „Normalität“ verkommen! 

Die Akzeptanz einer bedenklichen Form der sogenannten „Realpolitik“ oder des Verständnisses, dass Politik „die Machbarkeit fauler Kompromisse“ sei, ist schon immer Ausgangspunkt heftiger Debatten gewesen. Wenn jedoch die Alternativen zur Doppelmoral und zur sogenannten Realpolitik blockierte werden, muss sich nicht über die destruktiven Wirkungen der o.g. Figuren gewundert werden! Es bedeutet zugleich die Ausklammerung der Erkenntnisse von Immanuel Kant und Hans Jonas.

Immanuel Kant formulierte im „Kategorischen Imperativ“,  der  in einer seiner Grundformen lautet: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“

In einer moderneren Form schrieb Hans Jonas in seinem Werk: „Das Prinzip Verantwortung. Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation“: „Handle so, daß die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden.“ 

Version vom 08.09.2025 / 18:50 Uhr (Schreibfehler-Korrekturen)

 

13. Oktober 2022
von JvHS
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Ein Angriffskrieg kann niemals legitimiert werden – UN-Charta und Kants Schrift „Zum ewigen Frieden“

Von See File history below for details.Denelson83, Zscout370 ve Madden – Flag of the United Nations from the Open Clip Art website. Modifications by Denelson83, Zscout370 and Madden. Official construction sheet here.(1946-presentUnited Nations) The United Nations flag code and regulations, as amended November 11, 1952, New York OCLC: 7548838., Gemeinfrei

Die UN-Charta (Verfassung der vereinten Nationen UNO), die auch das Statut des Internationalen Gerichtshofes enthält, wurde am 26. Juni 1945 in der Folge der furchtbaren Folgen des WWII gegründet und trat am 24. Oktober 1945 in Kraft. Über eine lange Zeit (seit mehr als 2500 Jahre) haben Philosophen versucht, eine Theorie für einen „berechtigten Krieg“ zu begründen. ,

Zitat: „Die Charta als völkerrechtlicher Vertrag bindet alle Mitglieder aufgrund der entsprechenden Bestimmungen des Völkerrechts. Änderungen der Charta erfordern eine Zweidrittelmehrheit der Mitglieder der Generalversammlung, darunter die Zustimmung aller fünf UN-Vetomächte.[3]“ (Quelle: wikipedia)

Und dennoch finden auch seit diesem Datum immer wieder Kriege statt, in der nicht selten auch die sogenannten „fünf Veto-Nationen“ verwickelt sind. Und wie seit Jahrtausenden in der Geschichte der Menschheit sind die Motive zu den Kriegen meistens Machtansprüche, Gier oder mit dem moderneren Begriff der „geopolitischen Macht-Verteilung“ bezeichnete Beweggründe feststellbar.

Und immer hat es seit Aristoteles über Cicero, Augustinus, Thomas von Aquin (die letzteren Beide als Versuch des Christentums, Jesus Gewaltverbot auf den „Bedarf an Kriegen“ aufgrund der weltliche Macht der Kirche zu begründen) Erklärungsversuche gegeben für einen „gerechten Krieg“. Die Perversion der „heiligen Kriege“ der Religionen stützte sich nicht zuletzt darauf.

In der Summa Theologica (ST) stellt er die Grundfrage der (christlichen) Friedensethik: »Kann es jemals sittlich erlaubt sein, einen Krieg zu führen?« Aquin gibt die auch zu seiner Zeit schon klassische Antwort: »Zu einem „gerechten Krieg“ sind drei Dinge erforderlich:

  • Erstens die Vollmacht des Fürsten [ auctoritas principis], auf dessen Befehl hin der Krieg zu führen ist.
  • Zweitens ist ein gerechter Grund [causa iusta] verlangt. Es müssen nämlich diejenigen,
    die mit Krieg überzogen werden, dies einer Schuld wegen verdienen. [. . . ]
  • Drittens wird verlangt, dass die Kriegführenden die rechte Absicht [intentio recta] haben, nämlich entweder das Gute zu mehren oder das Böse zu meiden.«
  • Viertens Pro|portionalität –
    als Prinzip aller guten Handlungen bedeutet auf den Krieg übertragen, dass Gewalt wegen der
    mit ihr verbundenen hohen Kosten

    • (i) nur als ultima ratio in Frage kommt,
    • dass sie (ii) begründete Aussicht auf Erfolg haben muss,
    • und dass sie (iii) ein angemessenes Maß nicht überschreiten darf. (Vergleichswert ist die Verteidigung des irdischen Friedens und die Möglichkeit eines heilsorientierten Lebens.)

Welche Bandbreite an missbräuchlichen Interpretationen bis heute damit möglich ist, kann jeder ohne große Geistesanstrengung nachvollziehen, wer die vielen Kriege seit der UN-Charta-Unterzeichnung betrachtet. Aktuell belegt Putin seinen Angriffskrieg mit Propaganda gestützten Pseudo-Argumenten, während die Ukraine sich gegen diesen Überfall wehrt und das Recht der Notwehr in Anspruch nimmt .

Zitat: „Mit der Gründung der UNO 1945 wuchs die Bedeutung des Völkerrechts weiter und nicht selten wird es als »Überwinder der Lehre vom g. K.«[40] betrachtet. Krieg bzw. jede Form internationaler Gewaltanwendung ist nach der UN-Charta verboten und lediglich auf den eng begrenzten Bereich des »naturgegebenen Rechts zur kollektiven und individuellen Notwehr« (UN-Charta, Art. 51) eingeschränkt.

Als solche gilt nun nicht nur die Verteidigung gegen einen erlittenen Angriff (­Notwehr), sondern auch die Nothilfe gegen schwere Menschenrechtsverletzungen. Auch in dieser Argumentationskette besteht der Versuch, kriegerische Handlungen als „Humanitäre Intervention“ zu legitimieren – wie beispielsweise beim Jugoslawienkrieg.

Dabei muss allerdings beachtet werden, dass die Lehre vom gerechten Krieg (LgK) nur eine Art ›Checkliste‹ darstellt, die trotz ihres hohen systematischen Niveaus[54] der eigenverantwortlichen Auslegung und Anwendung bedarf, wenn es darum geht, zumindest »Graduierungen des Katastrophalen«[55] zu ermöglichen.“

Zitatende (Quelle: Sandkühler – Enzyklopädie Philosophie, 2010)

Lesenswert in diesem Zusammenhang ist Immanuel Kants Schrift: „Zum ewigen Frieden“.

Zitat: „Die Präliminarartikel stellen Bedingungen dar, die erfüllt sein sollten, damit Frieden zwischen Staaten dauerhaft und nachhaltig möglich ist. Sie sind als Verbotsartikel formuliert, die das Handeln der Staaten im Interesse des Friedens einschränken. Kant erläutert, dass die Präliminarartikel 1, 5 und 6 strikte und absolute Voraussetzungen eines dauerhaften Friedens sind, während Artikel 2, 3 und 4 regulativ seien, deren Umsetzung und Einhaltung also erst mit dem Friedensschluss erfolgen muss und eine Verzögerung (etwa durch Abrüstung, Entlassung abhängiger Staaten in Autonomie mit bloßer Personalunion bei eigener Gesetzgebung und Rechtsprechung, Rückzahlung von Anleihen) oder sogar durch einen Bestandschutz eingeschränkt sind. Immanuel Kant: AA VIII, 347[4]

  1. „Es soll kein Friedensschluss für einen solchen gelten, der mit dem geheimen Vorbehalt des Stoffs zu einem künftigen Kriege gemacht worden.“
  2. „Es soll kein für sich bestehender Staat (klein oder groß, das gilt hier gleichviel) von einem anderen Staate durch Erbung, Tausch, Kauf oder Schenkung erworben werden können.“
  3. „Stehende Heere (miles perpetuus) sollen mit der Zeit ganz aufhören.“ 
  4. „Es sollen keine Staatsschulden in Beziehung auf äußere Staatshändel gemacht werden.“
  5. „Kein Staat soll sich in die Verfassung und Regierung eines andern Staats gewalttätig einmischen.“ 
  6. „Es soll sich kein Staat im Kriege mit einem andern solche Feindseligkeiten erlauben, welche das wechselseitige Zutrauen im künftigen Frieden unmöglich machen müssen: als da sind, Anstellung der Meuchelmörder (percussores), Giftmischer (venefici), Brechung der Kapitulation, Anstiftung des Verrats (perduellio) in dem bekriegten Staat etc.“ Zitatende 

Um Missbrauch zu verhindern, bedarf die Struktur – vor allem das Veto-Recht der fünf Veto-Staaten – eine reformierende Überarbeitung.

25. September 2022
von JvHS
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Documenta 15 – zwischen Aversion und Akzeptanz! Kunst ist was oder was war überhaupt ?

„Wenn die Kunst das Leben nur kopiert, dann brauchen wir sie nicht.“ Anselm Feuerbach

„In Wahrheit spiegelt die Kunst den Betrachter und nicht das Leben.“ – Oscar Wilde

„Kunst ist das, was Welt wird, nicht was Welt ist.“  Karl Kraus

Heute endet die Documenta 15 in Kassel. Die Frankfurter Rundschau (ein Produkt der Ippen-Verlagsgruppe) zitiert den Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees, Christoph Heubner, mit den Worten: „Am Ende der Documenta fifteen ist das trotzige Beharren vieler Verantwortlicher und der Rückzug hinter die Mauern der eigenen Arroganz zur traurigen Realität dieses Kunstfestes geworden.“

Jede der 15 Documenta-Ausstellungen seit 1955 ließ am Ende die Frage nach dem „Wie soll es weitergehen?“ entstehen. Niemals aber scheint die Ratlosigkeit so tiefsitzend gewesen zu sein, wie aktuell zum Ende der Documenta 15.  

Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung lautete nicht selten ein Schlusssatz, der auch zuvor schon Mut machen sollte. Den Diskurs fortzusetzen scheint auch diesmal sinnvoll zu sein. Vielleicht sollten die zukünftigen Macher mehr auf dem Boden der Geschichte der Ausstellungen stehen, um sich nicht der Gefahr des geschichtslosen Handelns auszusetzen, von der Cicero schon formulierte:

Wohin wir uns auch wenden, setzen wir den Fuß immer auf ein Stück Geschichte. – Marcus Tullius Cicero

und deren Wirkung sein wird, dass gleichermaßen materialistisch sich realisierende wie auch in der Fantasie angesiedelte Pseudo-Romantik verhindert, Heucheleien, Doppelmoral, Egoismus und Hass zu erkennen. Der Schritt zur gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit ist dann unvermeidlich. Sie macht das Denken eng und die Gefühle noch beschränkter. 

Vielleicht kann in Zukunft vermieden werden, worauf Karl Kraus verwies:

„Der Dilettantismus ist ebenso untüchtig wie die (darauf aufgebaute) Kunst.“

Documenta 15: Skandalfortsetzung – und die Notwendigkeit zum Diskurs über „Kunst zwischen Realität und Idealität“

Auf diesem Blog ist zum Thema Documenta 15 mehrfach berichtet und kommentiert worden. Dass in der Wertung der vergangenen Ausstellungen in Kassel nicht selten zwischen Aversion und Akzeptanz das Fazit pendelte, lässt auch der gleichnamige Titel eines Buches zu den Documenta-Ausstellungen (1992 erschienen) vermuten.

Documenta als Werkkunstschau zwischen Aversion und Akzeptanz – Anspruch auf Übersicht der Gegenwartskunst noch erfüllbar?

Documenta 15 und das Banner des Anstoßes – Wann sind politische Bildinhalte auch Kunst?

 

19. September 2022
von JvHS
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Herbst – Hoffnung – Durch- und Ausblick

Aufklarendes Wetter als Synonym der Aufklärung. Das, was im Nebel verhüllt und verdeckt war, wird weggeweht und gibt den Blick frei. Die Veränderung hin zu mehr Erkenntnis bewirkt die „Hoffnung“ auf mehr Durchsicht, um das Gesamte wieder in allen Einzelheiten sehen und begreifen zu können.

„Die Wurzel der Geschichte aber ist der arbeitende, schaffende, die Gegebenheiten umbildende und überholende Mensch. Hat er sich erfasst und das Seine ohne Entäußerung und Entfremdung in realer Demokratie begründet, so entsteht in der Welt etwas, das allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war: Heimat. ( Ernst Bloch – Das Prinzip Hoffnung)

Wer anderen Menschen jenes nimmt, was dieser Heimat nennt (und sei es so, dass in jeder Kultur eine andere Erinnerung damit verbunden ist), wer also durch Krieg Zerstörung bringt, oder durch politische sowie wirtschaftliche Macht Bedingungen schafft, welche die Lebensentwürfe nach Freiheit, Frieden und ohne Entfremdung in realer Demokratie leben zu wollen von Menschen verhindert, verwirkt sein Recht auf Teilhabe am Leben.

Zurzeit geschieht dies am offensichtlichsten durch Putin, aber auch durch andere Despoten von Orban, über Erdogan, Bolsonaro bis Xi Jinping und all jenen, die mit dem Fokus auf die eigene Gesinnung und Machterhaltung andere Menschen manipulieren, überwachen, terrorisieren, mit körperlicher und psychischer Gewalt die Freiheit und das Leben nehmen, verwirken auf alle Zeiten ihr eigenes Recht auf Leben. Diese Höllenhunde der Menschheit verwechseln in ihrem Denken und Handeln das, was Schopenhauer die „Verwechslung ihres Wunsches einer Begebenheit (eines Geschehens) mit ihrer Wahrscheinlichkeit“ nannte.

Zum Begriff Hoffnung ist auf diesem Blog schon mancher Splitter des gesamten Kaleidoskop seiner Bedeutung dargestellt worden.

Meinungsfreiheit – manche Politiker wünschen sich die Bedeutung: frei von Kritik und unbehelligt von Analysen zu regieren

 

 

25. August 2022
von JvHS
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Documenta 15: Skandalfortsetzung – und die Notwendigkeit zum Diskurs über „Kunst zwischen Realität und Idealität“

… und zwischen dem Fünfjahres-Abstand der „documenta-Ausstellungen“ (Klaus Paier – Photo: Rehgina a.k.a. Regina Weinkauf / Copyrighted free use) 

Nach der Documenta ist vor der Documenta. Sofern das Format „documenta“ in fünf Jahren noch vorhanden ist, sollte der Diskurs geführt werden zu den Themen:  „Was ist Kunst?“ und „Welche Aufgabe hat die documenta zukünftig“.

Was für die documenta 15 in diesem Jahr handlungsleitend für die Macher „Ruangrupa“ und die kritisierte Gruppe Taring Padi mit ihrem Machwerk „People’s Justice“ war, fluktuiert zwischen  wollen, aber nicht können, sowie zwischen  Vorurteil und unkommentiertem Kuratieren gruppenbezogener Menschenfeindlichkeits – Darstellungen.

Das Unbehagen an der documenta 15 wirkt weiterhin aufgrund der Vermischung und Verwischung historischer Fakten der Unmenschlichkeit (Holocaust) mit naiver Interpretation vermeintlich berechtigter Kritik am Handeln des Staates Israel und den narrativen Interpretationen der Auswirkungen des Neoliberalismus in Form von Armut und Unterdrückung.

Unter dem Stichwort des Antisemitismus in den bildnerischen Produktionen und der misslungenen Aufarbeitung dieses Skandals – auch weil durch die Macher der Documenta 15 „Ruangrupa“ nach dem Prinzip „abstreiten, abwiegeln, aussitzen“ verfahren wird, wie Sascha Lobo formulierte.

Wenn die Absicht der Macher gewesen wäre, die jeweilige inhaltliche Komplexität möglichst umfassend zu durchdringen und das Kuratieren (einordnen, bewerten, auswählen, freigeben) – der Machwerke einerseits und der Kunstwerke andererseits –  als eine Teilhabemöglichkeit an künstlerischen und diskursiven Prozessen zu verstehen, dann wären die Skandale, die der „Spiegel-Lobo“ nochmals in seinem Beitrag aufzählt, nicht entstanden.

Die comicartigen und graffitinahen Collagen des Banners „People’s Justice“ und weiterer Machwerke, die sich der Kritik, antisemitische Bild-Inhalte zu zeigen, durch heimliches Überkleben zu entziehen suchten, macht das pubertäre Verhalten der Künstler- und Machergruppe umso deutlicher. Dem Konzept „documenta“ ist nicht nur ein Image-Schaden entstanden, sondern diese Form der Bestandsaufnahme und des Ausblicks auf die Entwicklung der globalen Kunst ist grundsätzlich in Frage gestellt worden!

Nachstehend wird auf die Artikel zum Thema „documenta 15“ auf diesem Blog verwiesen. Eine chronologische Auflistung erfolgt nach dem Veröffentlichungs-Datum.   

Documenta 15 und das Banner des Anstoßes – Wann sind politische Bildinhalte auch Kunst?

„People’s Justice“ – ein Banner ethisch und ästhetisch außer Rand und Bann? – documenta Machwerk von Taring Padi verhüllt!

documenta 6 – ein exemplarischer Rückblick auf den thematischen Schwerpunkt „Medialisierung“

Documenta als Werkkunstschau zwischen Aversion und Akzeptanz – Anspruch auf Übersicht der Gegenwartskunst noch erfüllbar?

Documenta 15 – Kontextualisierung statt Diskurs – Vorurteile statt aufgeklärter Versöhnung?

 

 
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