Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

Vor, hinter und unter dem Halbmond – der ewige Kampf gegen Tyrannen, ihre Intoleranz und Menschenfeindlichkeit

„Der Pöbel hört nie auf, Pöbel zu sein, und wenn Sonne und Mond sich wandeln und Himmel und Erde veralten wie ein Kleid.“ – Friedrich Schiller

„Es reift keine Seligkeit unter dem Monde.“ – Friedrich Schiller 

Die beiden Zitate stammen aus Schillers Werk „Die Räuber“. Entstanden ist das Drama 1781, erstmalig aufgeführt 1782 in Mannheim. Zentrales Motiv ist der Konflikt zwischen Verstand und Gefühl, zentrales Thema das Verhältnis von Gesetz und Freiheit. Ein Werk, das auch als Freiheitskampf gegen die Tyrannei des Adels verstanden werden kann.

Protagonisten sind zwei gräfliche Brüder, bei Schiller lauten ihre Namen Karl und Franz Moor. Ein literarischer Gegenstand, mit dessen psychologische Facetten seit Kain und Abel die Menschheit millionenhaft konfrontiert wurde. Der Blick auf menschliches Drama und menschliche Tragödien, der zwar in Wertung und Erkenntnis sich geändert hat, doch bis heute als Drama in Variationen aktuell geblieben ist. 

Die aktuellen Ereignisse um die Landtagswahl im Bundesland Thüringen, der Region mit den Städten Jena und Weimar, und auch Orte, in denen Schiller lebte und wirkte. In wenigen Tagen wird ein anderer Freiheitskampf gegen Personen und Parteien ausgefochten, in dem es ebenso darum geht, neue Tyrannen á la Höcke und AfD zu verhindern. 

Vielleicht wäre es angemessener für die Unterstützer und Wähler der AfD und den Höckes-Figuren, nicht nur deren Partei-Programme und Wahlaussagen kritischer zu hinterfragen und dazu Schillers „Räuber“ zu Rate zu ziehen. Denn Räuber muss man Räuber nennen, Rechtsextreme eben auch Rechtsextreme und Anti-Demokraten jene nennen, die Freiheit, Toleranz und Menschenfreundlichkeit einschränken oder abschaffen wollen, sowie durch Unrechtssysteme, Unfreiheit, Intoleranz und gruppenbezogene  Menschenfeindlichkeit ersetzen wollen.

Ergänzung

Ein Beitrag der FAZ über ein AfD-Mitglied als Bundestagsabgeordneter: – Jan Wenzel Schmidt aus Brandenburg. Er ist „Arbeitgeber“ von zwei Mitarbeitern besonderer Provenienz! Auf Schmidts Gehaltsliste stehen: stehen Mario Müller, ein für Gewalttaten verurteilter Identitärer!

Des Weiteren Christian Lüth, der auf gut 20 Jahre Erfahrung im Bundestag zurück blickt, erst für die FDP, dann für die AfD. Den Posten als Sprecher der AfD verlor Lüth, weil er menschenverachtende und menschenfeindliche Aussagen gemacht habe laut FAZ … „im Gespräch mit einer rechten Aktivistin vor laufender Ka­­mera habe Lüth gesagt, dass man Migranten nach Deutschland lassen solle, damit es dem Land schlecht gehe, denn das sei gut für die AfD.

„Wir können die nachher immer noch alle erschießen. Das ist überhaupt kein Thema. Oder vergasen, oder wie du willst. Mir egal!“ (Quelle: FAZ vom 16.08.2024!)

Jan Schmidts Aussage als Arbeitgeber… “ jeder verdiene eine zweite Chance“ ist und bleibt vernebelndes Geschwätz mit dem Potenzial der Lüge. Faktisch ermöglichen AfD-Bundestagsabgeordnete „Faschisten“, Rechtsextremen und Reichsbürger den Eintritt durch die Hintertür in die Bundestagsverwaltung sowie auf die legislative Arbeit im Bundestag. Arbeitsverträge für Erklärte Gegner der Demokratie im Einflussbereich der Legislative zu verteilen, ist mehr als nur eine gefährliche Idee. Solche gesinnungsgeleiteten Verhaltensweisen sind weder bei Bundestagsabgeordnete, noch als Mitarbeiter akzeptabel. Sie entlarven sich selbst.  

Weil die AfD-Fraktions- wie Parteiführung diesem Treiben kein Ende setzt, darf mit Fug und Recht festgestellt werden, dass diese menschenfeindliche Gesinnung Bestandteil der gesamten AfD-Fraktion ist.  

Ergänzung vom 17.08.2024

Die Fremdtäuschung der anti-demokratischen und menschenfeindlichen Parteien vor Wahlen entspringen der doppelten A-Moral rechtsextremer und nationalkonservativer Gesinnung sowohl bei der AfD Höckes und der infamen AfD-Führung wie auch bei der Fidesz des Viktor Orbáns in Ungarn. 

Verantwortung demokratischer Parteien – wann beginnt die Lüge in der Politik?

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