Die AfD ist als Provokateur- und Spaltungspartei eine Gefahr für die Demokratie. Der Wähleranteil aus der Arbeiter- und selbständigen Handwerker-Schicht ist extrem hoch. Die Propaganda der AfD in Sachen Zuwanderung ist ein typisches Element der AfD, die lediglich auf Gefühlsbasis mit wenig Realität agiert und dennoch wirkt, jedoch gerade Ängste auf die Menschen aus den ländlichen und infrastrukturell wenig zukunftsweisenden Land-Regionen ausübt, ohne dass eine Nachprüfung dieser Aussagen durch die AfD-Wähler erfolgt. Der Anteil der Migranten in den Landesteilen, die am niedrigsten in Deutschland sind, macht mit diesem Phantom-Argument aus Lügen und Angst einen stetig wachsenden Wahlerfolg.
Der Migranten-Anteil an der Ärzteschaft z.B. in den Krankenhäusern in Thüringen macht 15 % aus, wo das Migranten-Raus-Pseudoargument der AfD auch die AfD-Wahlerfolge mitbestimmt hat. Die Vorurteile, durch die AfD-Funktionäre geschürt, lässt diese Ärztegruppe ernsthaft darüber nachdenken, Thüringen aufgrund der rechtsextremistischen Stimmung und wachsenden Zustimmung zu verlassen. Dann aber würden der Ärztemangel und die ärztliche Versorgung in Thüringen deutlich schlechter! Diese Arbeitsplätze werden in den seltensten Fällen den „Deutschen“ weggenommen. Die AfD will mit ihrer Propaganda keine Lösung, sondern Verschlechterung bewirken. Die Sperrminoritäten, die einmal von den Vätern des Grundgesetzes mitgedacht wurde, war aus den furchtbaren Erfahrungen des Hitler-Terrorregimes eingeführt worden, um einen Einfluss zu haben im Falle des Wiedererstarkens rechtsextremistischer Kräfte. Genau diese Sperrminorität wird durch den Stimmenanteil der AfD in Thüringen und Brandenburg nun zur Schwächung der Demokratie genutzt werden, um weiteren Schaden durch destruktives Handeln zu begehen.
Die Widersprüchlichkeit der AfD-Wähler macht sich vor allem in den Aussagen bemerkbar, die belegen, dass ihre Entscheidung auf „Glauben“ beruht, seltener auf nachgeprüfte Fakten. Ein Beispiel dafür ist: 83% der Wähler glauben, dass sich die AfD sich mehr um die Probleme vor Ort kümmert, als die anderen Parteien! Auf Nachfragen, an welchen Beispielen sich das zeigen würde, kamen keine Antworten!
Unverständlich auch, dass es 77% der AfD-Wähler egal ist, dass sie rechtsextrem ist. Sie stärken eine Partei, die die Demokratie ablehnt und durch ein neues Unrechtssystem ersetzen will, obwohl sie 1989 das alte Unrechtssystem bekämpft und abgeschafft hatten! Dem entspricht dann auch, dass sie ignorieren, rechtsextremistisch zu sein, sondern die „politische Mitte“ zu repräsentieren! Das ist Selbsttäuschung par Exzellenz!
Ergänzung I
Sarkasmus dürfte eine mögliche und akzeptable Reaktion außerhalb der AfD-Anhänger sein, die angesichts der Widersprüchlichkeit der AfD-Wähler in folgenden Witz mündet:
Auf der Wahlparty der AfD wird ein junger Mann gefragt, der eine Flasche Bier in der Hand hält: „Was hältst du von der Meinung, dass Alkohol ignorant und dumm macht?“ Die etwas gelallte Antwort lautete: „Keine Ahnung; versteh die Frage sowie so nicht und ich scheiß auf andere Meinungen!“ (Anschließend stimmte er ins „Abschiebelied“ der im Hintergrund schon grölenden Kumpels ein.)
Fazit
Ein Blick auf die Parteien und ihre Abgeordneten im Bundestag macht jedoch weitere Ursachen deutlich, dass gerade die Wählerschichten (Arbeiter, kleine Handwerkerbetriebe, junge Wähler), die in den ländlichen Regionen wohnen und die Auswirkungen der neoliberalen Gesinnung und des finanzkapitalistischen „Wütens“ (Privatisierung, Ausverkauf der Industrie- und der Produktionsstandorte, fehlende Infrastruktur in Gesundheit, Wohnen, Verkehr) am deutlichsten spüren und die AfD wählten.
Der Erfolg der AfD ist den Parteien des neoliberalen Weltbildes (FDP, CDU/CSU) zu verdanken. Die Blockadehaltung der FDP in der Ampelregierung (und der CDU/CSU in der Opposition), vor allem Steuererhöhungen für Konzerne und Reiche kategorisch auszuschließen, wie ebenso gegen die Wiedereinführung der Vermögenssteuer zu sein und Transaktionssteuern für das „Zocken an der Börse“ (*) zu verhindern, sowie vor allem das Festhalten an der sogenannten „Schuldengrenze“ durch Lindner und die FDP hat die AfD nicht nur in den östlichen Landtagen stark gemacht!
Es ist die Wiederholung der Fehler der wirtschaftskonservativen Parteien (FDP und CDU/CSU), die mit ihrer Klientelpolitik für die Privilegierten auch schon in der Weimarer Republik dazu geführt hat, den Rechtsextremismus zur Mehrheit zu verhelfen. Der Kanzlerkandidat für die CDU/CSU, Friedrich Merz, ist der Prototyp eines Neoliberalisten (ist Repräsentant für den Vermögensverwalter BlackRock Inc. in Deutschland gewesen), der diese Klientelpolitik im Falle seiner Kanzlerschaft weiter betreiben würde, mit dem Ergebnis, dass die Umverteilung von unten nach oben noch weiter zunimmt. Die anti-demokratische und rechtsextremistische Spaltungspartei AfD auf der einen Seite, sowie die Klientelparteien CDU/CSU und FDP (*) auf der anderen Seite wären die Sargnägel der Demokratie in Deutschland.
( *) Ergänzung II
Die feindliche Übernahme der Commerzbank durch die italienische Bank UniCredit ist ein Beispiel für die durch und durch fehlverstandene „Marktwirtschaft“ bei der FDP. Dass im Finanzministerium unter Leitung des FDP-Ministers Lindner dieses Manöver unbemerkt blieb, sagt etwas über die „Qualität“ des FDP-Finanzministeriums-Team aus!
Zitat: „Der deutsche Staat könnte sagen, dass Sicherheitsinteressen berührt sein könnten, die Commerzbank also als eine Art kritische Infrastruktur und als sicherheitsrelevant eingestuft wird“, sagte Finanzexperte Grote. „Dann könnte der Bund die Transaktion untersagen.“ Zitatende – Quelle: ntv-online
Ergänzung III
Die Umverteilung durch die privatisierte Altersrente á la Riester und á la Linder-FDP geht zu Lasten der Deutschen Rentenversicherung – DRV!
Neoliberalismus und „Trumpismus“ – unheilige Allianz der Demokratiezerstörung
Verantwortung demokratischer Parteien – wann beginnt die Lüge in der Politik?