Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

Nonkonformismus als konstruktives Mittel zur Stärkung der Demokratie und zur Abwehr der Antidemokraten

Zeitungsmuseum Aachen – Pressekodex/ the press codex

Ja-Nicker und Nein-Sager

„Nein“ zu sagen im Sinne von Widerspruch respektive Einspruch bedeutet,  lebendige Demokratie zu praktizieren. Widerspruch und Einspruch sind immer begründet und basieren auf Argumente und Fakten. Wer den Einspruch wagt, handelt dann positiv, wenn seine Einwände konstruktiv, mitmenschlich und frei von ausgrenzenden, verfolgenden, unterdrückenden, rachsüchtigen und übervorteilenden Absichten sind. Ein Einspruch erfolgt dann zu recht, wenn despotische Ziele, verfassungsignorierende und die Gewaltenteilung umgehende Absichten erkennbar sind.

Mitläuferpositionen verwandeln ihre Ablehnung – aufgrund der Übernahme von Papageien-Nach-Geplappere der gesellschaftlichen Brandstifter –  in die Bekämpfung der Einspruch-Akteure und ihrer berechtigten Kritik. Sie nutzen Unterdrückung, Hass und Gewalt als Mittel der Zielerreichung.  Mitläufer praktizieren damit lediglich blindes und gedankenloses Befolgen.

Das aber ist das Gegenteil von Nonkonformismus im Sinne von selbstbestimmten Denken und Handeln.  Auch weil Machtinhaber den Diskurs ablehnen, sowie die Absicht realisieren wollen, nicht die beste Lösung für Probleme finden zu wollen, sondern lediglich ihre Ideologie durchsetzen zu wollen. Das selbst- und fremdtäuschende  „Verhalten“ gibt vor, über den Rand schauen zu können! Real wird allerdings die Zerstörung der Demokratie  – mit  ihrer Essenz von Freiheit, Gleichheit und Solidarität –  zum „Endziel“ der  „ selbsternannten Patrioten“ erklärt wird.

Stromschwimmen bei den Rechtsextremisten/Faschisten als zeitgeistige Verantwortungslosigkeit

Mit dem Strom der Rechtsextremisten und Faschisten zu schwimmen, ist aktuell „en Vogue“! Es vermittelt ein verqueres Gefühl von Macht, real aber liefern diese Menschen sich einer manipulierten und von Despoten gelenkten Masse aus. Das Selbstdenken wird vermisst. Die Übernahme des Vor- und Fremd-Gedachten wird zur „Normalität“ und erfolgt bald nur noch als Reflex – suchtmäßig durch die Flut der TikTok, WhatsApp und Co. -Info-Häppchen gebraucht. Das „Schubladen-Denken“ als vereinfachende Ordnungskategorie hat dann wieder Konjunktur.  Darin passen aber nur die „Ergebnisse“ von Vorurteile, Ressentiments und Hetze, die ohne Reflexion produziert werden und schablonenhaft dem Anderen übergestülpt werden. Die Eindimensionalität hält wieder Einzug im Umgang mit den „Neinsagern“.  Nur die Vorstellungen der Machtinhaber werden durchgesetzt.

Entscheidungsfähigkeit im Spannungsfeld von Subjektivität und Objektivität

Ausstellung-Exponat zur Kunsttour in Aachen vom 27.09. – 28.09.2025 (Aula Carolina) 

Unsere Entscheidungen werden oft im Spannungsfeld von Subjektivität und Objektivität hin- und hergerissen, und nicht selten wird die Entscheidung vertagt. Das Resultat ist Schweigen, nichts tun und Handlungen geschehen lassen, mit den schrecklichsten Folgen für alle.

Was ist der Sinn des Lebens? Welches Verhalten ist gültig für alle Menschen, dass dazu führt,  um ein Leben in Freiheit und selbst bestimmt zu ermöglichen?

Das Prinzip des „Kopf in den Sand stecken“ verhilft allerdings denen, die nur eines verfolgen: alles auszunutzen, um die eigenen Vorteile zu erreichen – egal ob durch kriminelle, korrupte oder gewaltbereite Mitteln. Die subjektiven Ziele und die dafür erfolgreichsten Handlungen stehen als einziges Interesse im Mittelpunkt. Das gilt für Unternehmen, wie für die Politik und ebenso für organisiertes Verbrechen gleichermaßen. Wenn der Sinn des Lebens nur darin besteht, dann werden alle Menschen verlieren. Denn die wachsende  Verwahrlosigkeit im Bereich der ethisch-moralischen Grundlagen ist eine der Ursachen dafür, dass Empathie (Mitgefühl für den anderen Menschen, dem Gewalt und hasserfülltes oder gleichgültiges Unrecht angetan wird) sowie Verantwortung für eine gerechtere Welt in Freiheit verloren gehen.

Selbst – und Fremdtäuschungen erkennen

Zu klären bleibt auch, wie die subjektiven Perspektiven, wie die Welt erscheint, durch objektive Sicht auf die Welt korrigierbar respektive ergänzbar verbunden werden können? Anders formuliert: wie lassen sich Selbst- und Fremdtäuschungen erkennen und reduzieren, damit diese nicht über die Maßen wirksam werden? Dafür ist Informationsfreiheit einerseits notwendig. Sowie andererseits die Fähigkeit zu erhalten, Informationen unterscheiden zu können von Lügen und Manipulation.

Ausstellungs-Exponat zur Kunsttour in Aachen vom 27.09. – 28.09.2025 (Aula Carolina) 

Staaten mit Machtinhabern – die die Informationsfreiheit einschränken, die Pressefreiheit untergräbt, Journalisten mit Orientierung am Pressecodex wegsperrt, die gesellschaftliche Opposition droht, unterdrückt und konsequent mundtot macht durch Diskriminierung und finanzielle Erpressung, die die Gewaltenteilung ignoriert und umgeht, dabei die Justiz mit Gesinnungstätern besetzt und die Verfassung missachtet – sind weltweit auf dem Weg in allen Teilen der Welt, diese der totalen Kontrolle und subjektiven Willkür zu unterwerfen. Als aktuellstes Beispiel steht dafür die USA unter Trump!

Der Abbau der Demokratie als Gewähr für ein Leben in Freiheit, Gerechtigkeit und Gemeinsamkeit ist „Öl ins Feuer der despotischen Staaten zu schütten“, die die USA als Bollwerk der Freiheit nicht mehr zu fürchten brauchen. Zugleich stellt die USA in ihrem aktuellen Zustand der Zerstörung der Demokratie eine Blaupause für die rechtsextremistischen Parteien á la AfD in der EU!

Alternative Informationsfreiheit

Vielleicht sind die satirisch-kabarettistischen Beiträge von Christoph Sieber und Tobias Mann eine unterhaltsamere Art der Einsprüche gegen den Abbau der Demokratie, als mein Blogbeitrag zum Tag der Informationsfreiheit am 28.09.2025.

Beitrag „Weitermachen“  von Christoph Sieber auf 3Sat

Beitrag „Real/Fake“ von Tobias Mann auf 3Sat 

 

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