Der Inhalt des Blogtextes beschäftigt sich im Wesentlichen mit Kants Entwurf zur Erreichung eines dauerhaften Friedens und die dafür notwendigen Bedingungen.
Was Kant von Trump unterscheidet, wenn die Worte „ewiger Friede“ bemüht werden.
Beim Philosophen Kant enthält der Titel seines Werkes „Zum ewigen Frieden“ schon der Hinweis, dass er die Rahmen-Bedingungen benennt, die auf den Weg zum „Frieden“ notwendig sind und Berücksichtigung finden müssen. Dazu gehören die Anerkennung des Staatsbürgerrechts, des Völkerrechts und der Menschenrechte.
„Das Recht der Menschen muß heilig gehalten werden, der herrschenden Gewalt mag es auch noch so große Aufopferung kosten.“ (Kant)
In Kants Philosophie führt die Vernunft als Handlungsgrundlage zur Matrix des kategorischen Imperativs.
„Politik könne sich ohne Moral also gar nicht entwickeln.“ (Kant)
„Der Begriff des Rechts sei für den Menschen sowohl privat als auch öffentlich bedeutsam. Kant wirft die rhetorische Frage auf, was höher stehen solle: der Zweck (als moralische Gesinnung) oder die Freiheit (Handle so, dass du wollen kannst, deine Maxime solle ein allgemeines Gesetz werden …)? Letzteres (die Freiheit) müsse vorangehen, schließt Kant, da es eine unbedingte Notwendigkeit für das Rechtsprinzip sei. Wie genau man aber zum ewigen Frieden gelange, sei ungewiss. Je weniger Menschen den ewigen Frieden als Zweck verfolgten, desto näher seien sie ihm. Das liege am gemeinsamen Willen, eine rechtlich verfasste Gesellschaft zu schaffen. Gesetze würden nicht dazu erlassen, Wohlstand oder Glückseligkeit zu schaffen, sondern um das Recht auf Freiheit und Gleichheit eines jeden zu wahren. Politik könne sich ohne Moral also gar nicht entwickeln.“ (Quelle: Wikipedia)
Auch in seiner Schrift „Der ewige Frieden“ denkt Kant auf der Basis seiner drei großen Kritiken zur „Reinen Vernunft, Praktischen Vernunft“ und zur „Urteilskraft“, und proklamiert in der Art eines kategorischen Imperativs dieses „Sollen wollen, was wir wollen sollen“. Politik wird dabei von der praktischen Philosophie in die Pflicht genommen.
Wer an den Umbau der US-amerikanischen Demokratie zur despotischen Autokratie unter Trump denkt, wird den Gedanken an die „Doppelmoral“ von Trump und seiner Entourage nicht vermeiden können. Die Arroganz der Macht und die damit verbundene Zwiespältigkeit des Egomanen Trump lässt mehr als Zweifel an der Seriosität des Friedens aufkommen.
Die Forderung Trumps nach „ewigem Frieden“ für den Konflikt Israels mit den Terroristen (Hamas) innerhalb der Palästinensischen Bevölkerung im Gaza-Streifen klingt wie die Nutzung des von Kant eingebrachten Titels für seine eigenen Zwecke: Den Friedens-Nobelpreis erhalten zu können.
Trump benennt einen 20-Punkt-Plan, der vor allem innerhalb von 72 Stunden „anzunehmen“ sei. So betont er auch in seinem (?) 20-Punkte Plan, dass der geplante „Friedensrat“ von ihm (Trump) geleitet werden soll! Die Kosten für die Sicherung des Waffenstillstands und die Durchführung der Maßnahmen auf den Weg zum Frieden zwischen den verfeindeten Parteien sollen die Nachbarstaaten übernehmen. Ebenso für die Internationale Stabilisierungstruppe (ISF). Erkennbar wird – wie auch bei der Abwehr von Russlands Ziele (Annektion der Ukraine respektive Zerstörung der Ukraine) -, dass Trump die Kosten für diese Maßnahmen auf andere Staaten verteilen will.
Dort, wo der Neuaufbau des Gaza-Streifens geplant wird (Wirtschaftlicher Masterplan), bei dem ein Expertengremium ein Investitions- und Aufbauprogramm nach Vorbildern erfolgreicher Städte im Nahen Osten entwickeln soll, wird damit zu rechnen sein, dass nicht für die arbeitende Bevölkerung und Palästinenser die „Sonderwirtschaftszone“ ein gelingendes Leben unterstützen wird, sondern Investmentgesellschaften neue Gewinnzonen für ihre Anlagepläne erhalten werden. Nicht die Moral des kategorischen Imperativs wird zur Geltung verholfen werden, sondern der Neoliberalismus erhält neue Ausdehnungsfelder.
Dabei wird klar, dass beim GröDaZ (Größter Dealer aller Zeiten) allem Anschein nach nicht einmal den Hauch eines Verdachts nahegebracht werden kann, ein Intellektueller – wenn auch ein nur ein zwergenhafter – sein zu können, der den Weg zum Frieden zwischen Israel und den Palästinenser nicht als Mittel für seine Zwecke nutzen wird.
Im Übrigen dürfte den meisten Menschen außerhalb der „MAGA-Gesellschaft“ klar sein, dass Trumps Vorhaben, ein „Friedensengel“ zu sein, nicht von seinem bisherigen Verhalten der „was kümmert mich mein Geschwätz von gestern“ – Attitüde und seinen Willkür-Tiraden frei zu sein! Klappt sein Plan – trotz der Erpressungs-Elemente als Druckmittel – nicht, dann wird schnell aus dem „Friedensengel“ ein „Racheengel“.