Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

6. September 2024
von JvHS
Kommentare deaktiviert für Bargeld – Vor- und Nachteile der Abschaffung

Bargeld – Vor- und Nachteile der Abschaffung

Ein Betrag zum Thema Bargeld als Zahlungsmittel aus dem Jahr 2017 Zugriff auf die archivierte Version ermöglicht ab 06.09.2024

Bargeld – Vor- und Nachteile der Abschaffung 

Was bedeutet es, wenn das Bargeld abgeschafft wird? Taschengeld für die Kinder und Enkel lässt sich nicht mehr in bar übergeben. Was ein Euro ist, kann einem Dreijährigen vermittelt werden. Dass er für ein gewünschtes Buch oder ein Spielzeug 9,50 Euro zu zahlen hat, ist auch für das Vorschulkind nachvollziehbar, weil die Geldmenge in die Hand genommen werden kann. Wer für eine kleine Mitarbeit als Vorschulkind 50 Cent bekommt, kann lernend erspüren, wie lange er für 9,50 Euro mitarbeiten muss. Wer als Erstklässler zwei Euro Taschengeld in der Woche erhält, muss für den Betrag vier Wochen sparen. Wie aber soll den Kindern die
Summe plastisch vor Augen geführt werden, wenn eine Scheckkarte anstelle des Bargeldes tritt?

Plastikgeld in Form von Scheck- und Geldkarten ist so virtuell, dass dieses Verfahren die Bereitschaft zur Ausgabe von Geld steigert, so dass Ausgaben erfolgen von Werten, die nicht vorhanden und verfügbar sind. Die Grenze für die Ausgaben wird abstrakter; das erleichtert das Schuldenmachen. (Klar kann das Limit auf null reduziert werden und oder nicht negativ werden, aber gerade darum geht es nicht!) Nur der willensstarke und autarke Mensch widersteht den ganzen Verlockungen. Die Selbstverantwortung wird nicht abgeschafft, wenn es Hilfestellungen für die weniger Selbstbewussten in der Konsumwelt gibt! Auch Geldgeschenke zur freien Verfügung zum Geburtstag sind dann von der Quelle des Schenkenden bis zum Beschenkten nachvollziehbar, wenn dies bargeldlos geschieht!

Ein Einblick in die zwischenmenschlichen Beziehungen des höchst Privaten wird Tür und Tor geöffnet. Passt insgesamt ins Bild des kompletten Überwachungs- und Kontrollstaates. Allerdings wird Geldwäsche (weil nicht mehr durch Bargeld möglich) ebenfalls deutlich erschwert. Schwarzgeldzahlungen sind ebenfalls nicht mehr möglich, auch dies mag zu begrüßen sein. In Krisenzeiten dagegen ist der Zugriff auf das eigene Geldvermögen unterbunden, wenn das Bargeld verboten würde. Selbst mit legalem Bargeld, das zu Hause gebunkert wäre, könnten nicht mehr gezahlt werden. Der Bürger würde faktisch enteignet und das damit verbundene Geldvermögen entwertet.

Was durch das Bargeldverbot allerdings besser und umfassender gelingt: das Volk kann noch besser kontrolliert und die Geldströme ausgewertet werden. Die Geldflüsse jedes auch noch so kleinen Betrags lassen sich erfassen. Die Bearbeitungsschritte und der Aufwand für die Bargeldverarbeitung entfallen für die Banken. Reines Giralgeld kann besser reguliert werden in Krisenzeiten. Der Zugriff auf das Girokonto, die Sperre von Millionen Geldkarten kann auf Knopfdruck vorgenommen werden. Ländern in der Situation von Griechenland könnten über das Volk besser an die Kandare genommen werden. Die Finanz-Oligarchen könnten noch
größeren Druck auf nicht neoliberale Staaten ausüben. Erst recht könnten die Regierungen, die sich vom demokratischen Rechtsstaat abwenden, diese Strukturen zur Umsetzung der Unterdrückung effizient nutzen.

Welche makroökonomischen und mikroökonomischen Auswirkungen ein Bargeldverbot hätte und wer wirklich Profiteur wäre, lässt sich hier nachlesen. 

 

4. September 2024
von JvHS
Kommentare deaktiviert für Friedensmotive: Friedenssicherung – im vorhinein und gleichwertige Verpflichtungen zur Beendigung von Kriegen

Friedensmotive: Friedenssicherung – im vorhinein und gleichwertige Verpflichtungen zur Beendigung von Kriegen

Esther Bejarano – deutsch-jüdische Überlebende des KZ Auschwitz-Birkenau in Heinsberg 2017 bei einer ihrer Lesungen aus ihren Holocaust-Erfahrungen und Opfer des Nazi-Terrors 1933-1945! Ihr unermüdliches Auftreten gegen das Vergessen der Verbrechen der Nazis und der Rechtsextremisten!

Das Vergessen der Nazi-Terrorherrschaft auf Seiten AfD-Wähler und die Wahl der rechtsextremistischen Höcke-AfD in Thüringen ist ein der Ungleichzeitigkeit des geschichtlichen Wissens, aber noch mehr des damit verbundenen Aufkommens von geschlossenen menschenfeindlichen Weltbilder geschuldet! Die Wahl der rechtsextremistischen AfD ist der Einstieg in einen „Krieg“ gegen die Demokratie und die Freiheit durch Anti-Demokraten und intolerante Lebenswelten. Der innere Frieden ist gebrochen und spaltender Unfriede wird die Wirklichkeit erfüllen.

In Anlehnung an den bekannten Spruch, was Frieden ist, kann von der maximalen Gewaltanwendung durch einen Krieg formuliert werden:

Der „Krieg“ der AfD  gegen die Demokratie ist gleichbedeutend mit der Abwesenheit von Frieden! 

Einen Irrtum kann der Mensch jederzeit berichtigen. Einen Irrtum mit einer Selbsttäuschung und Fremdtäuschung zu überdecken, bedeutet, einen Fleck auf der Kleidung mit einem Loch zu verbergen! – JWB

Als heute lebender Mensch im achten Lebensjahrzehnt habe ich als Autor dieses Textes zwar eine Kindheit in Armut – eine Folge des zerstörten Deutschlands – aber auch in Frieden und Freiheit in der BRD erleben dürfen. Gefolgt von den Möglichkeiten zum Studium (BAföG), einem Einkommen, das eine Lebensgestaltung für Familie mit drei Kindern ermöglichte, die nicht von der Teilnahme am kulturellen Leben und der Wahrnehmung von Bildung ausgeschlossen waren. Eine Zeit von acht Jahrzehnten ohne Kriegserfahrungen und Leid, welche noch die beiden vorhergehenden Generationen zweimal erleben mussten.

Die Folgen des Weltkriegs II – die von einem Terrorsystem des Nationalsozialismus und der Verblendung der Bevölkerung als Mittäter und Mitläufer verursacht wurden – blieben als unaufgearbeiteten Traumata mit Einfluss auf Psyche und Körper lange Jahrzehnte in Familie und Gesellschaft wirksam. Für die Opfer gab es selten bis keine Unterstützung, für die Täter nur selten Strafe und Sühne. Verdrängung war die einzige Therapie, Alkoholismus oft das einzige Mittel für das Vergessen. Die Unfähigkeit einer ganzen Generation  zur Trauer und Aufarbeitung verkapselte die Gesinnung des Nazi-Systems wie ein schlummerndes Krebsgeschwür, das nun wieder ausgebrochen ist und sich rasant ausbreitet: die rechtsextremistische, anti-demokratische und menschenfeindliche AfD mit ihrem geschlossenen Weltbild.

Nur noch wenige Überlebende der Kriegsgenerationen können ihre mahnenden Worte und Erfahrungen mit einem solchen menschenverachtenden System weitergeben. Die meisten der Zeitzeugen sind verstorben; seien es die überlebenden Betroffenen der Konzentrationslager wie Esther Bejarano oder die in den TV-Beiträgen auf 3SAT betroffenen deutsche Frauen, die als Kriegsbeute der Siegerarmeen für die Verbrechen der SS und deutschen Kampfverbände in den besetzten Ländern aus Rache vergewaltigt wurden. Die Kinder aus diesen Vergewaltigungen sind ebenfalls Opfer der Kriegsverbrechen.

Vergewaltigung und Schändungen von Frauen, Mädchen und Kindern werden als „Waffe der Demütigung und Rache“ eingesetzt. Ein Mittel zum Zweck mit dem Signal für den unterlegenen Gegner: seht her, ihr könnte eure Frauen und Kinder nicht beschützen. Kriegsverbrechen der besonders perfiden Art, neben der Folter ein Angriff auf das Leben und die Würde des Menschen.

Krieg bringt im Umgang untereinander immer die bestialste Fratze des Bösen zum Vorschein. Die Vermeidung des Krieges ist die wichtigste Aufgabe der Gesellschaften. Und dazu gehören auch, keine Personen zur Macht verhelfen, die in einem Machtsystem die Menschen gegenseitig in den Krieg, Kriegsverbrechen und Tod und Leid schicken können. Die im Frühjahr 1945 erzwungene Aufnahme von 250000 Flüchtlinge aus West- und Ostpreußen im besetzten Dänemark durch die Nazis sind weitere Verbrechen an der eigenen Bevölkerung.

Zum TV-Beitrag und exemplarischem Beispiel für Kriegsfolgen

Zitat: “ In den letzten Kriegsmonaten 1945 zwingt das Naziregime das besetzte Dänemark, rund 250.000 deutsche Flüchtlinge aufzunehmen. Die Menschen, überwiegend Frauen, Kinder und Alte, sind vor der Roten Armee vor allem aus Pommern, Ost- und Westpreußen geflüchtet und werden nun gewaltsam ins nördliche Nachbarland weitergeschoben. Viele von ihnen sind von der Flucht traumatisiert, ausgehungert und krank. 13.000 sterben kurz nach der Ankunft, darunter 7000 Kleinkinder unter fünf Jahren.“ Zitatende

Wehret den Anfängen und verjagt mit allen rechtsstaatlichen Mitteln in der „wehrhaften Demokratie“ die neuen Tyrannen und ihre Helfer, aber übertragt nicht durch Wahlen eine solche Macht auf Personen, die nur ihre menschenfeindliche und anti-demokratischen Ziele verwirklichen wollen.

Die Motivation für den Frieden sich einzusetzen, ist vor allem von den engagierten und mutigen Aktionen vor einer „Machtergreifung“ besonders sinnvoll. Die Motivation für einen Frieden, der zu Lasten der Angegriffenen realisiert werden soll und letztlich nur dem Angreifer nutzt, so wie das BSW programmatisch verbreitet, setzt sich dem Verdacht aus, dass sich der „Unrechtsseite“ (Russland und Putin) verpflichtet wurde und die Unterstützung erzwungen wird. Bedingungen auszusprechen, die nicht beide Seiten der Kriegsführenden zu gleichwertigen Opfern zwingen kann, sind kaum überzeugend.   

Unsere Demokratie wird durch die AfD und die Identitätsinhalte eines Teils der ostdeutschen Bevölkerung massiv gefährdet

 

 

4. September 2024
von JvHS
Kommentare deaktiviert für Unsere Demokratie wird durch die AfD und die Identitätsinhalte eines Teils der ostdeutschen Bevölkerung massiv gefährdet

Unsere Demokratie wird durch die AfD und die Identitätsinhalte eines Teils der ostdeutschen Bevölkerung massiv gefährdet

„Einen Irrtum kann der Mensch jederzeit berichtigen. Einen Irrtum mit einer Selbsttäuschung und Fremdtäuschung zu überdecken, bedeutet, einen Fleck auf der Kleidung mit einem Loch zu verbergen.“ – JWB

Warum jede Bevölkerung in jeder Nation seinen Regierungspersonen einerseits niemals erlauben darf Krieg zu führen, das zeigen die aktuellen Kriege – vor allem Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine –  und an anderen Orten der Welt.  

Und andererseits muss jeder Wähler vor den Wahlen von Kandidaten in Machtpositionen die Ziele, Absichten und Mittel der Kandidaten hinterfragen und skeptisch begutachten. Denn jede Nation hat seine gewählten Führungen rechtzeitig zu prüfen, ob sie das Wohl der Menschen als zentrales Anliegen im Blick hat, oder ob egoistische Motive oder ideologische Absichten und unlautere Ziele bestehen. Letztere sind auch im Vorfeld erkennbar an den Worten und Taten ablesbar, sowie am Verhalten (öffentlich und privat), ob dieses von Wahrhaftigkeit und Mitgefühl oder von Lügen, Betrug und Menschenfeindlichkeit geprägt wird.

Die Anzeichen, ob das Verhalten der in die Regierungspositionen drängenden Figuren integer und aufgabengerecht ist oder egoistisch und schädigend, lassen sich auch durch die Kontakte und  Netzwerke, die die Kandidaten nutzen, erkennen. Im Falle Höckes und seiner Kumpanen aus der AfD sind sie erkennbar negativ für die Menschen im Land und im Bund.

Die AfD startete durch die Gründer aus Wissenschaft und Wirtschaft, denen die neoliberale Agenda durch die bestehende Parteienlandschaft der Alt-Parteien (CDU/CSU, FDP und SPD) nicht mehr genügte. Mit der Gründung bot diese so mit wirtschaftlichem Kerninhalt geartete AfD allerdings auch den Egomanen und karrieregeilen Egoisten verschiedenster Provenienz – von rechtskonservativ bis zu radikalen Finanzkapitalisten – eine neue Plattform zum steilen Aufstieg. Exemplarisches Beispiel ist für letztere Provenienz die opportunistische Alice Weidel. Die stufenweise Anpassung an die dominierende Strömung der rechtsextremistisch radikal-faschistischen und völkischen Ideologie der Höcke-AfD hat sie problem- wie skrupellos mitgemacht.

Den Wechsel der AfD von der fundamental-radikalen Neoliberalisten-Partei zur  rechtsextremen, radikal-faschistischen und völkischen AfD Höckes mit der Ansammlung von dubiosen Figuren á la Krah und Bystron (in der EU) und Torsten Czuppon, Torben Braga, Wiebke Muhsal, Jens Maier, Jörg Urban (in Land und Bund)  begann durch Funktionsträger an der Spitze der AfD mit der Bandbreite von historisch rückwärtsgewandten Personen aus dem großbürgerlichen Herrenzimmertraum (á la Alexander Gauland)  und den aristokratisch-adlig verbrämten Weltsicht-Träumen der „von und zu“-Titelträger á la Beatrix von Storch (eingeheiratet!) bis zu den „Wiederläufern“ aus den Netzwerken der Rechtsextremisten.

Allen gemeinsam ist die Abschaffung der Demokratie und – nach der „Machtübernahme“ auf Landes- und Bundesebene –  die Ersetzung der Demokratie durch ein autoritäres Zentralsystem mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gegen „innere und äußere Feinde“ nach dem Muster der Nazi-Tyrannei: Ausschaltung der Opposition, gewaltsame Umsetzung der eigenen Ideologie und Überwachung der Bevölkerung. Berufsverbote für kritische Journalisten, Wissenschaftler und Lehrer und Einschränkung der Grund- und Menschenrechte.

Für diese Ziele hat die AfD die Mentalität der Ostdeutschen Bevölkerung als geeignetes Mittel erkannt. In dem Interview des Philosophie Magazins mit dem Soziologen (mit ostdeutscher Vita) Steffen Mau wird ein Einblick in die Analyse des Zusammenspiels der AfD-Strategie der Rechtsextremen mit „der Seele und dem Denken“ der Ostdeutschen Bevölkerung ermöglicht.

Kerninhalte aus dem Interview des Philosophie Magazins

So lautet u.a. seine Analyse (Zitate): 

  • Es  fehlt an vorpolitischen Orten des Austausches, wie etwa Vereinen, Kirchen oder Gewerkschaften. 
  • Unsere empirischen Studien zeigen, dass die Leute häufig sehr patchworkhafte politische Einstellungen haben. Sie können [anhand ihrer DDR-Erfahrung] sehr genau sagen, was gemacht werden soll und was nicht.
  • Diese ungebundenen Wählerschaften führen dazu, dass man viel mehr Affektpolitik betreiben kann. Gefühle wie Angst werden viel wichtiger dafür, wo jemand sein Kreuz macht. Die AfD weiß dieses Gefühl sehr gut zu mobilisieren. 
  • Es gibt ein gemeinschaftlich orientiertes Gemeindemodell, wo Parteienkonflikte negativ gesehen werden.
  • Die Straße ist im Osten ein zentraler Ort des Politischen. Wenn man etwas verändern will, geht man lieber auf die Straße, als sich in Parteien zu engagieren. 
  • Studien zeigen, dass 50 bis 60 Prozent der AfD-Wähler ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild haben. Diese Menschen sind sehr ressentimentgetrieben und weisen eine gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit auf. 
  • Es gibt … Protestwähler. Sie richten sich gegen Lehrermangel, Bürokratie, Migration, Waffenlieferung.
  • Es gibt also viel freiflottierende Unzufriedenheit.
  • BSW und AFD versuchen, diese abzugreifen und zu verstärken, indem sie apokalyptische Zukunftsvisionen malen.
  • Sie schüren Ängste vor Überfremdung, warnen vor dem gängelnden Staat oder stimmen einen Abgesang auf die deutsche Industrie an.
  • Der „gesunde Menschenverstand“ der kleinen Leute wird gegen die unvernünftige Politik, die vor allem schadet und den Volkswillen ignoriert, in Stellung gebracht.
  • Parteiverdrossenheit im Osten [wird bedingt…] Die Regierung wird als Einheit betrachtet.
  • Solange die Regierenden im Sinne der Regierten handeln, ist alles gut. Aber wenn sie das nicht mehr machen, dann gibt es eine Fundamentalkritik bis zur Forderung nach Rücktritt, Bestrafung und Schauprozessen.
  • Das widerspricht dem grundlegenden Demokratieverständnis, wonach die politische Macht auf Zeit verliehen wird und kollektive verbindliche Entscheidung gewählter Regierungen auf Grundlage demokratischer Verfahren zunächst einmal Legitimität genießen…
  • Die Brandmauerstrategie ist … symbolisch wichtig, um denen, die sich auf der lokalen Ebene gegen die AfD zur Wehr setzen, zu zeigen, auf welcher Seite man steht und ihnen den Rücken stärkt. Mit Kooperationen informeller oder formeller Art würde man der Zivilgesellschaft, die sich gegen die AfD stemmt, das Messer in den Rücken rammen und ihnen sagen, dass ihr Kampf umsonst war.
  • Rassistische Ideologien … Daten aus den 70er und 80er Jahren belegen, dass 40 bis 50 Prozent der Bevölkerung dezidiert rassistische Formulierungen, die man heute in einer Umfrage nicht mehr laufen lassen würde, bejaht haben.
  • Propaganda der AfD – Gleichzeitig haben die rechtsextremen politischen Akteure viel weniger Hemmungen, rassistische Ideologien auch in Verbindung mit faschistischen Gedanken im öffentlichen Raum ungeschminkt und offen zu äußern.
  • Läuterung durch Aufklärung … Die Zeiten, wo es langfristig angelegte gesellschaftliche Läuterungsprozesse gab, die mit dem Wertewandel voranschreiten, sind vorbei.
  • Identitätssuche – Es ist ein Abgrenzungsversuch gegenüber dem als dekadent empfundenen Westen. Der Westen verkörpert dabei alles vermeintlich Schlechte: Den Aufstieg der Migrationsgesellschaft oder progressive Themen wie Gender und Diversität. Ostdeutschland steht dagegen für einen Ort … wo man noch Schweinefleisch essen darf, wo es noch eine vernünftige Geschlechterordnung gibt und Männer noch Männer sein dürfen. 
  • Identitätsfindung II …  insbesondere auf kultureller Ebene, im Hinblick auf politische Bewusstseinsformen und mit Blick auf sozialstrukturelle Aspekte können wir eine Verstetigung von Unterschieden beobachten.
  • Ostdeutschland ist nach wie vor eine Arbeitnehmergesellschaft mit einem Wohlstands-, Vermögens- und Lohnabstand zum Westen sowie einer völlig anderen wirtschaftlichen Struktur, die wesentlich kleinteiliger funktioniert. Nach wie vor sind die Menschen in niedrigen gesellschaftlichen und beruflichen Positionen. Hinzu kommen demografische Unterschiede. Ostdeutschland ist eine überalterte Abwanderungsgesellschaft, die sich sowohl kulturell als auch ethnisch als sehr homogen erweist.
  • Demokratie … Auf politischer Ebene droht die Demokratie in Ostdeutschland zu kippen. Rechtsextreme Parteien gewinnen sowohl auf lokaler als auch auf Landesebene immer mehr an Macht und entwickeln regionale Hegemonien. Das muss verhindert werden, denn es ist ein korrosiver, die Demokratie zerstörender Prozess, der hier in Gang gesetzt wird.  (Quelle: Philomag-Interview mit dem Soziologen Steffen Mau – Buch: Ungleich vereint – Leseprobe!)

Es wird höchste Zeit, seitens der Bundesregierung und der Opposition (außer der AfD), diese Inhalte zur Kenntnis zu nehmen, Partei-Rettungsaktionen ebenso zurückzustellen wie die destruktiven Aktionen der Kanzleramts-Gier aus dem Unionsbereich und parteiübergreifende und konzertierte Aktionen und Strategien gemeinsame gegen die Zerstörung der Demokratie auf die Beine zu stellen!

Sachliche Beschreibung der Realität ist keine Stigmatisierung! – Höcke – Wenn Täter sich zu Opfer erklären!

 

Cookie Consent mit Real Cookie Banner