Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

Alltagsschnipsel – Diskurs der Daseinsbedingungen

Dass jedermann reich werden kann, wer sich anstrengt, ist ein Narrativ, dass die Rechtfertigung für extreme Ungerechtigkeit und Ungleichheit darstellt und den Diskurs über Reichtumsbegrenzung verhindern soll.  Eine weitere Facette der Ideologie des Reichwerdens durch eigene Leistung stellt die Selbstausbeutung der Arbeitskraft als Arbeitnehmer und bei der Pseudo-Selbstständigkeit dar. Der Wunsch nach Selbstbestimmung statt einer Abhängigkeitsposition ist zudem eine millionenhaft verhängnisvolle Motivlage, die in vernichtenden Irrtum führt. Die Verherrlichung des Wettbewerbs produziert zugleich die psychologische Grundlage, die Alternative von Teamarbeit und Kooperation zu verdrängen.   

Reichtumsbegrenzung (absolut sowie relativierend durch Besteuerung von Vermögen, Erbe und Finanz-Kapitalanlagen) ist zugleich ein zutiefst demokratisches Entscheidungs-Verfahren, das Autokratie, Diktatur und Tyrannei ebenso verhindern hilft, wie die Machtergreifung durch Egomanen á la Elon Musk, Donald Trump und Wladimir Putin.      

Der Lifestyle des Reichtums ist Ausdruck einer destruktiven Weltsicht, die im Kern ein Lebens-Sinn-Ersatz aufgrund von toxischem Reichtum darstellt, der leistungslos sich vermehrt und Grundlage für  Machtausübung und Machterweiterung ohne Kontrolle ist.

Reichtums-Ideologien vernebeln, wie die Sicherung der privaten Finanzmacht gesellschaftlich und politisch erfolgt. Lobbyismus schafft ebenso die Beeinflussung der politischen Akteure (Legislative wie Exekutive), wie Spenden für die Parteien. Gesetzliche Rahmenbedingungen besteuern Arbeit höher als Kapitalbesitz. Eigentum wird besser geschützt, als Lebensbedingungen und verfassungsformulierter Schutz staatlicher Fürsorgeverpflichtungen der Daseinsbedingungen. Die Mittel für die Reichtums-Ideologie sind:

  • Privatisierung der gesellschaftlichen Bereiche der Gemeinwohlinhalte und Infrastrukturen wie Wohnen, Gesundheit, Verkehr und Telekommunikation.
  • Meinungsmonopol und Medienmacht durch Besitz (TV, Presse, soziale Medien-Kanäle) zur Verbreitung der Reichtums- und Machtideologien

Freiheit und Selbstbestimmung

Fazit: Die Freiheit des Kapitals wird höher bewertet als die Menschenrechte. Oder „Geld regiert die Welt!“ ist keine Selbstverständlichkeit, die Anspruch auf Erfüllung hat.

Aufklärung und Erkenntnis, dass die „Selbstverständlichkeiten der Reichtums- und Macht-Ideologien“ das Denken behindern, ist Grundlage einer notwendigen Veränderung. Freiheit ist nicht ohne die Freiheit der Anderen mitzudenken und bliebe so unvollständig.

Von Gesinnungsverhalten und Machtmissbrauch in Sprache, Gesellschaft und den Nationen

Haben oder Sein – Existenzweisen gegen oder für ein gelingendes Leben in Freiheit und Selbstbestimmung

Das Grundgesetz als Gewähr für Freiheit in der Demokratie und Grundlage zur Abwehr der Feinde der Gesellschaft

Demokratie – ein besonders schützens- und verteidigungswerter Gesellschaftsvertrag für Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Frieden

Können Erzählungen, Gespräche und Literatur zu mehr Freiheit und Demokratie verhelfen?

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