Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

Geschichte beschränkt sich nicht darauf, mal eben an einen Flug zum Mond und zurück zu erinnern!

Geschichte anzunehmen und die Bedeutung für das eigene Leben wie für die Stimmung in der Gesellschaft zu verstehen, lässt sich nur positiv gestalten, wenn Ereignisse ethisch und verantwortungsbewusst eingeordnet werden können! Und welches Verhalten  bestimmte Vorgänge ermöglichen (Krieg oder Frieden, Menschenfreundlichkeit oder Menschenfeindlichkeit, Solidarität/Zusammenhalt oder Egoismus).

Welche Ursprünge (wie und wodurch entstanden Taten, z.B. andere Mitmenschen zu töten, nur weil sie einer bestimmten Religion angehören; welche Ursachen bewirken den Hass und die Menschenfeindlichkeit, um in Not geratene Menschen die Hilfe zu verweigern?) und Elemente (Merkmale, an denen Unterdrückung und Ausbeutung erkannt werden können.) bedingen die Zerstörung einer Staatsform wie die Demokratie und das Ziel von Menschen, diese durch eine Diktatur zu ersetzen? 

Welche Haltung und Gesinnung (welches Denken und Handeln) führen zum Aufbau eines Systems der Unfreiheit für die meisten Menschen? Wer verteidigt mit welchen Mitteln die Demokratie und ihre Säulen der Freiheit, Gleichheit und des Rechtsstaates? 

Geschichte nutzen zu können, bedeutet, erkennen zu können, wann und durch wen eine Haltung (Denken und Handeln) zu Freiheit oder Unfreiheit, zum respektvollen Umgang miteinander oder zur Unterdrückung vieler durch wenige führen! Geschichte spiegelt sich wieder in nachprüfbaren Fakten, Informationen von Zeitzeugen (z.B. von Überlebende des Holocaust) und in der Aufklärung von Kriegsverbrechen, weil zwischen Fakten und Meinungen/Propaganda/Behauptungen  unterschieden werden kann! 

Befreiung KZ Auschwitz vor 80 Jahren

Meinungen sind keine Fakten! Redefreiheit enthält keine Berechtigung zum Lügen und zur Verbreitung von Behauptungen! TikTok ist kein Wahrheitsportal, noch beruhen die dort verbreiteten Inhalte auf korrekten Recherchen. Influencer sind keine Journalisten, die Sachlichkeit und Nachprüfbarkeit der Neutralität für ihre Informationen zugrunde legen! 

Ergänzung und Vertiefung 

Demokratie und Journalismus – Hambacher Schloss (Demokratie Forum)

Der einführende Text des SWR-Beitrags vom 29.10.2025 lautet wie folgt:

 „… besonders brisant ist der Aufstieg antidemokratischer, rechtsextremer und rassistischer Bewegungen. Wie soll der Journalismus damit umgehen? Wie können Medien informieren, aufklären und einordnen, ohne diesen Kräften eine Bühne zu bieten? Michel Friedman diskutiert zum Thema „Demokratie und Journalismus -Verantwortung in Zeiten des Wandels“ beim SWR Demokratieforum auf dem Hambacher Schloss mit Anette Dowideit, Chefredakteurin des Medienhauses Correctiv, Peter Müller, ehemaliger Verfassungsrichter und früherer Ministerpräsident des Saarlandes, und Carsten Knop, Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.“

Haltung gegenüber den Feinden der offenen Gesellschaft ist in Zeiten des Angriffs auf die Demokratie eine Verantwortung, der sich niemand entziehen kann und sollte, egal ob jung oder alt, Jugendlicher oder Erwachsener. Haltung entsteht als Ergebnis aus eigener Verantwortungsübernahme für die Unterstützung der Demokratie als Staatsform und Gesellschaftsvertrag mit der Konsequenz, zu prüfen, wer die Freiheit bewahren will oder wer Mittäter wird bei der Zerstörung der Demokratie.

Recht und Unrecht zu unterscheiden, das können auch schon Vorschulkinder. Wer ungerecht behandelt wird, ob in der Familie, im Freundeskreis, in der Schule oder auf der Arbeitsstelle als Auszubildender, Arbeiter oder Angestellter, das wissen sowohl die Benachteiligten wie auch diejenigen, die sich als Täter, Mitläufer oder als schweigende Mehrheit daran beteiligen.  

Jeder dürfte in der Lage sein, darüber nachzudenken und beurteilen zu können, dass Gewalt gegen Menschen aufgrund von Hass und Lügen inakzeptabel ist, auch weil niemand akzeptieren würde, wenn er selber gefoltert würde oder gar vom Tod bedroht wird. Also ist jede Aufforderung von Anstiftern, mitzumachen und solche Taten auszuführen, abzulehnen und Unrecht zu vermeiden.

Das Nein-Sagen und Kritik zu üben in solchen Fällen ist gutes Recht und die Pflicht, auch wenn es in Familie, im Freundeskreis oder Verein sowie in Schule und Ausbildung und letztlich in Parteien ein moralisch verwerfliches, unerlaubtes, strafrechtlich relevantes Handeln ersichtlich wird.

Und es dürfte jedem Nutzer – jung oder alt, Kind, Jugendlicher oder Erwachsener – klar sein, dass die Sozialen-Medien (TikTok, WhatsApp, Instagram, Twitter/X etc.) aufgrund ihrer Algorithmen, die manipulativ agieren und nur Stimmungs- und Meinungsverbreitung sind, somit als Informationsquelle ohne Überprüfung der Inhalte kaum geeignet sein, um als sachgerechte und faktenorientierte Wissensvermittlung dienen zu können. Denn Meinungen sind keine Tatsachen!

Journalismus wurde einmal als „vierte Gewalt“ im Reigen der Gewaltenteilung (neben Legislative, Exekutive und Gerichtsbarkeit) verortet. Die korrektive Kraft des Journalismus – und insbesondere des Öffentlich-Rechtlichen-Rundfunks – hat durchaus Vertrauen verloren, nicht zuletzt weil die Einflussnahme von Politik und Lobbyismus – vor allem durch die Angriffe der rechtsextremistisch und antidemokratischen AfD auf diese Institution mit ihrer Flut von Anklagen und Anträgen  (siehe im Beitrag ab Minute 36:00!) die Glaubwürdigkeit der Fernsehanstalten unterhöhlt haben.  

Dass die Partei AfD sich orientiert an der Vorgehensweise Trumps in den USA, die Demokratie durch eine Autokratie zu ersetzen, ist belegbar. Die AfD bittet um Unterstützung bei Trump und den Republikanern, ihr bei der Schwächung der Demokratie in Deutschland zu helfen!  Damit machen sich nicht nur die AfD-Parteimitglieder und ihre Abgeordneten schuldig, sondern ebenso auch die Wähler dieser Partei. Wo bleiben sowohl der Journalismus mit aufklärender Berichterstattung, wie auch die Staatsanwaltschaften mit ihrer Strafverfolgung und die Politik mit ihrem Verbotsantrag für diese Partei, die damit berechtigten Zweifel belegen könnte, ob die AfD noch auf dem Boden des Grundgesetzes sich befindet.

Die von Michel Friedman moderierte Runde debattiert gewinnbringend über die Handlungsmöglichkeiten bei der Verteidigung der Demokratie und im Bereich der im Text genannten Themen.  

Version vom 15.12.2025 / 18:00 Uhr  

Friedensmotive: Friedenssicherung – im vorhinein und gleichwertige Verpflichtungen zur Beendigung von Kriegen

 

Ästhetik der Bedrohlichkeit

Die AfD entlarvt sich selber – Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (F.A.S.) lüftet die Doppelmoral der AfD

Neuschnee und die Spuren in der Zeit – Interview-Inhalte 1964 Gaus und Arendt – 2025 Weidel und Musk

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