Entenpaar auf dem Weg zum Frühstück
- Freu dich, am Heute,
- das Morgen lasse Ruh’n;
- und mit gleichgültigem Lächeln mildre,
- was dich kränkt;
- vollkommen Beglücktes gibt es nirgend auf Erden.
(in Memoriam Horaz!)
14. Oktober 2024
von JvHS
Kommentare deaktiviert für Montagmorgens am Lago – Impressionen des Zufälligen
13. Oktober 2024
von JvHS
Kommentare deaktiviert für Zweifel an der Friedensfähigkeit der Menschen – zwischen Gleichgültigkeit und Verzweiflung
Jede irgendwie berechtigte Kritik an unmoralischem Handel und Denken, die in bildkünstlerischer, literarischer oder satirischer Form erfolgt, wird von denjenigen – die Auslöser und Ziel dieser Kritik sind – mit perfider Umkehrung der Kritik „umgewertet“! Nicht die Unmoral, sondern die Kritik an der Unmoral wird bekämpft und bestraft. Nicht das unmoralische Denken und Handeln kommt vor den Richter, sondern derjenige, der darauf verweist. (Als Beispiel der jüngeren Vergangenheit darf wohl hier auf Julian Assange verwiesen werden.)
Der Überbringer der Botschaft wird vernichtet und die Transparenzmachung und Aufklärung als unmoralische Handlung verurteilt. Nicht das Foto/der Film, das die Ungeheuerlichkeiten und das Unmenschliche festgehalten hat, ist unmoralisch, sondern das, was durch die Bild-Dokumentation gezeigt wird: die Täter, die Tat und die Folgen ihrer Handlungen.
Der Streit über die Grenzen des Zeigbaren ist bekannt. Zeige der ÖRR (Öffentlich-rechtliche Rundfunk) die grausame Realität, gefährde man die Gesundheit der Menschen oder stumpfe sie ab, so dass die Realität weniger schrecklich darzustellen oder sie ganz wegzulassen ist! Die andere Seite dieser Entscheidungen beruht auf der Einflussnahme durch das Militär/den Kriegsteilnehmern, die jegliche Bild-Berichterstattung durch die Zensur laufen lässt, damit sich nicht wiederholt, was im Vietnamkrieg passierte: die Macht der Bilder bei der Mehrheit der US-Bürger zum machtvollen Protest gegen den (sinnlosen) Krieg führte.
Unzählige Beispiele für dieses Vorgehen der Umkehrung gibt es in der Menschheitsgeschichte: Das Vorgehen der Inquisition, Menschen durch Folterung zu jedwedem Geständnis zu bringen, oder sogenannte Gottesurteile bei der Hexenverfolgung zu erzwingen, in dem Frauen mit gefesselten Händen und Füßen in einen Teich geworfen wurden. Ertranken sie, hatte Gott sein Urteil gefällt. Überlebten sie zufällig, waren sie vom Teufel besessen und wurde dennoch verbrannt.
Die Macht der Bilder als Mittel der Aufklärung, der Bewusstmachung und als Grundlage für Empörung, Protest und Druck auf die Täter wird immer kurzatmiger. Die genannten Wirkungen verpuffen immer schneller. Hatte Käthe Kollwitz mit ihrem Plakat „Nie wieder Krieg“ noch eine nachhaltige Wirkung, sowie die Kriegsberichterstatter im Vietnamkrieg noch durch die Fotos Erfolge hatten – wie das des Napalm geschädigten Kindes, das vor brennender Hintergrundkulisse schreiend davon lief – einzelne Fotos zu Ikonen gegen jeden Krieg wurden und damit Wirkung auf die Menschen hatten, dass sie gegen Krieg protestierten, so verlieren die Bilder heute ihrer „Macht“ durch die Bilderflut in den „a-sozialen“ Medien (von TikTok, Twitter/X bis zu youtube).
Zur Wirklichkeit gehört das „Money makes the world go round“, so dass die Themen Krieg und seine Grausamkeiten zur Ware und zum Kommerz genutzt werden. („Steiner – Das Eiserne Kreuz“;) oder zur Nachdenklichkeit wie durch „Die Brücke“ von Bernhard Wicki als Antikriegsfilm; sowie die ZDF-Doku- „Landung der Alliierten in der Normandie“

Von Juan M Romero – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0,
Menschen haben seit jeher Bilder eingesetzt, um Informationen und Gefühle zu transportieren. Schreckliche Schlachten, zerfetzte und gemetzelte Körper oder das Leid der Überlebenden zu zeigen, werden heute als ästhetische Werke der Kunstgeschichte präsentiert. Von Michelangelos „Pieta“,
über Goyas „Desastres de la Guerra“ bis zum Foto Robert Capas „Falling Soldier“ (wahrscheinlich aber Gerda Taros – Foto (Capas Partnerin)
oder codierter in Picassos „Guernica“ reicht die Bandbreite. Bilder, die zwar im Gedächtnis der Menschheit verankert sind, jedoch bisher noch keinen Krieg oder Hass und Gewaltbereitschaft verhindert haben.
Politische Nutznießer á la rechtsextremistischer AfD und faschistische Parteien in der EU
Diese Erkenntnis missbrauchen politische Parteien (á la AfD), um Mehrheiten einzusammeln, die ihnen folgen und ihr eigene Verblendung verdrängen. Die Ungleichzeitigkeit der Erkenntnisse und die Vergesslichkeit der Historie – trotz Zeitzeugen wie Esther Bejarano und ihre Mahnungen – lassen manchmal Zweifel an der Menschheit und ihre Fähigkeit zum Frieden aufkommen. Zurück bleiben Phasen der Verzweiflung einerseits, und Gleichgültigkeit andererseits. Es macht das Leben für jede Generation nicht einfacher.
13. Oktober 2024
von JvHS
Kommentare deaktiviert für Sonnenblumen ohne Vase
Im Herbst
Die Sonnenblumen leuchten am Zaun,
Still sitzen Kranke im Sonnenschein.
Im Acker mühn sich singend die Fraun,
Die Klosterglocken läuten darein.
Die Vögel sagen dir ferne Mär,
Die Klosterglocken läuten darein.
Vom Hof tönt sanft die Geige her.
Heut keltern sie den braunen Wein.
Da zeigt der Mensch sich froh und lind.
Heut keltern sie den braunen Wein.
Weit offen die Totenkammern sind
Und schön bemalt vom Sonnenschein.
12. Oktober 2024
von JvHS
Kommentare deaktiviert für Das Potenzial „gemeindefreier Gebiete“ – Sachsenwald in Schleswig-Holstein
„Denn es gibt keine Freiheit, wenn sie nicht vom Staat geschützt wird; und umgekehrt: nur ein Staat, der von freien Bürgern überwacht wird, kann diesen überhaupt ein vernünftiges Ausmaß an Sicherheit gewähre“
… schrieb Karl Popper hinsichtlich der Notwendigkeit der Verteidigung einer freien Gesellschaft in Form einer Demokratie als Bürger aktiv am Erhalt der demokratischen Grundwerte Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit sich zu beteiligen.
FragDenStaat ist ein solches Projekt (zur Stärkung der Demokratie), das den Bürgern bei der Inanspruchnahme des Informationsfreiheitsgesetzes hilft, Auskunft über amtliche (staatliche) Informationen zu erhalten. So schreibt Wikipedia über FragDenStaat:
„Die technische Plattform wird von themenverwandten Kampagnen, Recherchen und Klagen ergänzt, welche von einem Projektteam und häufig in Zusammenarbeit mit anderen Nichtregierungsorganisationen oder Nachrichtenmagazinen organisiert und betrieben werden.“
Zum Thema Missbrauch der demokratischen Grundwerte veröffentlich „FragDenStaat“ nun eine Recherche, die an Fragwürdigkeit und Absurdität Seltenheitswert hat. Es drängt sich dem Leser der Vergleich mit der Parallelwelt und dem Denken der Reichsbürger auf, die den Staat und das Grundgesetz ablehnen und ihre eigene Agenda und ohne Berechtigung verbreiten. Dem setzt zu Recht der deutsche Staat mit seiner Gewaltenteilung das geltende Recht entgegen.
Im vorliegenden Fall „Sachsenwald“, dem größten zusammenhängenden Waldgebiet in privater Hand, geht absurdes und fragwürdiges Verhalten vor sich. Die Affinität zur Reichsbürgerwelt ist jedoch in einer Hinsicht unterschiedlich: das Gebiet wird als „gemeindefreies Gebiet“ geführt. Eine Sonderregelung in Schleswig-Holstein aus 1892, die ein Grundstück eines adligen Gutes als gleichberechtigte kommunale Verwaltungseinheit einstuft. Eine demokratisch gewählte Gemeindevertretung gibt es dort nicht. Der Gutsbesitzer ist der Träger der öffentlichen Pflichten! In diesem Sinne der obrigkeitlichen Rechte und Pflichten. Also auch der Verwaltung und der Einzugsberechtigung von Steuern wie der Gewerbesteuer! Diese Steuer landet beim Gutsbesitzer.
Mit der Recherche von FragDenStaat zu dieser obskuren Regelung, die rechtlich in Schleswig-Holstein 1927 abgeschafft wurde (bis auf den Gutsbezirk „Sachsenwald“!) werden noch weitere Seltsamkeiten sichtbar: die heutigen Erben (die Nachkommen des Fürsten von Bismarck) machten allem Anschein nach daraus ein Steuerparadies für Weltkonzerne! Nicht nur der eingelegte Bismarckhering macht bis heute von sich reden, auch die moderne Form von „Einlagen“ erzeugen Vermögensvermehrung.
11. Oktober 2024
von JvHS
Kommentare deaktiviert für „Nie wieder Krieg“ – Forderung als unerreichbar durch den fehlenden Willen zum Frieden bei Kriegsbeteiligten
Eine „Nie wieder Krieg“- Forderung, sei es als Kunstwerk wie bei Käthe Kollwitz, oder in Verschriftung auf einem Plakat bei einer Friedensdemonstration, kann als verständlicher Wunsch der Menschen nachvollzogen werden. Wer würde dieser Forderung nicht zustimmen wollen? Diejenigen, die es nicht würden, sind Figuren, die völlig empathielos, dafür menschenverachtend Krieg mit seinen unmenschlichen Folgen als Mittel zum eigenen Zweck nutzen. Die dahinter stehende Gesinnung wirbt mittels Propaganda, Lügen und Gehirnwäsche für Mitläufer und ausführende Söldner-Charaktere. Sie ermöglichen einzelnen Autokraten und Diktatoren, ihre Macht zu vervielfältigen und Menschen gegen ihren Willen Gewalt anzutun.
Es sind vor allem Leute, die sich in einer Machtposition sehen, über das Leben vieler Menschen verfügen zu können. Sich auf eine Hierarchiefunktionalität zu stützen, mit der Gewalt ausgeübt werden kann auf viele Menschen, um sie in Kriegshandlungen zu zwingen und als „Kanonenfutter“ zu missbrauchen.
Eine einzelne Person wäre dazu nicht imstande. Und dennoch sind es Figuren und Autokraten wie Putin, islamistische Hamas- und Hisbollah-Befehlshaber oder Warlords jeglicher Couleur, die von der Spitze herab ihre Absichten umsetzen können. Dazu bedarf es einer kollektiven Macht (Befehlskette, Staatsräson, religiöser Fanatismus), die situativ das Leben eines jeden Individuums bedroht und in der jeder Widerstand im Denken und Handeln gegen noch so unsinnige Aufforderungen durch die Masse der roboterartig Reagierenden gebrochen wird.
Ein exemplarisches Beispiel für diese Gesinnung und die kriegerische Ausführung stellt aktuell Putin in Russland mit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine dar. Die angegriffene Gemeinschaft wird gezwungen, sich zu verteidigen, um ihre Freiheit und das Leben zu schützen. Ganz nach dem viel zu harmlos klingenden Motto:
Es kann der freundlichste Mensch nicht in Frieden leben, wenn der skrupellose Nachbar es nicht will.
Ein Frieden kann nur erhalten werden, wenn der potenzielle Angreifer befürchten muss, dass er selber auch sein Leben verlieren wird. Der Autokrat und Diktator wird bis zum paranoiden Endzustand sich verschanzen, verstecken und mit Schutzzonen sich umgeben, um genau dieser Tatsache zu entgehen, selber vernichtet zu werden. Figuren wie Hitler und Stalin haben dies vorgemacht. Begleitet werden die Regime solcher Unmenschen durch absolute Kontrolle und Überwachung der eigenen Bevölkerung. Die technologischen Entwicklungen machen dies für den einzelnen Menschen sowie für die große Mehrheit immer schwieriger, solchen Systemen zu entkommen!
Dass die Grenze- zwischen dem sich verteidigen zu dürfen gegen Angriffe (auch mit kriegerischen Aktivitäten) und in die Rolle des Angreifers zu verfallen – sehr schmal ist, das lässt sich am Beispiel Netanjahus und Israel nachvollziehen. Es bleibt ein schmaler Grat, welche Handlung noch als Verteidigung gewertet werden kann.
Menschen, die Frieden fordern, müssen bedenken, dass dafür der Wille von jeder Seite der beteiligten Kriegsparteien klar und deutlich signalisiert werden muss, den Krieg zu beenden und Frieden zu vereinbaren. Das aber muss vor allem von der Seite kommen, die den Krieg begonnen hat. Im Falle des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine kann das jedoch bei Putin nicht erkannt werden.
Wer Frieden fordert und dabei nur von einer Seite fordert, dabei ignoriert respektive versäumt, den Angreifer zuerst dazu aufzufordern, wie dies im Falle des BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht) erfolgt, darf sich nicht wundern, dass die Friedensforderung nicht überzeugend erbracht wird. Wenn zudem diese einseitige Position als Erpressungspotenzial genutzt wird, bei der Abwehr anti-demokratischer Handlungen á la AfD nur mitzuwirken, wenn Russlands Ziele unterstützt werden, dann bleibt die Frage nach einer verlässlichen Partnerschaft des BSW mehr als offen und diese neue Partei demonstriert somit eine inakzeptable Parteilichkeit für einen Unmenschen !
Vor allem dürfte erkennbar sein, dass Putin niemals einem Frieden zustimmen wird, der seine Ziele der Machtausdehnung verhindern würde und wenn die Sicherung/Sicherheit der eigenen Person eingeschränkt würde und er sich ggfs. vor dem Menschenrechts Gerichtshof sich zu verantworten hätte.
Das zu verkennen, macht die Forderung nach Frieden in den aktuellen Kriegen (Russland – Ukraine / islamistischer Terror versus Existenz Israels) mehr als fragwürdig.