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Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

25. Dezember 2024
von JvHS
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Demonstrierte Inkompetenzkompensations-Kompetenz statt Verantwortungsübernahme

„Der Skeptiker redet mit allen, der Gesinnungsethiker letztlich nur mit Gleichgesinnten.“

„Vernünftig ist, wer den Ausnahmezustand vermeidet.“ 

(in Memoriam Odo Marquard)

Die Ignoranz der Kontingenz des Lebens

Es drängen sich Fragen zur Kompetenz und Inkompetenz in Politik, Wirtschaft (Führung und Management), Wissenschaft und Lehre sowie in der exekutiven Verwaltung auf, wobei wir alle täglich mit den ausbleibenden Antworten alleine gelassen werden. Stattdessen werden wir mit fraglichen Aktionen der Politik konfrontiert. In sachlichen Analysen wie auch in widersprüchlichen Berichten stehen vor aller Augen dann offensichtliches Versagen der Verantwortlichen im Mittelpunkt, wenn vermeidbare Katastrophen und Tragödien die Menschen betroffen haben. Die Zukunft der Betroffenen wird durch ein verbreitetes Verhalten der Verantwortlichen völlig ins Negative verändert. Denn die Verantwortlichen entziehen sich erfahrungsgemäß der Verantwortung.  

Der Philosoph Odo Marquard hat dazu den Begriff Inkompetenzkompensations-Kompetenz gebildet, wenn Menschen in ihren Funktionen versagen, aber alles daransetzen, dass die so erfolgten Wirkungen und Folgen keine Konsequenzen für sie selber ergeben sollen. Vor allem sind es Führungspersonen aus Politik, Wirtschaft, Religionen und Verwaltung, die sowohl mit Macht ausgestattet sowie gleichzeitig öffentliche Personen sind.

Dass Menschen versagen, liegt in der Tatsache begründet, dass das Leben kontingent ist, also von Zufälligkeiten und Ungewissheiten gekennzeichnet wird. Kontingenzbewältigung ist zwangsläufig ein Versuch, die psychischen wie physischen Ungewissheiten kontrollieren zu wollen. Hannah Arendt hat in ihrem Werk „Vita activa oder vom tätigen Leben“ aus philosophischer Sicht auf die in Lohneinkommen bedingte Arbeit und ihre nur schwer beeinflussbare Rahmenbedingungen hingewiesen, die Auswirkungen auf Körper und  Psyche für die so ihre Existenz sichernde Menschen haben.

Das Leben der Menschen ist komplizierter geworden in einer von Komplexität gezeichneten und aufgrund immer differenzierender Funktionen überbordenden Gesellschaft. Vor allem im Umgang miteinander, also im sozialen Verhalten, sind Ungewissheiten immer größer geworden, weil dort selten im Sinne der Daseinssicherung  lösungsorientiert organisiert wird, dafür jedoch umso deutlicher durch Machtkonzentration und Machtausübung mehr kostensparende Maßnahmen eingesetzt werden und stattdessen – die Menschensicherheit ignorierend – dennoch risikoreich agiert wird. Das Motto „Et hätt noch emmer joot jejange“ hat schon oft Leben gekostet. 

Die Bewältigung der angstbesetzten Unsicherheiten durch Risikoeinschränkung garantiert nicht die Beseitigung des Zufälligen und der Ungewissheiten! Wer Macht hat oder glaubt, sie zu haben, greift deshalb zur Übertreibung von Kontrolle aufgrund seiner Weltanschauung, um dieselbige zu erhalten und zu stärken. Rituale werden von  Politik genutzt, um in der Öffentlichkeit Mitgefühl für die Opfer zu demonstrieren. Das ist wieder nachvollziehbar geworden bei den Ereignissen am Tatort der Terroraktion in Magdeburg. Wir kennen alle die Rede- und Satzbausteine, die in solchen Fällen zu lesen und zu hören sind. Sie erreichen jedoch niemals die wirklich Leidtragenden, die zu trösten und mit ihnen zu trauern mehr Zeit und Aufmerksamkeit verlangen, als durch einen schnellen Auftritt vor Ort geleistet werden kann.

Wie eine in Gang gesetzte Automatik erfolgen dann Kommentare und nicht zuletzt Hassaktionen, die von der jeweiligen politischen Ideologie oder von Verschwörungsmythen und deren Propaganda geprägt sind. Der Gipfel dieser Schäbigkeiten aber sind dann Handlungen wie Demonstrationen, mit denen die menschliche Katastrophe und das Leid der Betroffenen gekapert und umgedeutet missbraucht werden. Die tumben Ausrufe von „Deutschland den Deutschen“ sind ebenso inakzeptabel, wie der Versuch, eine solche Tragödie zu nutzen, um für die Ausdehnung der Überwachungsmöglichkeiten zu werben, wie es CDU-Innenminister Reul in NRW (Bewegungsprofil-Speicherung) praktizierte. Die Verknüpfung der schändlichen und mörderischen Anschläge auf die Besucher des Magdeburger Weihnachtsmarktes mit Antisemitismus-Parolen und rechtsnationalistischer Schlagworte á la „Umvolkung“ der rechtsextremistischer AfD und ihrer Wähler sind vor allem kaum noch zu ertragen.

Zudem finden in der Presse die Hauptursachen der Tragödie weniger Beachtung und werden kaum benannt! Denn die Möglichkeit, mit dem Fahrzeug in den Weihnachtsmarkt hinzufahren, bestand nur, weil die Zufahrten auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg nicht durch Sperren gesichert waren. Unabhängig vom Versagen der verschiedenen Dienste (BND, Verfassungsschutz, LKA etc., die den Täter schon länger im Fokus gehabt haben sollen) bleibt das Versagen von Verwaltung und den Ordnungskräften vor Ort, die nicht sicherstellten, dass durch Betonklötze oder durch Streifenwagen in den Zufahrten eine Absicherung gewährleistet wurde.

Was den Mitbürgern bleibt, ist skeptischer dem Treiben der Politik, der Parteien, der Wirtschaft und den Berichten in der Presse zu begegnen. Stattdessen den von Leid Betroffenen Mitgefühl entgegen zu bringen, in welcher Form auch immer. Und der Politik vor Augen zu halten, was von den demonstrierten Riten zu halten ist. Politik bedeutet, dass die Menschen und ihre Bedürfnisse dadurch ernstgenommen werden, in dem die Menschen eingebunden werden in die Entscheidungen, welche die ganze Gesellschaft betreffen. Zum Bespiel durch Bürgerräte, die mit gleicher Berechtigung an der legislativen Verantwortung wie die Abgeordneten beteiligt werden. Dagegen und stattdessen der Lobbyismus der Wirtschafts- und leistungslosen Vermögensklientel zurückgedrängt und abgeschafft wird.

Ergänzung

Verantwortungsübernahme bedeutet, dass mehr direkte Demokratie-Anteile für die Mitbürger aktiviert werden müssen. Es bedeutet auf keinen Fall eine Einmischung von egomanischen Machtgierigen á la Elon Musk, der sich erdreistet, vom aktiven Kanzler den Rücktritt zu fordern für ein Versagen, das auf kommunaler Ebene zu verorten ist. Seine Spaltungsversuche über egomanische Figuren im Geiste á la Weidel (AfD) und dem sich anbiedernden Lindner (FDP) sind mit allen legalen und rechtsstaatlichen Mitteln zurückzuweisen.  

Die Aneignung staatlicher Macht ohne Legitimation und als „Privatwille“ (Elon Musk) ist „Dünger“ für Antidemokraten

Besinnlichkeit am 4. Advent – oder Wahlkampf unterm Tannenbaum

 

22. Dezember 2024
von JvHS
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Besinnlichkeit am 4. Advent – oder Wahlkampf unterm Tannenbaum

Die Satire- und Kabarett-Sendung des WDR „Mitternachtsspitzen“ greift in der letzten Folge des Jahres 2024 den Wahlkampf und seine Narrative sowie Schuldzuweisungen auf.

Philip Simon lenkt den Fokus mit satirischer Zuspitzung auf die Frage, wer schuld an dem Zustand des Wirtschaftsstandortes Deutschland habe. (ab min. 17:20 – min. 23:00)

“ Wer ist schuld an der Wirtschaftsflaute? – Nicht die Wirtschaft!“

„Habeck sei schuld – sagt Söder. Philip Simon fasst zusammen: CDU/CSU Meinung sei, Habeck habe in 3 Jahren das zerstört, was die CDU/CSU in 16 Jahren mühsam heruntergewirtschaftet hat!“

„Wer noch ist schuld? Doch die Wirtschaft? Nein, auch wenn sie jede Transformation verpennt oder aufgeschoben hat.“

„Schuld seien die Arbeitnehmer nach CDU/CSU (Friedrich Merz und Markus Söder). Denn die Arbeitnehmer seien faul. Die hätten Motivationsprobleme!“ 

Nach Merzens Gutherren-Art habe er geäußert: Sind wir noch bereit, für unseren Wohlstand und für die Altersvorsorge uns anzustrengen? Das sage derjenige, der als „Verkaufsbevollmächtigter der WestLB“, zu dem Merz von seinen Parteifreunden 2010 in NRW gemacht wurde, diese Bankrott-Bank – nach dem Bank-und Finanzcrash 2008/2009 nur noch Belastung für das Land NRW –  verkaufen sollte. Merz wollte diesen Job, obwohl er wusste, dass er den nicht umsetzen konnte. (Philip Simon: „Aus dem Grund will er jetzt auch Kanzler werden!“)

Merz habe die WestLB nie verkauft! Aber dafür habe er ein Tageshonorar von 5000 Euro in Rechnung gestellt und bekommen von der CDU-Landesregierung 2010/2011 aus Steuergeldern – und das 396Tage lang = ca. 2 Mill Euro! Nun sage dieser Sozialtourist, dass das Bürgergeld falsche Anreize setze bei der Arbeitnehmerschaft! Der Unterschied wird deutlich: wer für 563 Euro/Monat nicht arbeiten will, der wird sanktioniert. Wer aber für 2 Mill Euro nichts erreicht, der wird zum Kanzlerkandidaten gekürt in der CDU/CSU!

Aus dem Satire-Beitrag mit Wahrheitskern wird sichtbar:

Das Thema sollte „kollektives Versagen der politischen und wirtschaftlichen Führungskräfte in Deutschland“ heißen und dazu der Diskurs geführt werden! 

Die Antwort lautet nicht, dass die Arbeitnehmer schuld an der Wirtschaftsmisere sind, sondern dürfte eher heißen: die Ursachen für den Niedergang sind (nach Philip Simon:) die Gier und die Inkompetenz der Chefetagen.

Nicht die Arbeitnehmer sind für die Probleme und Verteuerung im Bereich der Energiewirtschaft verantwortlich, sondern die Zusammenarbeit von Politik und die neoliberale Ausrichtung der Wirtschaft, die das Renditeziel in den Fokus stellten, das Börsenzocken und die leistungslose Vermögensvermehrung verteidigten und die Vermögenssteuern verhinderten!

Die Gewinne werden zwar von den Konzernen nicht mehr in Deutschland gemacht, weil sie in China und den USA und weltweit aufgrund der kurzfristigen Margensicherung auch das „Know how“ veräußerten, hohe Renditen und Boni an die Management-Söldner verteilten, aber nicht zur Sicherung der Arbeitsplätze in Deutschland eingesetzt wurden! 

VW, BMW und Mercedes haben auch in 2021-2024 Mrd. satte Gewinne gemacht. Investitionen sind davon eher nicht getätigt worden, allenfalls in Finanzanlagen. Die hohen Boni werden davon auch bezahlt, obwohl die Leistung der Manager keine positive Transformationsergebnisse (Elektro-KFZs) erzielten. Die Arbeitnehmer sollen jedoch auf dringend benötigtes Lohneinkommen verzichten (VW) und nach alter Machart die Unwucht der falschen Chefetagen-Entscheidungen ausgleichen. Da guckt die FDP-Phrase widerlich hervor: Leistung muss sich wieder lohnen – für diejenigen, die leistungslos ihr Vermögen vermehren! 

Mit welchem Wahl-Programm die Parteien sich den Wählern präsentieren, dass lässt sich hier nachvollziehen:

CDU 
SPD  
Grüne  
BSW (Programm liegt noch nicht vor!)
FDP  
Die Linke  

AfD

Ergänzung

Die Parteiköpfe der AfD (Weidel)und FDP (Lindner), die sich einem Elon Musk anbiedern – das Gesicht des Unsäglichen und Merokratisch-Oligarchischen(*)  – zeigen, wessen geistig-moralischen Selbstverständnisses sie sind.  Die so sichtbare Bigotterie des Pseudo-Patriotismus (Weidel) dieser politischen Figuren entblößen sich als Verbündete der schamlosen und antidemokratischen Propaganda und Einmischung von außen in die Wahl in Deutschland

Ergänzung 2

(*) Korrektur 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

21. Dezember 2024
von JvHS
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Die Aneignung staatlicher Macht ohne Legitimation und als „Privatwille“ (Elon Musk) ist „Dünger“ für Antidemokraten

Die Aneignung der Staatsmacht ohne Legitimation und nur aufgrund privater Arroganz als Superreicher ist die perfideste und abscheulichste Form des „Willen zur Macht“, wie sie ohne jeglichen Skrupel von Elon Musk praktiziert wird. (*) Ermöglicht von einer Gesinnungspartei der rechtskonservativen Weltsicht, den US-Republikanern und ihren Wählern. 

Praktiziert wird ein „Sonnenkönig-Verhalten“ mit absoluter Machtausübung, an dem die Eleven der Antidemokratie teilhaben wollen. Die Privatisierung der Gemeinwohlaufgaben als finanzkapitalistisches Geschäftsmodell und die Verweigerung der Daseinsfürsorge ist ebenso Bestandteil dieser Gesinnung, wie die totale Umsetzung des Neoliberalismus als Wirtschaftsmodell (z.B. im Energiesektor). Kooperation auf der wirtschaftlichen  Ebene wie auf der diplomatischen Ebene im zwischenstaatlichen Umgang wird durch Erpressung und Unterdrückung ersetzt. Sich in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten einzumischen und mittels Meinungsmache und finanzieller Unterstützung ungestraft umzusetzen (Musk zum amtierenden Kanzler Scholz – Achtung: Link zu X/Twitter) , wird in Zeiten absoluten Machtstrebens nicht nur durch ideologische wie religiöse Diktaturen praktiziert (Russland / Iran/ Nordkorea), sondern auch durch Allianzen von Antidemokraten á la Trump und Musk skrupellos umgesetzt. 

Keine noch bestehende westliche Demokratie kann sicher sein, dass nicht gleiche Entwicklungen vorangetrieben werden respektive schon antidemokratisches Verhalten praktiziert wird! Die Nachahmungsgefahr besteht auch für Deutschland und die nächste Bundestagswahl sehr real. Die Programme der Rechtskonservativen (CDU/CSU) und Rechtsextremisten (AfD) weisen ebenso Hinweise zur Reduzierung und Verweigerung sozialstaatlicher Daseinsaufgaben und Privatisierung der Gemeinwohlverpflichtungen auf, wie reine neoliberale Klientelparteien á la FDP! Die Stärkung des Finanzkapitalismus und des Neoliberalismus sind Absichten und Ziele bei allen genannten Parteien!

Insbesondere bei den letzten beiden genannten Parteien (AfD und FDP) sind Musk-Einmischungen und Manipulationen offensichtlich auf Gegenliebe gestoßen. Das berührt allem Anschein nach die Prüfungsnotwendigkeit, ob die Grenze zum Landesverrat schon überschritten sein könnte.

Anstand ist bei diesen Parteien voraussichtlich kaum noch zu erwarten, da helfen auch keine Umdeutungen von Ereignissen wie „Verantwortlichkeit für den Bruch der Ampelkoalition zum Wohl des Landes“ oder Tatsachen, dass antidemokratische Ziele eine „Alternative für Deutschland“ seien! 

Ergänzung

(*) Es ist für die betroffenen Familien der Todesopfer und der Verletzten der Amokfahrt auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg  eine nur schwer nachvollziehbare Tragödie. Das Mitgefühl für die Familien der Opfer und die Trauer, die jeden Außenstehenden nur ergreifen kann angesichts des Leids, ist bei den meisten Menschen – nicht nur vor Ort – vorhanden. Wir können nur unser Mitgefühl den Familien zukommen lassen. Das geschieht auch an dieser Stelle durch den Autor dieses Blogbeitrags.

  

 

 

20. Dezember 2024
von JvHS
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Der „Geschmack der Freiheit“ geht in der Konzentrierung der Macht auf Egomanen für die Mehrheit verloren

Das Abgründige der jeweiligen Fähigkeiten und Fertigkeiten, der Technologien wie der wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigt sich immer dann, wenn der Mensch diese Saite der Bösartigkeit zupft und zum Tragen bringt.

Und wenn in den Bereichen der Nahrungszubereitung, der Kommunikation, der Behandlung von Erkrankungen, der Erweiterung des Verständnisses über die Funktion des Gehirns, der Zusammenarbeit von Psyche und Physis sowie der Entwicklung von Maschinen und der Algorithmen neue Methoden, Strukturen und Wirkungen entstanden sind, die am Anfang der Nutzung und Anwendung den meisten Menschen noch unbekannt sind, besteht permanent die Möglichkeit, in gesellschaftliche Abgründe zu rutschen.

Die Abgründigkeit und Boshaftigkeit wird durch Egomanen bedingt und wirksam. Was ins Negative und Zerstörerische gewandelt werden kann, das bleibt nicht lange verborgen. Die Mehrdeutigkeit und die Bandbreite vom Hilfreichen zum Destruktiven mögen in den Dingen, den Technologien und Methoden zwar anfänglich vielleicht verborgen sein, sind aber immanent enthalten. Selbst Transparenz, die Offenlegung der Kategorien und Auswirkungen, kann missbraucht und ins Gegenteil gewendet werden. Welche Wirkung zum Tragen kommt, bedingt der Egomane (Trump, Musk, Lindner, Höcke/Weidel, Putin, Orban, Erdogan) positiv nur für die eigenen Vorteile, dagegen die negative Auswirkungen für die anderen Menschen. Denn zum Menschsein gehört die Boshaftigkeit ebenso wie die Selbstlosigkeit, die Unmenschlichkeit ebenso wie das Mitgefühl.  

Der Antrieb für das Abgründige, Unmenschliche, Bestialische ist sowohl Energie  in Form von Gier, Maßlosigkeit, Hass, Wut,  Feigheit, Ignoranz und Egoismus und zugleich auch Fusionsbaustein, der das Böse entfaltet,  um es destruktiv wirksam werden zu lassen.

Was zur dominanten Tendenz (alles zu kontrollieren und zu manipulieren) in der Gesellschaft sich entwickelt, wird durch die zuvor genannten (Charakter)-Eigenschaften mitbestimmt. Die Tatsache der Ungleichzeitigkeit der Erkenntnisse ermöglicht einen Systemwechsel von der demokratischen Grundstruktur zur Diktatur. Die Unfähigkeit oder der Unwille zur Balance von Vernunft und Lust lässt letztere im Rausch der Sinne bei Brot und Spiele explodieren – der Tod der Vernunft und die Willkür der Lust bereiten der Zerstörung des Gemeinwohls und der Menschenwürde den Weg.  

Der „Geschmack der Freiheit“ geht in der Konzentrierung der  Macht auf Egomanen für die Mehrheit verloren, weil nichts mehr an Freiheit erinnern wird. 

Du lebst und bist, was du tust und wie du denkst!

 

19. Dezember 2024
von JvHS
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FDP als Geburtshelfer treibt das Gespenst der neoliberalen Phrase „Leistung muss sich wieder lohnen“ durch die Republik

Die Gesinnungstäter der FDP gerieren sich als Geburtshelfer der neoliberalen Phrase „Leistung muss sich wieder lohnen“ , welche als Gespenst durch die Republik getrieben wird. Vergessen und mit manipulativer Beredsamkeit wird der Teil der Phrase unterdrückt, der immanent mitschwingt: „…. für die Profiteure des neoliberalen Kosmos!“ 

Denn mit dem offenbarten Ziel, dass die Einsparungen für die menschenverachtende Umgestaltung der Gesellschaft auf Kosten des Sozialstaates erfolgen soll, entlarvt sich die Lindner-Dürr-Kubicki-FDP als unbelehrbare Nachfolgepartei der „Westerwelle-Insolvenz“. Die Wähler haben diesen Versuch schon einmal die „Rote Karte“ gezeigt mit dem Rauswurf aus dem Bundestag nach der Wahl 2013! 

Denn trotz dieser Erfahrung kann festgestellt werden: 

Da sind sie wieder, die von Arroganz, Respektlosigkeit und tiefstem Unverständnis für die Leiden und Qualen der von Armut bedrohten und betroffenen Bürger in diesem Land getätigten Phrasen á la FDP-Lindner und FDP-Fraktionsvorsitzender Dürr und CDU-Generalsekretär Linnemann. Phrasen, die von „Leistungsverweigerung“ und „Leistung muss sich wieder lohnen“ schwadronieren, dabei lediglich die menschenverachtende Weltsicht des Neoliberalismus widerspiegeln. 

Sie folgen dem Denkmuster, an dem schon Westerwelle und Co. in der schwarz-gelben Koalition von 2009 – 2013 demonstrierte, wer von dem Wirtschaftsmodell der neoliberalen Weltsicht profitieren soll. Zu Recht folgte nach Ablauf der desaströsen Aktionen der FDP in dieser Regierungszeit der  Rausschmiss der FDP aus dem Bundestag. Niemand in diesem Land braucht eine Partei des Abbaus der Solidargemeinschaft, der Privatisierung der Gemeinwohlverpflichtungen des Staates, der klientelorientierten Förderung der egomanischen Macht- und Vermögensgier. Ein Wiedereinzug dieser Gesinnungssöldner sollte im Namen der Demokratiestärkung verhindert werden! 

Dass Demokratiestärkung mittlerweile notwendig geworden ist, zeigt der Beschluss des Parlaments, Grundgesetzänderungen zum Schutz des Bundes-Verfassungsgerichts vorzunehmen. Wie brüchig dies dennoch sein könnte, weil hier die CDU ihre Tricks mit einbringen (einfache Mehrheit, um einer möglichen Sperrminorität der AfD umgehen zu können), zeigt das Versäumnis, die Wahl der Verfassungsgerichts-Richter jeweils nur mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit zu vollziehen, und dies auch in das Grundgesetz weiterhin reinzuschreiben. 

Warum es notwendig ist, dass Parteien (á la AfD) erst garnicht in Machtpositionen gebracht werden dürfen, zeigen die Bemühungen, das Bundesverfassungsgericht gegen den Missbrauch von antidemokratischen Parteien robuster zu machen. Nur wie diese Bemühungen dennoch unterlaufen werden können, zeigen die Bespiele Ungarn (Orban), in den USA (Trump und Konsorten á la Musk), in der Türkei (Erdogan) und erst recht in Russland (Putin). Dass für Deutschland noch immer das negativste Beispiel (Hitler und sein Terrorsystem) belegte, wie auch innerhalb kürzester Zeit jeglicher Widerstand demokratischer Kräfte vernichtet wurde, das darf nicht unterschätzt werden.

Trump zeigt deutlich, dass selbst verurteilte Straftäter nicht von der Macht abgehalten werden, wenn sie zuvor schon Gelegenheit hatten, Strukturen der eigenen Machtsicherung zu installieren. Die Ernennung der Trump nahen Gesinnungsrichter im Supreme Court durch Trumps erste Präsidentschaft, sowie die clanartige Verbündung mit Superreiche á la Musk schaffen eine demokratiezerstörende Allianz, die in jeder Demokratie als Blaupause zur Nachahmung dienen kann

Parteien wie die FDP, die so rigoros neoliberale Macht zur Umgestaltung der Gesellschaft anstreben, sind ebenso demokratiefeindlich gestrickt, wie jede andere fundamentalistische – ob wirtschaftstheoretisch oder autoritär-ideologisch – Partei á la AfD. 

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