6. September 2024
von JvHS Kommentare deaktiviert für Bargeldabschaffung – klammheimlich, schleichend, ohne öffentliche Debatte und ohne gesetzliche Grundlage
Dr. rer. pol. Norbert Häring, studierte Volkswirtschaft und beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema „Bargeldabschaffung“ durch die interessierten Kreise der Finanz- und IT-Wirtschaft und den Staaten, die mit der Bargeldabschaffung eine totale Kontrolle über die Gesellschaft ausüben können. Laut Häring nicht nur in despotischen Staaten.
Die Vorbereitungen zur Bargeldabschaffung in der EU und Deutschland laufen seit Jahren. Studien werden in Auftrag gegeben, welche die Stimmung in der Bevölkerung beeinflussen sollen, auf das Bargeld zu verzichten. Beispiel dafür ist zum Beispiel die Studie: „Welt ohne Bargeld„. Link führt direkt zur PDF-Datei.
In seinem Artikel auf seinem Blog nimmt Norbert Häring dazu Stellung.
Zitat: „Gefährlich ist die totale Überwachbarkeit digitalen Bezahlens nur in autoritären Systemen wie China oder Russland, insbesondere für Oppositionelle. Nichts davon, dass die Behörden in Deutschland jährlich bereits millionenfach auf Bankkontendaten zugreifen. Nichts davon, dass vermeintlich vorbildliche liberale Demokratien wie Kanada mal schnell den Notstand ausrufen, wenn Lastwagenfahrer protestieren, und allen Beteiligten und sogar den Unterstützern massenhaft und ohne Gerichtsbeschluss die Bankkonten sperren lassen.“ Zitatende
Petition an das EU-Parlament und an die Regierungen der EU-Länder
Bargeld als Zahlungsmittel braucht den gleichen Schutz wie der digitale Euro. Die von der EU-Kommission vorgeschlagene Bargeld-Verordnung (COM/2023/364) muss verbessert werden.
1.
Sorgen Sie dafür, dass an allen physischen Verkaufs- und Bezahlorten und auch bei staatlichen Stellen mit Bargeld bezahlt werden kann. Wer bar bezahlt, darf nicht von Preisnachlässen und anderen Vorteilsaktionen ausgeschlossen sein.
2.
Der öffentliche Nah- und Fernverkehr (Bus, Bahn) muss problemfrei mit Bargeld genutzt werden können.
3.
Bargeld abheben sollte kein Hindernis sein. Wir brauchen eine klare Regelung:
In jeder Gemeinde ab 1000 Einwohnern muss eine Möglichkeit bestehen, an Banknoten zu kommen.
90 Prozent der Bevölkerung sollten innerhalb von zwei Kilometern eine Bargeldquelle erreichen, in Städten innerhalb von einem Kilometer.
4.
Einzelhändler brauchen Orte in ihrer Nähe, Wechselgeld zu beziehen und Einnahmen auf das Firmenkonto einzuzahlen.
6. September 2024
von JvHS Kommentare deaktiviert für Alltagsschnipsel in Schwarz-Weiß
Ein Betrag zum Thema Bargeld als Zahlungsmittel aus dem Jahr 2017 – Zugriff auf die archivierte Version ermöglicht ab06.09.2024
Bargeld – Vor- und Nachteile der Abschaffung
Was bedeutet es, wenn das Bargeld abgeschafft wird? Taschengeld für die Kinder und Enkel lässt sich nicht mehr in bar übergeben. Was ein Euro ist, kann einem Dreijährigen vermittelt werden. Dass er für ein gewünschtes Buch oder ein Spielzeug 9,50 Euro zu zahlen hat, ist auch für das Vorschulkind nachvollziehbar, weil die Geldmenge in die Hand genommen werden kann. Wer für eine kleine Mitarbeit als Vorschulkind 50 Cent bekommt, kann lernend erspüren, wie lange er für 9,50 Euro mitarbeiten muss. Wer als Erstklässler zwei Euro Taschengeld in der Woche erhält, muss für den Betrag vier Wochen sparen. Wie aber soll den Kindern die
Summe plastisch vor Augen geführt werden, wenn eine Scheckkarte anstelle des Bargeldes tritt?
Plastikgeld in Form von Scheck- und Geldkarten ist so virtuell, dass dieses Verfahren die Bereitschaft zur Ausgabe von Geld steigert, so dass Ausgaben erfolgen von Werten, die nicht vorhanden und verfügbar sind. Die Grenze für die Ausgaben wird abstrakter; das erleichtert das Schuldenmachen. (Klar kann das Limit auf null reduziert werden und oder nicht negativ werden, aber gerade darum geht es nicht!) Nur der willensstarke und autarke Mensch widersteht den ganzen Verlockungen. Die Selbstverantwortung wird nicht abgeschafft, wenn es Hilfestellungen für die weniger Selbstbewussten in der Konsumwelt gibt! Auch Geldgeschenke zur freien Verfügung zum Geburtstag sind dann von der Quelle des Schenkenden bis zum Beschenkten nachvollziehbar, wenn dies bargeldlos geschieht!
EinEinblick in die zwischenmenschlichen Beziehungen des höchst Privaten wird Tür und Tor geöffnet. Passt insgesamt ins Bild des kompletten Überwachungs- und Kontrollstaates. Allerdings wird Geldwäsche (weil nicht mehr durch Bargeld möglich) ebenfalls deutlich erschwert. Schwarzgeldzahlungen sind ebenfalls nicht mehr möglich, auch dies mag zu begrüßen sein. In Krisenzeiten dagegen ist der Zugriff auf das eigene Geldvermögen unterbunden, wenn das Bargeld verboten würde. Selbst mit legalem Bargeld, das zu Hause gebunkert wäre, könnten nicht mehr gezahlt werden. Der Bürger würde faktisch enteignet und das damit verbundene Geldvermögen entwertet.
Was durch das Bargeldverbot allerdings besser und umfassender gelingt: das Volk kann noch besser kontrolliert und die Geldströme ausgewertet werden. Die Geldflüsse jedes auch noch so kleinen Betrags lassen sich erfassen. Die Bearbeitungsschritte und der Aufwand für die Bargeldverarbeitung entfallen für die Banken. Reines Giralgeld kann besser reguliert werden in Krisenzeiten. Der Zugriff auf das Girokonto, die Sperre von Millionen Geldkarten kann auf Knopfdruck vorgenommen werden. Ländern in der Situation von Griechenland könnten über das Volk besser an die Kandare genommen werden. Die Finanz-Oligarchen könnten noch
größeren Druck auf nicht neoliberale Staaten ausüben. Erst recht könnten die Regierungen, die sich vom demokratischen Rechtsstaat abwenden, diese Strukturen zur Umsetzung der Unterdrückung effizient nutzen.
Welche makroökonomischen und mikroökonomischen Auswirkungen ein Bargeldverbot hätte und wer wirklich Profiteur wäre, lässt sich hier nachlesen.
5. September 2024
von JvHS Kommentare deaktiviert für Am Meer
Gleichgültigkeit lässt Menschen stranden, und mit Einsamkeit am Ufer landen. – JWB
4. September 2024
von JvHS Kommentare deaktiviert für Friedensmotive: Friedenssicherung – im vorhinein und gleichwertige Verpflichtungen zur Beendigung von Kriegen
Esther Bejarano – deutsch-jüdische Überlebende des KZ Auschwitz-Birkenau in Heinsberg 2017 bei einer ihrer Lesungen aus ihren Holocaust-Erfahrungen und Opfer des Nazi-Terrors 1933-1945! Ihr unermüdliches Auftreten gegen das Vergessen der Verbrechen der Nazis und der Rechtsextremisten!
Das Vergessen der Nazi-Terrorherrschaft auf Seiten AfD-Wähler und die Wahl der rechtsextremistischen Höcke-AfD in Thüringen ist ein der Ungleichzeitigkeit des geschichtlichen Wissens, aber noch mehr des damit verbundenen Aufkommens von geschlossenen menschenfeindlichen Weltbilder geschuldet! Die Wahl der rechtsextremistischen AfD ist der Einstieg in einen „Krieg“ gegen die Demokratie und die Freiheit durch Anti-Demokraten und intolerante Lebenswelten. Der innere Frieden ist gebrochen und spaltender Unfriede wird die Wirklichkeit erfüllen.
In Anlehnung an den bekannten Spruch, was Frieden ist, kann von der maximalen Gewaltanwendung durch einen Krieg formuliert werden:
Der „Krieg“ der AfD gegen die Demokratie ist gleichbedeutend mit der Abwesenheit von Frieden!
Einen Irrtum kann der Mensch jederzeit berichtigen. Einen Irrtum mit einer Selbsttäuschung und Fremdtäuschung zu überdecken, bedeutet, einen Fleck auf der Kleidung mit einem Loch zu verbergen! – JWB
Als heute lebender Mensch im achten Lebensjahrzehnt habe ich als Autor dieses Textes zwar eine Kindheit in Armut – eine Folge des zerstörten Deutschlands – aber auch in Frieden und Freiheit in der BRD erleben dürfen. Gefolgt von den Möglichkeiten zum Studium (BAföG), einem Einkommen, das eine Lebensgestaltung für Familie mit drei Kindern ermöglichte, die nicht von der Teilnahme am kulturellen Leben und der Wahrnehmung von Bildung ausgeschlossen waren. Eine Zeit von acht Jahrzehnten ohne Kriegserfahrungen und Leid, welche noch die beiden vorhergehenden Generationen zweimal erleben mussten.
Die Folgen des Weltkriegs II – die von einem Terrorsystem des Nationalsozialismus und der Verblendung der Bevölkerung als Mittäter und Mitläufer verursacht wurden – blieben als unaufgearbeiteten Traumata mit Einfluss auf Psyche und Körper lange Jahrzehnte in Familie und Gesellschaft wirksam. Für die Opfer gab es selten bis keine Unterstützung, für die Täter nur selten Strafe und Sühne. Verdrängung war die einzige Therapie, Alkoholismus oft das einzige Mittel für das Vergessen. Die Unfähigkeit einer ganzen Generation zur Trauer und Aufarbeitung verkapselte die Gesinnung des Nazi-Systems wie ein schlummerndes Krebsgeschwür, das nun wieder ausgebrochen ist und sich rasant ausbreitet: die rechtsextremistische, anti-demokratische und menschenfeindliche AfD mit ihrem geschlossenen Weltbild.
Nur noch wenige Überlebende der Kriegsgenerationen können ihre mahnenden Worte und Erfahrungen mit einem solchen menschenverachtenden System weitergeben. Die meisten der Zeitzeugen sind verstorben; seien es die überlebenden Betroffenen der Konzentrationslager wie Esther Bejarano oder die in den TV-Beiträgen auf 3SAT betroffenen deutsche Frauen, die als Kriegsbeute der Siegerarmeen für die Verbrechen der SS und deutschen Kampfverbände in den besetzten Ländern aus Rache vergewaltigt wurden. Die Kinder aus diesen Vergewaltigungen sind ebenfalls Opfer der Kriegsverbrechen.
Vergewaltigung und Schändungen von Frauen, Mädchen und Kindern werden als „Waffe der Demütigung und Rache“ eingesetzt. Ein Mittel zum Zweck mit dem Signal für den unterlegenen Gegner: seht her, ihr könnte eure Frauen und Kinder nicht beschützen. Kriegsverbrechen der besonders perfiden Art, neben der Folter ein Angriff auf das Leben und die Würde des Menschen.
Krieg bringt im Umgang untereinander immer die bestialste Fratze des Bösen zum Vorschein. Die Vermeidung des Krieges ist die wichtigste Aufgabe der Gesellschaften. Und dazu gehören auch, keine Personen zur Macht verhelfen, die in einem Machtsystem die Menschen gegenseitig in den Krieg, Kriegsverbrechen und Tod und Leid schicken können. Die im Frühjahr 1945 erzwungene Aufnahme von 250000 Flüchtlinge aus West- und Ostpreußen im besetzten Dänemark durch die Nazis sind weitere Verbrechen an der eigenen Bevölkerung.
Zitat: “ In den letzten Kriegsmonaten 1945 zwingt das Naziregime das besetzte Dänemark, rund 250.000 deutsche Flüchtlinge aufzunehmen. Die Menschen, überwiegend Frauen, Kinder und Alte, sind vor der Roten Armee vor allem aus Pommern, Ost- und Westpreußen geflüchtet und werden nun gewaltsam ins nördliche Nachbarland weitergeschoben. Viele von ihnen sind von der Flucht traumatisiert, ausgehungert und krank. 13.000 sterben kurz nach der Ankunft, darunter 7000 Kleinkinder unter fünf Jahren.“ Zitatende
Wehret den Anfängen und verjagt mit allen rechtsstaatlichen Mitteln in der „wehrhaften Demokratie“ die neuen Tyrannen und ihre Helfer, aber übertragt nicht durch Wahlen eine solche Macht auf Personen, die nur ihre menschenfeindliche und anti-demokratischen Ziele verwirklichen wollen.
Die Motivation für den Frieden sich einzusetzen, ist vor allem von den engagierten und mutigen Aktionen vor einer „Machtergreifung“ besonders sinnvoll. Die Motivation für einen Frieden, der zu Lasten der Angegriffenen realisiert werden soll und letztlich nur dem Angreifer nutzt, so wie das BSW programmatisch verbreitet, setzt sich dem Verdacht aus, dass sich der „Unrechtsseite“ (Russland und Putin) verpflichtet wurde und die Unterstützung erzwungen wird. Bedingungen auszusprechen, die nicht beide Seiten der Kriegsführenden zu gleichwertigen Opfern zwingen kann, sind kaum überzeugend.