Die Zunahme der Verhärtung im Diskurs unterschiedlicher Ansichten, Einschätzungen und Auseinandersetzungen nimmt einen rasanten Verlauf! Es zeigt sich auch im Rahmen der politisch-gesellschaftlichen Diskussionsverläufe, dass vorurteilshafte Gesinnung sich ausbreitet und von Mittmenschen eingefordert wird, sowie zu den Mitteln der Selbst- und Fremdtäuschung gegriffen wird, die durch rechtsextremistische Parteien á la AfD mit der Tendenz zu gewaltbereiter Umsetzung und Durchsetzung eigener Agenden genutzt werden.
Debatten, Streitgespräche und Diskurse werden ersetzt durch machtgestützte Diskriminierungen mit der Tendenz zur beruflichen, wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und geopolitischer Vernichtung. Moralisch-ethische Maßstäbe werden durch Erpressung und korruptionsaffine Verbrüderung verdrängt. Mafiöse Vereinbarungen ersetzen völkerrechtsbasierte Verträge zwischen Staaten – deren Staatsführungen Amtsmissbrauch im Rahmen ihrer Machtpositionen begehen, begleitet durch Nutzung von „ persönlichen Bereicherungsgelegenheiten“!
Respekt, Zuverlässigkeit, Anstand und Verantwortung für die Mitmenschen gehen auf allen Ebenen – der familiären, der zwischenmenschlichen, der kollegialen, der politischen, der sportlichen, der gesellschaftlichen, der ökonomischen und der zwischenstaatlichen Ebene – immer mehr verloren!
Gesinnungen, Meinungen und Umdeutungen sind weder Fakten, noch Tatsachen. Aufgrund der Meinungsfreiheit darf jeder Dummheiten äußern, auch, dass die Erde eine Scheibe sei. Eine Meinung, die nicht durch Fakten und Tatsachen bestätigt werden kann und als Argument in der Debatte versagen wird, sie dennoch aufgrund von Macht und Gewalt durchzusetzen, ist eine vergebliche, wenn auch gesamtgesellschaftlich schädigende Mühe. Denn dieser Vorgang – auch Verschwörungstheorie genannt – wird niemals die Meinung zur Tatsache wandeln können! Wenn Machtverhältnisse jedoch „Wissen“ dominiert, sowie Narrative und Lügen die Realität ersetzen, entsteht eine Pseudowahrheit, die Freiheit und Demokratie bedrohen. Die Abhängigkeit der „Wahrheit“ von den Machtverhältnissen zu erkennen und die dahinterstehenden Personen mit ihren Machtbefugnissen und Machtmissbrauch zu entlarven, dazu gehört Erkenntnisfähigkeit, um Wahrheit und Wahrhaftigkeit beurteilen zu können. Das aber ist jene Fähigkeit, die notwendig ist, um zum Erhalt von echter Freiheit zu gelangen; die jedoch ohne die Freiheit des Mitmenschen mitzudenken, nicht real werden kann.
Immanuel Kant hat diese notwendige Fähigkeit „Aufklärung“ genannt.
- „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Muthes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Muth dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ … (Kant)
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Weder Kunst noch Demokratie liegen nur im Auge des Betrachters – Befähigungsansätze sind notwendig
Im Zeitalter der autokratisch-diktatorischen Identität ist die Demokratie weltweit gefährdet
