Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

15. April 2025
von JvHS
Kommentare deaktiviert für Peter Handke Du sollst Zeit haben! – Ethik für alle!

Peter Handke Du sollst Zeit haben! – Ethik für alle!

Bild zum bipolaren Zeit-Zustand der Gesellschaft – Zu Peter Handkes “11. Gebot” – Du sollst Zeit haben!

Zeit hatte Peter Handke – 60 Jahre produktive Schreib-, Denk- und Hinterfragungszeit! Begonnen hat dieses Schreib-Leben irgendwann zwischen 1942 und dem Beginn seiner Studentenzeit 1961. Mit der Annahme des Manuskriptes durch den Suhrkampverlag 1965 und der Veröffentlichung seines Erstling-Romans „Die Hornissen“, startete auch seine literarisch-produktive Zeit, die bis heute aktiv geblieben ist.

Wer Ende der 1960ziger, Anfang der 1970ziger Jahre Gymnasiast – sprich Schüler am Gymnasium war – hatte das Vergnügen mit Handkes literarischen Produkten die Provokation als Stilmittel begreifen zu dürfen. Sprechstücke wie Publikumsbeschimpfung oder Erzählungen wie Die Angst des Tormanns beim Elfmeter, Der kurze Brief zum langen Abschied, Wunschloses Unglück und nicht zuletzt Theaterstücke nach Handkes Provenienz Die Unvernünftigen sterben aus forderten die literarischen Grundkenntnisse der Gymnasiasten heraus!

Peter Handke war ist bis heute im 83 Lebens-Jahr eine Kategorie für sich. Der Mensch und Literatur-Ethiker Handke ist sich treu geblieben! Ein Interview in der NZZ vom 08.04.2025 bringt ein wenig Licht in Handkes Welt.  

In einem Blog-Beitrag vom 01.11.2020 stand Peter Handke schon einmal im Zentrum des Interesses. Nachfolgend die Wiedereinstellung zum Themenbereich „Du sollst Zeit haben!“ – das „11. Gebot“. Wie sich Zeit und Leben im ersten Jahr der Pandemie und den Lockdowns zeigte, lässt sich nochmals nachspüren. Im Übrigen der Zeitraum, in dem Donald Trump in seiner ersten Regierungszeit als Präsident schon genügend Porzellan im Diplomaten-Laden zerdeppert hatte.

“Die Essenz politischer Entscheidungen auf der Basis verengter Blickwinkel ist: Isolation – Und Isolation bedeutet nicht selten Vereinsamung – ein zeitgeistiger Mainstream.” (JWB) 

Lockdown bedeutet auch Einsamkeit. Was aber heißt Einsamkeit? Alleinsein? Alleinsein muss nicht einsam sein, sondern auf sich gestellt – und dennoch ungetrübt und angstfrei sein zu können! Einsamkeit ist der Zustand inmitten der Anderen sich alleine gelassen zu fühlen. Einsamkeit ist also unsichtbar für andere zu sein! Oder zwar sichtbar, aber kontaktlos zu bleiben. Bedeutet dann Einsamkeit auch sprachlos und ohne Kommunikation zu sein? Ist der Ausweg aus der Einsamkeit dann die Nutzung der digitalen Welt, der sogenannte sozialen Medien? Ersetzt im digitalen Kontakt eine 140 Zeichenzeile oder das durch Interferenzen verzerrte und flimmernde Videoportrait in der Video-Telefonie den menschlichen Kontakt in Form des Streichelns der Hand, der Wärme der Berührung und der Mimik des Gegenübers?

Der Leviathan des Neoliberalismus bringt die Einsamkeit unter die Menschen. Beste Ausbreitungsmöglichkeiten verschafft ihm
dann ein Virus.

Einsamkeit ist die Folge des Verlustes der Solidarität. 

Die Tendenz der Staaten zum Despotismus und der Willkür – siehe aktuell die Entwicklungen in vielen Ländern wie der Türkei, Ungarn, Russland, Polen, USA – kann nur durch das wechselseitige Handeln der Menschen abgewendet werden: durch die ›Kunst sich zu vereinigen‹, in der der homo democraticus eine moralische Kompetenz entwickelt, welche die ›Einsamkeit‹ bricht, ihn gegenüber den anderen aufschließt und ihn dazu führt, sein eigenes Gewinnstreben allgemeinen Angelegenheiten und Plänen unterzuordnen.

“Du sollst Zeit haben” – formulierte Peter Handke als “11. Gebot” in der TV-Doku von Corinna Belz. Zeit zu nutzen, Zeit aushalten und Zeit zum Nachdenken, Zeit zur Mitmenschlichkeit, Zeit zur Entwicklung des homo democraticus und Zeit für eine “Vita activa”, das haben die Menschen verlernt und halten den bewussten Umgang mit der Zeit nicht mehr aus. Die Sucht der Ablenkung, das Übergewicht des Passiven, des Geführtseins, zerreißt sie und macht sie blindwütig. 

Es gilt, Solidarität – nicht Spaltung wie durch die Despoten – wieder zunehmend als wertvolle Quelle des demokratischen Lebens zu entwickeln.

Und so heißt es in der “Enzyklopädie Philosophie” zum Stichwort „Solidarität“:

Zitat: Solidarität kann weder seitens der administrativen Maschinerie des Staates erzwungen noch durch die spontane ›Logik des Marktes‹ – (heute: Neoliberalismus) sichergestellt werden. 

Hannah Arendt hat als erste vorgeschlagen, die Demokratie als ›Bündnis‹ zwischen freien und gleichwertigen Bürgern, die sich im öffentlich- politischen Raum anerkennen, neu zu bestimmen.  Es geht ihr um einen Pakt des Zusammenlebens, der weder fiktiv ist noch als definitiv akzeptiert gelten kann, sondern der permanent im Handeln auf der Basis gegenseitigen ›Vertrauens‹ reaktiviert werden muss und der – gegebenenfalls auch durch Verfassungsreformen – jedes Mal zu rekonstruieren ist, sobald der stille Konsens seitens neuer Generationen aufgekündigt wird bzw. neue Akteure Zutritt zur politischen Bühne verlangen.” Zitatende 

Trumps „Leistungen“ sind unsäglich kriminell, verrucht und von Gier nach Reichtum und Macht geprägt. 

Weiterlesen →

9. April 2025
von JvHS
Kommentare deaktiviert für Rumoren an der CDU-Basis ist weder förderlich noch hilfreich, wenn der Schutz der Demokratie aufgegeben wird!

Rumoren an der CDU-Basis ist weder förderlich noch hilfreich, wenn der Schutz der Demokratie aufgegeben wird!

Illusion der Freiheit- Schattenbild statt reale Welt! Freiheit, ohne die Verantwortung für die Freiheit des Mitmenschen zu realisieren, ist der Weg in die Autokratie!

Die Saat der Antidemokraten scheint allem Anschein nach in den fünf Bundesländern der ehemaligen DDR aufzugehen. Obwohl im Bundesland Sachsen-Anhalt – auch durch den Landesverband Sachsen-Anhalt bestätigt – wie in allen Bundesländern in  West und Ost der Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU von 2018 weiterhin gilt: „… der jegliche Zusammenarbeit der Christdemokraten mit der AfD und der Linkspartei ausschließt.“, 

fasste der Bezirksverband Harz der CDU den Beschluss, dass der Unvereinbarkeitsbeschluss, nicht mit rechtsextremistischen Parteien zusammen zu arbeiten, für die AfD aufzuheben ist. Die sogenannte „Brandmauer“ soll endgültig gerissen werden. Gelöchert wurde sie in vielen Beispielen auf kommunaler Ebene schon viel zu oft!

Da fragt sich der Beobachter, wessen Geisteskind die Mitglieder des Bezirksvorstandes und die beteiligten CDU-Mitglieder und Abstimmungsteilnehmer dieses Bezirksverbandes noch sind, eine antidemokratische und extremistische Partei als Koalitionspartner in Betracht zu ziehen?

Welche Motivation steht dahinter? Ist es das rechtskonservative Denkmuster, das hier in vielen Menschen – auch den CDU-Parteifunktionären – seit den 1920er Jahren weiterhin schlummert? Denn die Begeisterung für die Hitler-Nazis und die Diktatur war zuerst in den damaligen östlichen Teilen Deutschlands schnell und besonders groß zu beobachten gewesen?

Ist es die Fantasielosigkeit der Parteifunktionäre in den Parteigremien bis zum Landesverband, die Menschen im Land nicht von der Demokratie überzeugen zu können? Sind es die prekären Verhältnisse nach der Vereinigung, die besonders die Menschen in den damals neuen Bundesländern betroffen hat? Auch, weil der Raubtier-Kapitalismus (von den Banken, den Versicherungen, den Großkonzernen in den verschiedenen Branchen bis zum Verlust der Identität) sich diese neuen Bundesländern im Osten als neue Märkte unter den Nagel gerissen hat?

Ist es die Angst der Parteifunktionäre und der CDU-Abgeordnete der östlichen Bundesländern im Land- und Bundestag, ihre lukrativen Posten an die radikale und antidemokratische Partei AfD zu verlieren? Also die persönlichen Motive über die Pflichten als Demokraten zu stellen? 

Ergänzung: In Sachen Beschluss des Bezirksverbands Harz der CDU kristallisiert sich wohl folgendes heraus: Es ist wohl das persönliche Interesse eines dominanten Landtagsabgeordneten: Ulrich Thomas, CDU!  Und wer ein wenig Erfahrung und Kenntnis von den Beeinflussungsmöglichkeiten innerhalb der Untergliederungen durch dominante Politiker hat, weiß, dass deren „Meinung“ oft zur „Mehrheitsmeinung“ wird. Den Erfahrungen dieser Berufspolitiker als Abgeordnete in Land- oder Bundestag haben die meisten Partei-Mitglieder argumentativ nichts entgegen zu setzen. Hinterfragt wird eher selten die „Meinungsbildung“.  Hieraus zu schließen, es sei die „Abbildung der Meinung des Volkes“, ist mehr als verwegen – eher abwegig! 

Oder ist es die alte Überheblichkeit eines Denkens der CDU/CSU-Parteien, welches sich in dem Spruch des CSU-Landesfürsten Franz-Josef Strauß widerspiegelte: „Rechts von der CSU wird es keine Partei geben!“ Ein Spruch, der folgendes überhebliche Selbstwertgefühl enthielt: die Rechtsradikalen sammeln wir ein und integrieren sie zum „Wohl und zur Machtfülle“ unserer CSU!

 

Es hat schon was von Verzweiflung, Panik und vor allem überwiegend von Unvernunft, antidemokratisch-rechtsextremistische Partner zu akzeptieren und zur Macht verhelfen zu wollen, anstatt Aufklärung und Überzeugungsarbeit bei den Wählern vor Ort zu leisten, indem auf die Ziele der AfD verwiesen wird, welche die Demokratie schwächen will, um letztlich dadurch ihre autoritäre Idee von Macht realisieren zu können! Dass ein Gegenmodell zur Vorstellung der AfD gelingen kann, haben einzelne Städte und Kommunen schon bewiesen und die Zustimmung zur AfD-Mehrheit stoppen können!

Oder kommt in diesem Beschluss des CDU-Bezirksverbandes Harz das alte, bis heute verborgene Denken zum Vorschein, die alten „Geister“ von Zucht und Ordnung wieder herbeizuführen?

Ein überholter, allerdings nie aufgearbeiteter Anachronismus in eine autoritäre Staatsmacht übersieht, dass Demokratie keine Durchsetzung einer „Mehrheit“ bedeutet, die die verbrecherischen Strukturen von Unrechtssystemen unter Hitlers-Naziherrschaft oder DDR-Stasi und Partei-Diktatur herbeiführen wollen! Demokratie leben heißt, Verantwortung zu tragen und zu übernehmen, unrechtsstaatliche Strukturen zu verhindern. Denn Demokratie ist nicht ohne inhaltliche und ethisch-moralische Einschätzung zu praktizieren und zu prüfen, ob Grund- und Menschenrechte realisiert  werden! Demokratie auf ein reines Zahlenverhältnis zu beschränken, bedeutet, den Sinn und Kern der Demokratie nicht verstanden zu haben!

Die Welt hat sich technologisch und geopolitisch geändert. Sie ist komplexer in ihren Strukturen und Auswirkungen geworden. Und es ist schwieriger geworden, die Grund- und Menschenrechte: Freiheit, Gleichheit, Solidarität und Gerechtigkeit zu sichern und zu gewährleisten! Wer einfache Lösungen wie die AfD verspricht, die Jugend und die Menschen mit Lügen und Versprechungen manipuliert, jedoch keinerlei Lösungen der Probleme aufzeigt, will letztlich nur die eigene Macht gewinnen nach dem Muster á la Trump, Putin, Orban und Konsorten: „Halt du sie dumm, ich halt sie arm, wenn´s sein muss mit Gewalt“! 

Ergänzung aus aktuellem Anlass

Was und wie Autokraten in ihrer Überheblichkeit denken und handeln, lässt sich an der Arroganz eines Trump nachvollziehen!

Am 07.04.2025 schon in meinem Blogbeitrag vorausgesagt! Wer sich erpressen lässt und glaubt mit Unterwürfigkeit Erfolg zu haben, kennt Trump und seine a-moralische Grundhaltung nicht!

Restore nach Datenbankfehler!

 

9. April 2025
von JvHS
Kommentare deaktiviert für Des US-Präsidenten Kleider und Ideen – die Zusammenfassung seiner „Leistungen“!

Des US-Präsidenten Kleider und Ideen – die Zusammenfassung seiner „Leistungen“!

Das Märchen – oder neusprachlich „Narrativ“ – von des Kaisers Kleider ist wahrscheinlich nicht mehr allzu Vielen bekannt. Die „Berater des Kaisers“ machten ihm vor, dass er Kleider anhabe, in Wirklichkeit aber war er nackt! 

Trump und die autoritären Berserker in seiner Truppe haben in wenigen Wochen das System der Börse und des Neoliberalismus nackt und ohne Kleider den Menschen vor Augen geführt, sowie die Demokratie in den USA bis in die Wurzel beschädigt. 

Was ist zusammenfassend festzustellen:

 1. Die „Börse“ ist als Finanzkapital-System der leistungslosen Vermögensvermehrung und als Plattform für finanzfundiertes Wettbüro enttarnt worden. Trump zeigt mit seinen Zoll-Dekreten die irrsinnige Fragilität der Börse auf, die als Grundlage und eines der Bausteine des weltweiten Finanzsystems dient.
2. Die rechtsstaatlich fundierte US-Demokratie ist bis ins Mark geschädigt worden und durch Trumps autokratische Willkürmaßnahmen ein Exempel für Unzuverlässigkeit geworden. Die einzige Sicherheit sind die Erwartungen haben zu müssen, dass Trumps willkürliche und emotionsgesteuerte Aktionen kaum einzuschätzen sind. Einst verlässliche Sensoren für das System „Finanzpolitik“ wie die FED (US-Notenbank) sind durch Trumps selbstherrliches Verhalten ihres Einflusses beraubt worden.
3. Der Vertrauen-Index in die USA ist durch Trump und seine Söldner auf den Null-Punkt gesunken!
4. Rücksichtslosigkeit ist das „neue Normale“ im Verhältnis der Länder mit den USA untereinander.
5. Bisher auch schon erfolgter Argumentationsdruck und indirekte Gewalt in diplomatischer Verkleidung beim Umgang der Nationen miteinander sind direkter Erpressung und Gewaltandrohungen gewichen.
6. Bisherige Partnerschaft und Handel sind zum Teil schon zum Erliegen gekommen und drohen durch „das Recht des militärisch Stärkeren“ ersetzt zu werden.
7. Liefer- und Versorgungswege sind blockiert durch Trumps arrogante Selbstherrlichkeit und verursachen chaotische Verhältnisse, die insbesondere die Armut und das Leid weltweit vergrößern!
8. Planungsunsicherheit für den Austausch notwendiger Güter wie Medikamente und Nahrungsmittel vergrößern durch die Zollpolitik Trumps die Gefahr neuer Epidemien und Pandemien.
Die verantwortungslose Politik Trumps führt zum Handelskrieg der beiden größten Handelsnationen, die USA und China. Und Trump macht, was er will, und handelt wie ein Diktator, gestützt durch sein faschistisches Fußvolk, dass mit der „Dummheit wie ein Sack voll Ziegelsteine“ nach Elon Musk beschrieben wird, dem anderen Egomanen der aktuell agierenden Destruktion in den USA.

MAGA – „Make Amerika great again“ – ist der Sieg des Irrsinns über den gesunden Menschenverstand. Die Anhänger Trumps und der MAGA-Idee glauben an Trump als Glücksbringer. Wer diese Jünger gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit durch anders Denkende beschreiben lässt, hört die Einschätzung zu Trump und seinen Fans:

„Die Republikaner denken, sie haben Glück in den USA zu leben. Ihr Pech ist, dass sie so viel Glück zu haben glauben!“

Ergänzung vom 10.04.2025

Die Willkür Trumps – mal runter mit den Kursen, mal wieder schnell hoch damit – ist ein weiterer Machtmissbrauch des Präsidentenamts. Es bleibt ein Geschmäckle, wenn derart manipulativ eingegriffen werden kann! Um diese Wirkung zu erzielen, das ist nur einem Regierungschef der USA möglich.

Es bewahrheitet sich an diesem „Streich“ des amerikanischen Münchhausen, dass „jene Anleger, die aus Panik und aus Angst, ihre kapitalbezogenen Rentenrücklagen dahinschmelzen zu sehen, oder aus anderen Notwendigkeiten oder falscher Einschätzung mit ihrem Verkauf von Aktien Verluste hinnehmen mussten“ den alten Spruch am eigenen Leib erleben mussten: Das Geld ist nicht fort, sondern nur von einer Hand in eine andere gewandert! Die kurzen Entscheidungswechsel Trumps und die damit bedingten Börsenreaktionen sind der Willkür Trumps zuzuweisen!

Wann begreifen die US-Bürger – und auch die Befürworter einer kapitalgedeckten Rente in Deutschland und der EU -, dass die Risiken dieser Rentenform im Alter ohne ausreichende Rente zu sein, besonders groß sind, und keine solidarisch-gesetzliche Rentenversicherung ersetzen kann! 

Um diese Altersrenten aus der gesetzlichen Rentenversicherung ausreichend hoch im Alter zu erhalten, dafür ist das Lohnniveau während des Berufslebens entsprechend auszustatten, sowie dafür gesetzlich zu sorgen, dass alle – Beamte, Freiberufler, Führungskräfte und Unternehmer – in die solidarische Rentenkasse einzahlen! Wer zusätzlich dennoch an der Börse spekulieren will, der muss sein Risiko des Verlustes selber tragen. Aber eine staatlich verordnete kapitalgedeckten Rente als Ersatz für die gesetzliche Rente kann vernunftsorientiert niemand zustimmen!

7. April 2025
von JvHS
Kommentare deaktiviert für It’s Trump’s mindless and crazy economic and tariff policy, stupid!

It’s Trump’s mindless and crazy economic and tariff policy, stupid!

Es ist Trumps geistlose und verrückte Wirtschafts- und Zollpolitik, Dummkopf!

Die ersten katastrophalen Wirkungen sind weltweit mit dem Absturz der Börsenkurse durch Trumps  Zoll- und Wirtschaftspolitik erfolgt. Vernunft- und verantwortungslos ist allerdings nicht nur Trumps Vorgehen, sondern sind allem Anschein nach auch die Reaktionen von zahlreichen Nationen, indem sie sich verhandlungsbereit erklären. Wenn damit allerdings ein „Betteln um Nachlässe“ gemeint ist, dann hätte Trump mit seiner Erpressungstour einen unverdienten Erfolg, weil dann sein Erpressungsversuch ihn in die Position bringt, diesen Hebel nach Lust und Laune zu bewegen.

Ergänzung II:  Zitat: „Weiter sagte Trump am 6. April 2025 an Bord der Air Force One: „Vergessen Sie die Märkte für einen Moment. Wir haben alle Vorteile. Wir kriegen das schon hin.“ Zitatende (Quelle: Fox News Channel – Youtube.com)  

Die richtigere Strategie wäre, dass die von ihm angegriffenen Nationen sich temporär zusammentun und  gemeinsame Aktionen starten, um mit der gleichen Münze seinen Unsinn zu spiegeln. Die Abwärtsspirale muss Trump aus dem Amt jagen, aufgrund der Einsicht der US-Bevölkerung, dass Trump und seine Entourage die Ursache für die Verarmung der eigenen Bürger ist. Nur durch Trumps Absetzung würde sich existenziell und grundlegend die Demokratie retten lassen, welche die einzige Garantie für Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit sein wird. (Ergänzung: Autokratische und diktatorische Egomanen wie Trump und Putin verstehen nur eine Sprache: Widerstand und Härte gegen diese Angriffe auf Freiheit, Frieden und Fairness!)

So wie gewerkschaftliche Tarifpartnerschaft auf Augenhöhe mit der Arbeitgebervertretung verhandelten, gelang es der Gesellschaft in Deutschland lange Jahrzehnte die Ruhe an der Arbeitsfront und die Teilhabe am wirtschaftlichen Mehrwert zu sichern. Erst nachdem das egoistisch-egomanische Modell des Neoliberalismus die Tarifpartnerschaft zerstörte und Arbeitsverträge und Arbeitslohnsteigerung in die Hand des Einzelnen verlagerte, war kein Miteinander auf Augenhöhe mehr möglich. Die Willkür und die Erpressungshebel wurden in der Hand der Arbeitgeber zur Triebfeder des wachsenden Auseinanderdriftens von Arm und Reich.  

Wenn jedoch die einzelnen Nationen sich auf die Einzelverhandlungen mit Trump einlassen, sind sie seiner Willkür auf lange Zeit ausgeliefert! Es ist in diesen Zeiten notwendig, dass die Bevölkerungen in den jeweiligen Nationen ihre Regierung kontrollieren und ihre Bürger- und Menschenrechte durch die Einforderung der gemeinsamen Bündnisse gegen Trumps Amerika  verteidigen. Das bedeutet gleichzeitig auch die Verteidigung der Demokratie gegen Autokraten und Diktatoren á la Trump und Putin!

 Auch wenn vordergründig und aktuell die Börsen weltweit unter Druck geraten sind aufgrund einiger Dekrete einer kleinen Gruppe um Trump. Einerseits darf diese Macht niemals und in keinem Land in einer Hand konzentriert werden können. Zur Demokratie und zur Sicherung der Freiheit der Menschen gehört letztlich die Abdankung der Egomanen! Anderseits liegt das eigentliche Übel im System der Börsen, die so leicht manipuliert werden können!

Börsen sind Wettbüros

Die Börse ist vergleichbar mit dem Wettbüro. Einsätze von Kapital sind mit Wünschen gefüttert anstelle von evidenten Fakten! Eingesetztes Kapital in Form von Geldvermögen wird – durch Prognosen, Versprechungen und sogenannten Expertisen dubioser Einflussnehmer angeheizt – in hochgejubelte Aktien investiert. Die professionellen Einflussnehmer agieren dabei mit technologischen Mitteln (Hochgeschwindigkeits-Programme dienen zur Auftragsverwaltung von Kauf und Verkauf von Aktien und weiteren Anlageformen). Diese Mittel nutzen können nur wenige institutiellen solventen Anleger. In diesem „Existenzspiel“ wird über Gewinne und Verluste der Spruch kolportiert, dass „das eingesetzte Geld (Kapital) nicht verloren ist, es ist im Verlustfall nur in der Hand eines Anderen“, weil es für den Geschädigten im Börsenspiel falsch (möglich bis zum Totalverlust) gelaufen und ausgegangen ist.

Wie wenig Einflussnahme aufgrund dieser Wettbüro-Struktur der Börse der einzelne Investor letztlich hat, zeigt aktuell das Beispiel der Tesla-Aktie von Elon Musk. Sein berserkerhaftes Verhalten bei der Zerschlagung der US-Regierungs-Verwaltung und die zehntausende Menschen umfassende Entlassungen aus den Staats- und Regierungsbehörden im Auftrag von Trump, sowie die in diesem Umfeld erfolgte  unseriöse und großkotzige Kettensägeaktion von Musk zeigte den Menschen, wessen „geistes Kind und Kontrollverlustgefährdeter Typ“ Musk ist. Verbunden mit der irrsinnigen Zollaufschlags-Politik Trumps und den dadurch bedingten Handelskrieg-Destruktionen weltweit durch Gegenzölle raste die Tesla-Aktie nach unten.

Auf welchem diffusen und wackligen Pseudo-Fundament Börsengeschäfte durch Aktien-Kauf/-Verkauf stehen, wenn zum Beispiel eine hochgejumpte Aktie abstürzt wie die Tesla-Aktien, die einen Wert von 480$/Aktie auf dem Höhepunkt Ende des Jahres 2024 hatte, ohne dass reale Werte (Produktionsanlagen, Fertigwaren, Teile und Kundenanfragen, Boden und Immobilien) in gleicher Höhe dagegen standen, dann ist dies  keine Überraschung!

Denn schon ein „Verhaltens-Forz“ (Kettensägeposition) von Musk und die Befürchtung seines Kontrollverlustes sowie  ein Zweifel an der ökonomischen Zurechnungsfähigkeit der Person Trump als Präsident lassen innerhalb kürzester Zeit den Wert der Tesla-Aktie von 480$ auf  239$ abstürzen, weil keine werthaltige Substanz dahinter steht. Börsengeschäfte sind Luftgeschäfte, die aufgrund von Risikoanalysen investieren –  die lediglich eine Pseudo-Sicherheit versprechen und  vergleichbar sind mit einem Luftballon, der mit starken Windstößen gegen eine Dornenhecke geweht wird. (An dieser Stelle passt der Hinweis, dass Christian Lindner auf diesem „Wackelfundament“ mal eben 10 Mrd. Euro in die „Kapital-Rente“ gesteckt hat, um das solidarische Rentensystem durch Kapitalanlagen an der Börse – dem Ort, um Wetten zu platzieren – zu ersetzen!)  

Wenn alle realen Werte der Produktionsanlagen, der Materialen wie Fertigwaren (verkaufsfertige Tesla-Modelle), Teil-Waren und Kundenaufträge, Boden und Immobilien zusammengerechnet werden, und selbst wenn die immateriellen Werte (Entwicklungs- und Fertigungs-Kenntnisse; IT-Programme zur Fertigung, Wert der gesammelten Daten von Kunden und Fahrverhalten etc.) zusätzlich addiert werden, dann darf unterstellt werden, dass der Wert der Tesla-Marke und Aktie niemals zusammen aktuell (nach Kursverlust) 770 Mrd. US-$ betragen kann. Der Wert auf dem Höhepunkt letzten Jahres von 1.4 Billionen US-Dollar, der für Teslas-Kauf zu diesem Zeitpunkt zu bezahlen gewesen wäre, hat somit ebenfalls kein seriöses Fundament und kommt damit einer Luftnummer gleich!

Die am Börsen-Geschehen beteiligten „Mitspieler“ sind in einem Geflecht des Finanzkapitals miteinander verbunden. Dieses Geflecht besteht aus Wirtschaftspresse, Sparkassen, Banken, Onlinebroker, Finanzdienstleister, Vermögensverwaltungs-Unternehmen wie BlackRock etc. um nur einige  zu nennen.. Letztlich sind auch Wirtschaftsfachschulen, private und staatliche Universitäten mit ihren wirtschaftswissenschaftlichen Instituten am „Gebäude des Börsen-Universums neoliberaler Provenienz“ beteiligt und schmieren den „Motor der Börsen- und Finanzwelt“.

Und zur Prognosen-Erstellung über die Entwicklung einer Aktie und das Marketing für diese oder jene Aktie-Gesellschaft werden dann wohlklingende Methoden bemüht wie: die Fundamentalanalyse,  technische Analyse und als „Krönung“ die Sentimentalanalyse.

Zur Fundamentalanalyse gehören betriebswirtschaftlichen Daten des jeweiligen Unternehmens. Die lassen sich aus den Bilanzen ableiten (sofern sie „ungeschönt“ veröffentlicht sind). Bei der Bewertung des dazugehörigen ökonomischen Umfelds wird die Sachlage schon diffuser. Dabei geht es darum, den inneren Wert eines Unternehmens zu ermitteln, um Kurschancen nutzen zu können! Die Definitionen dafür schwanken mit dem jeweiligen Erkenntnisansatz. Aktuell steht der Trend zu Quantenphysik-Modelle hoch im Kurs.

 Als nächstes wird die Chartanalyse methodisch ins Spiel gebracht. Die zukünftige Entwicklungskurve des Aktienkurses wird aus dem Kursverlauf der Vergangenheit versucht voraus abzubilden. Klingt in etwa so, wie die Zukunft mit dem Handlesen der Handlinien vorauszusagen. Oder? Wie war wohl die Chartanalyse-Vorhersage für die Tesla-Aktie vor dem Musk-Kettensägen-Theater und Trumps „Geniestreich der Zoll-Aufschläge“?

Mit der letzten Methode kommt die Krönung nun ins Spiel für die Finanzdienstleister und ihre Beratung: die Sentimental-Analyse. Diese Form ist nach Aussage der Analysten nur was für echte Profis. Im Kleingedruckten wird immer an geeigneter Stelle dann zugegeben zur Absicherung gegen Haftung: „Grundsätzlich seien ausnahmslos alle Methoden umstritten“ wird es da so oder so ähnlich heißen!

Es gibt seriösere Modelle für die staatliche Altersversorgung, zum Beispiel das solidarische Rentensystem, um die Menschen im Alter für ihre Leistungen zu entlohnen und für die Existenzsicherung  in der Rentenzeit zu sorgen. Dafür müssten aber alle – Beamten, Freiberufler, Selbstständige, Unternehmen und Konzerne – in die Rentenkasse zahlen. Unternehmen, in denen Maschinen und Roboter die Menschen ersetzen, sind anhand von Produktivitätsgrößenwerte ein adäquater Soli-Beitrag in die Rentenkasse zu zahlen oder ersatzweise eine entsprechende Steuer. Wer seine privaten Ersparnisse in Kapitalanlagen an der Börse stecken will, kann dies zusätzlich tun. Freiheit heißt eben in diesen Dingen, seinen Irrtum selber verantworten zu müssen. Die „Gleichheit und Brüderlichkeit“ in den Bürger- und Menschenrechte bedeutet, Solidarität in der Gesellschaft zu praktizieren und Armut zu verhindern.

Das alte Spiel, Privilegien und Profit für die Etablierten zu sichern  –  anstatt die Deckung der Renten durch solidarische Beitragszahlungen zu sichern, in dem die oben genannten Branchenmitglieder  als Rentenbeitragspflichtige eingebunden werden  – dagegen wird wieder mit allen Mitteln gearbeitet! Propaganda und Narrative werden unters Volk streut und  die „Generationen werden wieder gegeneinander aufgehetzt“! Dies transparent zu machen, ist Aufklärung und darf durch Proteste und Petitionen zurückgewiesen werden! 

Begegnung der besonderen Art?

Version vom 07.04.2025 / 16:45 Uhr

6. April 2025
von JvHS
Kommentare deaktiviert für Begegnung der besonderen Art?

Begegnung der besonderen Art?

Es kommt manchen Beobachtern des Schmierenstücks, das zurzeit in den USA seit Wochen abläuft, so vor, als seien die Protagonisten um Trump und Musk von einem anderen Stern! Abgesehen davon, dass die beiden Bodys zwar das Fachpersonal zum Teufel gejagt haben, aber dafür kräftig in die Lostrommel der Stümper gegriffen haben bei der Neubesetzung der Zuarbeiterpositionen.  Die erbärmlichen Ergebnisse in Sachen Zoll-Auflagen sind nicht nur eine geschichtslose Wiederholung der unsäglichen Handlungen des Präsidenten Hoover aus den Jahren 1930-1933, sondern auch noch die Demonstration der eigenen Unfähigkeit, den Unsinn um die Begründung der unterschiedlichen Zoll-Belastungen auf der Verkündungs-Tafel ungeprüft in die Welt zu posaunen! 

Es ist allerdings auch nicht undenkbar, dass diese beiden Super-Egomanen ihre Wähler und Fans nach dem Motto behandeln: „Halt du sie dumm, ich halt sie arm“! 

Trumps Zollpolitik als Ausdruck ideologisch habgierigen Größenwahnsinns schafft keine Mehrwerte, sondert „Minderwerte“.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner