Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

27. Januar 2025
von JvHS
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Befreiung KZ Auschwitz vor 80 Jahren

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Die Glocken

  • Wie seltsam läuten, seltsam ernst und tief
  • die alten Glocken meiner Heimatstadt!
  • als ob ein Märchentraum in ihnen schlief,
  • daß mancher schon den Kopf geschüttelt hat.

 

  • Im morschen Glockenstuhl mit einem Mal
  • raunt auf das dunkle Gold … es wiegt sich, zieht
  • dann durch den Abend, durch das stille Tal,
  • von Schwermut krank, doch voll im Klang sein Lied.

 

  • Wenn aus dem Schlaf ein Schmerz mich plötzlich stört
  • oft in der Fremde, spät um Mitternacht,
  • hör ich das Glockenspiel ganz fern und matt …

 

  • Wohl wie aus einer längst versunknen Stadt
  • der Schiffer auf der See ein Klingen hört.
  • Und niemand ahnt, wie traurig es ihn macht. 

Camill Hoffmann (1878 – 1944 (ermordet im KZ Auschwitz), böhmisch-tschechoslowakischer Journalist und Schriftsteller

Esther-Bejarano-in-Heinsberg-im-Herbst-2017 – unermüdlich in ihren Bemühungen gegen das Vergessen der Verbrechen der Nazi-Herrschaft 1933-1945

An Auschwitz mahnend zu erinnern ist in vielen Regionen nicht einmal mehr ein Alltagsschnipsel wert, denn es geschieht –  nichts. Und wo etwas geschieht, ist die Scham über die Geringschätzung größer als die Anzahl der Teilnehmenden, die verzweifelt bemüht sind, sich eventuell bemerkbar zu machen.

Die Befreiung der letzten Überlebenden in Auschwitz geschah vor 80 Jahren. In diesen acht (8) Jahrzehnten sind viele zeitgeistige Versuche gemacht worden, Formen der Mahnung vor einer Wiederholung durch  Erinnerung an eine Ungeheuerlichkeit (Holocaust) zu finden, die wirksam und nachhaltig ins Alltagsleben eingebunden sind.

Trotz aller Aufklärungs- und Erklärungsversuche, wie  im FilmDie Wannseekonferenz“ von 2022, der die Planung von Auschwitz nachvollziehbar macht, oder wie bei den unermüdlichen Beiträgen der Auschwitzüberlebende (Auschwitz-Birkenau) Esther Bejarano, mit Erzählungen, Musikbeiträgen und Lesungen das Leben und Überleben in Auschwitz nachvollziehbar zu machen, obwohl das Trauma dieser Unmenschlichkeit tief verankert war,  bleibt der Staub der Vergesslichkeit und der Dreck der Verachtung durch die neuen Rechtsextremisten, die wieder ihre Gesinnungsgülle auf den Straßen ausschütten, und so die Erinnerungskultur verschütten wollen. Vergleichbar mit der Verdrängung des „Nie wieder Krieg“ und der Bereitschaft zur Kriegsführung durch Angriffskriege á la Putin und Konsorten, die den Kriegsalltag mit allen Abscheulichkeiten wieder real haben werden lassen.

Diese Erkenntnis missbrauchen und verdrängen politische Parteien (á la AfD), um Mehrheiten einzusammeln, die ihnen folgen und ihr eigene Verblendung verdrängen. Die Ungleichzeitigkeit der Erkenntnisse und die Vergesslichkeit der Historie – trotz Zeitzeugen wie Esther Bejarano und ihre Mahnungen – lassen Zweifel an der Menschheit und ihre Fähigkeit zum Frieden aufkommen. Zurück bleiben Phasen der Verzweiflung einerseits, und Gleichgültigkeit andererseits.  Es macht das Leben für jede Generation nicht einfacher, dem entgegen zu treten und alternativ ein gelingendes Leben aufzubauen.

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25. Januar 2025
von JvHS
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Bundestagswahl und jetzt hängen sie wieder zwischen hochgehängt und tiefgestapelt …

Zwischen hochgehängt und tiefer gelegt … die ersten Plakate zur Bundestagswahl 

In den nächsten Wochen wird dieser Beitrag ständig aktualisiert!

Die ersten Plakate zur Bundestagswahl 2025 „strahlen“ von den Masten herab oder hinauf und bevölkern das Stadtbild in den nächsten Wochen. 

Bilder sollen mehr aussagen, als 1000 Worte, wird kolportiert. Weitere Bilder werden folgen.

Kein Anschluss unter dieser Nummer…

Zwischen „Leistung“ und „Fleiß“ – lohnen muss der Neoliberalismus sich in alten wie in neuen Worten… 

 

 

24. Januar 2025
von JvHS
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Suchtpotenzial und gesellschaftlicher Schaden durch die sozialen Medien wie TikTok und Co. – Regulierungsnotwendigkeit

Wer kennt die Gewohnheiten nicht, die heute durch Smartphones, Internet und soziale Medien entstanden sind. Wer kennt die beobachtbaren Situationen nicht, dass zu viele Menschen beim Autofahren das Mobilphone am Ohr haben. Oder Liebes-Pärchen, Familie mit Kindern beim Besuch im Restaurant oder Café, wie plötzlich zum Smartphone gegriffen wird und die Köpfe sich senken. Und selbst beim Gang zur Schule, zum Kiosk oder zu einem Geschäft die Köpfe aufs Smartphone gesenkt sind, um Chatverläufe und Push-Nachrichten zu lesen oder irgendwelchen Influencern auf ihren Seiten im belanglosen Liveauftritt zu folgen.

Die  sozialen Medien sind  Zeiträuber und haben wieder zugeschlagen. Die Sucht affinen Ablenkungen triggern wieder Gewohnheiten,  durch die Accounts bei Twitter/X, TikTok, Instagram, WhatsApp und Konsorten zu segeln, um bloß nichts zu versäumen, was die Peergroups so von sich geben. Diese Verhaltensweisen ermöglichen die Flucht, die unangenehmen Gefühle wie Langeweile, Unsicherheit, miese Laune, Müdigkeit, Angst und Einsamkeit zu vertreiben.

Die Technologien der Apps spiegeln vor, dass sie mit ihren vielen Angeboten die Lösung für das Problem der unangenehmen Gefühle seien! Sie sind allerdings nur ein super effizientes Geschäftsmodell der Inhaber dieser Plattformen, welches ihnen Milliarden Gewinne verschafft.

Das funktioniert so:  im Grundkonzept der Apps stecken Erkenntnisse der Verhaltenspsychologie, die mittels der programmierten Algorithmen die Konditionierungen der Nutzer vornehmen, in dem mit „Verstärkung“ und „Bestrafung“ gearbeitet wird. Ausgangslage für die Verhaltensveränderung sind die Forschungsergebnisse von Pawlow und Skinner, letzterer der Gründer des „Behaviorismus“. Durch „Reiz-Reaktion und Konsequenz“ als Parameter soll eine Konditionierung im Verhalten der Menschen erreicht werden. Gewünschte Konsequenzen werden entweder durch „Belohnung“ verstärkt oder durch „Bestrafung“ vermindert. In seinem Buch „Jenseits von Freiheit und Würde“ formuliert Skinner die These,  durch den „Behaviorismus“ werde Wohlstand erreicht werden, wenn auch Freiheit und Würde verloren gehen würden. Denn Menschen hätten keinen eigenen Willen. 

An diese Schlussfolgerung knüpft Trump mit seinem Motto „MAGA“ = „ Make America great again“ an.  Das Belohnungssystem wendet er an für seine Eleven und Helfer in Partei und Gesellschaft, die ihm widerstandslos folgen. Sein Bestrafungssystem hat zum Ziel (Entlassung und Jobverlust für Mitarbeiter und Vertraute, Verfolgung zwecks Einschüchterung, Machtmissbrauch zur Umsetzung), Rache an und die Vernichtung der Kritiker zu erreichen. Trump wird dies durch die Machtfülle und Machtmöglichkeiten als Präsident rücksichtslos einsetzen.

Die Plattformen der sozialen Medien sammeln Daten über jeden Nutzer. Daraus werden Nutzerprofile erstellt, die zu gläsernen Menschenmassen führen. Diesen werden Ablenkungen angeboten, die sie auf den Seiten der Plattformen wie WhatsApp, Instagram, Facebook, Twitter/X und TikTok fesseln sollen. Je nach Ziel wird „maßgeschneiderte Werbung“ angeboten, die zu Käufen verleiten sollen.  Oder zu Meinungs- und Handlungsmanipulationen eingesetzt, die politisch verwertbar für Typen wie Musk und Trump werden.

Emotionale Zustände wie Wut, Hass und Angst werden analysiert und propagandistisch daraus  Meinungen als Tatsachen verkauft, die wiederum massenhafte Handlungsmuster bewirken, die durch Lügen verstärkt, und durch Gewalt gegen Andersdenkende sich realisieren. Seitens der AfD wird dieses Momentum auch für ihre verfälschte und vergiftete Weltdarstellung genutzt.

TikTok und andere soziale Medien nutzen dabei eine Angebots-Endlosschleife, die insgesamt die Aufmerksamkeit für andere Themen außerhalb der sozialen Medien ständig stört und von anderen Tätigkeiten ablenkt. Der Effekt ist, dass das Verstehen der Inhalte, die versteckten Verhaltensmanipulationen nicht erkannt werden, sowie das Nachdenken darüber und eigene Erkenntnisse verhindert werden. Um ohne Faktennutzung Meinungsmuster  zu erwirken,  arbeiten die Plattformen mit folgenden Mitteln:

  • Endlos-Scrollen führt zu zu immer weiteren und nie endenden jedoch immer stärker selektierten Informations- und Angebotsfülle;
  • Es fehlen Haltelinien, welche eine Möglichkeit geben würde, die gesehenen Inhalte zu verarbeiten und zu durchdenken;
  • Diese technologische Gestaltung TikToks führt zu Fomo = „Fear of Missing Out“ (Angst, wer nicht weiter scrollt und das nächste und nächste Video nicht auch noch konsumiert, etwas zu verpassen; dieses negative Gefühl will der Nutzer nicht haben);
  • Likes als Bestätigung zu erhalten oder zu geben, stellt die Belohnung dar; insbesondere für Influencer sind diese in Form von „Follower“ eine geldwerte Bestätigung und Belohnung, die zur Sucht führen, weil das Aufhören ohne fremde Hilfe nur selten möglich ist.

Zudem wird bei den Nutzern von TikTok, insbesondere bei den Jugendlichen und Jungwählern, der „Dreck des Faschismus“ durch die AfD untergejubelt.

Die Suchtdefinition (Christian Montag, Prof. an der Uni Ulm im Fachbereich Molekulare Psychologie -Hirnforschung) lautet wie folgt:

  1. Unbezwingbares Verlangen zur Beschaffung und Nutzung des suchterzeugenden Mittels (ständige Smartphone-Nutzung und Konsumierung der sozialen Medien);
  2. Tendenz zur Steigerung des Gebrauchs;
  3. Psychische und physische Abhängigkeit, bewirkt durch die Mittel (Smartphone; Drogen, Alkohol)
  4. Schädlichkeit für den einzelnen Nutzer wie auch für die Gesellschaft;
  5. Kontrollverlust über das eigene Verhalten

Diese Folgen zu ignorieren und für die eigene Agenda (Wahlerfolg und Machtzuwachs) zu nutzen, das macht die Schäbigkeit der Parteien wie die AfD in Deutschland oder die Republikaner Trumps aus.

Eltern sollten/müssen den Konsum der sozialen Medien bei ihren Kindern kontrollieren und regulieren. Erziehungs- und Bildungseinrichtungen sollten/müssen bei den Jugendlichen Aufklärung und Gesprächsangebote anbieten und durchführen. Erstwähler sollten/müssen befähigt werden, die Auswirkungen der Meinungs- und Verhaltensmanipulation sowie das Suchtpotenzial der sozialen Medien á la TikTok erkennen, beurteilen und abwehren zu können, um die Freiheit von der Fremdsteuerung gewinnen zu können!

Im Zuge der Verantwortungsethik wäre verantwortliches Handeln der Parteien dann zu erkennen, wenn sie aus aller sozialen Medien-Nutzung aussteigen würden. Da diese Selbstregulierungs-Bereitschaft bei bestimmten Parteien wie der AfD nicht zu erkennen sein wird, wäre eine gesetzliche Initiative notwendig, die bei Verstoß gegen diese Regelung das Anrecht auf staatliche Parteifinanzierung verlieren würde, ja sogar empfindliche Strafgelder in die Staatskasse zu zahlen hätten.     

24. Januar 2025
von JvHS
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„Heimatleuchten“ im politischen Märchenland – oder Augenblicke der Entscheidung

Trump geriert sich als Friedensbringer – und ist doch nichts anderes als ein Leugner, Erpresser und reaktionärer Märchenerzähler, der rücksichtslos Menschen und Nationen als Verfügungsmasse sieht und unter dem Weltbild „MAGA“ (Make America great again) in ein Zeitalter der Gewaltbereitschaft dirigiert, in dem Geld- und Machtvermehrung  das tägliche Credo im Tischgebet der neoliberalen Kapitalisten sind. 

Wir stehen in Deutschland vor einer Wahl, in dem Parteien zurzeit die meisten Zustimmungen erhalten, in deren Denken und Handeln das gleiche Credo hervorleuchtet. 

Nichts ist gefährlicher als die Harmlosigkeit im Symbol des Gartenzwergs, in dem der Zustand der Bewegungslosigkeit und tumben Leere in zerbrechlicher Keramik gegossen sind.

Der Tod der Demokratie wäre gewiss, die Stunde des Verschwindens dagegen bleibt ungewiss, wenn die Verteidigung der besten Staatsform nicht aktiv erfolgt. 

Trumps Friedenstaube hat den Schnabel zu voll genommen.

Appell an die Herren Diktatoren, Angriffskriegsführer und Menschenvernichter! Terror bleibt Terror!

Weltweite Zerstörung der Demokratien und Umbau der Gesellschaften zu autokratisch-tyrannische Systeme

Verantwortung – ein weites Feld der Ethik zwischen persönlicher, politischer, ökonomischer und ökologischer Haftung

 

 

 

 

23. Januar 2025
von JvHS
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Fragenbogen als Informationsquelle zur Einschätzung – Wer, was und wie sind die Kandidaten-Innen zur Bundestagswahl

Zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025 sind Wahlberechtigte ab 18 Jahre in Deutschland aufgerufen, per Wahl die Zusammensetzung des Bundestages zu bestimmen. Jeder Wahlberechtigte hat zwei (2) Wahlmöglichkeiten: mit der Erststimme wird direkt eine bestimmte Person gewählt; mit der Zweitstimme die Partei, die am ehesten den eigenen Vorstellungen über den richtigen Weg entspricht, mit welchen Gesetzesvorhaben eine gerechtere Verteilung der Kosten für die notwendigen Erfüllungen – zur Sicherheit der Bürger und des Landes, zur Gesundheit, zum Wohnen, zur Bildung, zur Infrastruktur (Verkehr und IT), zur bezahlbaren Energieversorgung, zur Reduzierung der Armut, zur Rentenhöhe und zur Erhaltung der Demokratie und Abwehr der Feinde der freien Gesellschaft –  erfolgen kann.

Eine Grafik zeigt bildlich die Handlungen der Wähler und ihre Folgen! Download von der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung hier

Um den/die zukünftigen Abgeordneten im Wahlkreis besser einschätzen zu können, sind über das Wahlprogramm seiner Partei hinaus, ein Fragenkatalog an den/die Abgeordneten zu senden mit der Bitte, die nachstehenden Fragen zu beantworten. Als exemplarisches Beispiel dient der Wahlkreis 88/Heinsberg. Die Wahlkreisnummer ist auf der Wahlkreiskarte (PDF-Datei) ersichtlich! Die Zusendung der Fragen kann über die PDF-Datei erfolgen. 

Fragenbogen für die Kandidaten der Bundestagswahl 2025. (hier downloaden!)

Diese Datei kann über die Mailadresse der Abgeordneten-Kandidaten zugesandt werden.

Stellt sich der/die Abgeordnete zur Wiederwahl, sind die Mailadressen über die Bundestagsverwaltung zu finden. Alternativ auch über die Plattform abgeordnetenwatch.de  

Die jeweiligen Kandidaten im eigenen Wahlkreis sind ersichtlich aus den Infos der jeweiligen Partei-Internetseiten.

Fragenbogen für die Kandidaten-Innen zum Bundestag / Landtag / Kreistag/Stadtrat/Gemeinderat

Fragenbogen für die Kandidaten der Bundestagswahl 2025

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