Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

21. Mai 2025
von JvHS
Kommentare deaktiviert für Luftkurort Werdum – Harlinger-Land in Ostfriesland

Luftkurort Werdum – Harlinger-Land in Ostfriesland

Werdumer Mühle mit Backhuus (li.) und Schmiede (re.)Der Luftkurort Werdum – Moin!

Werdum, ein Dorf mit rund 700 Einwohnern, liegt im Harlinger-Land in Ostfriesland . Der nächste Hafen an der Küste ist Neuharlingersiel! Weitere Zugänge zur Nordsee liegen im Abstand von wenigen Kilometer an der ganzen Küste von Norden bis Wilhelmshafen wie aufgereiht verteilt. Diese Küstenorte sind zugleich der Zugang zu den Ostfriesischen Inseln von Wangeroog über Spiekeroog, Langeoog, Baltrum, Norderney, Juist und Memmert bis Borkum. (Im Übrigen ebenso oft genug auch Handlungsorte des Autor Klaus-Peter Wolf und seiner Ostfriesenkriminal-Romane wie die Städte Emden, Norden, Aurich, Wittmund, Jever und Wilhelmshafen!)

Werdum in Ostfriesland ist Luftkurort und liegt nur wenige Kilometer von der Nordsee und dem Wattenmeer entfernt.  Auf der kommunalen Internetseite wirbt der Luftkurort mit folgenden Statements:

  • Werdum ist von über 700 Jahren als Warfsiedlung entstanden. 
  • Die Edenserlooger Burg ist die letzte Häuptlingsburg im Harlinger-Land.
  • Zum gesundheitlich orientierten Angebot gehört die „in Deutschland einzigartige Kneiphalle“
  • Und die Museumswiese an der Edenserlooger Straße beherbergt neben der Mühle mit Museum auch ein Backhuus sowie die historische Schmiede.
  • Ein Haustierpark und die sehr gut ausgestattete Infrastruktur für den Vereinssport rundet ein interessantes Angebot ab für den Tourismus – der erheblich zur Einkommenssicherung der Menschen beisteuert.

Die Einheimischen wissen um ihre Geschichte und um die Mühen der Vorfahren, dem Meer seit Jahrhunderten das Land abzuringen und ihren Lebensraum sicher zu machen gegen die Unbilden der Natur. 

Für den Rest Deutschlands ist der übliche Gruß „Moin“ – und das bei jeder Begegnung – den ganzen Tag über (von morgens bis abends) eine kleine Umstellung, die sich lohnt zu beachten, auch als Respekt den hier lebenden Menschen gegenüber.

Wer sich einlässt auf die Besonderheiten dieser Region erfährt eine Erweiterung des eigenen Horizonts. Gelassenheit ist eine „Zierde“, die hier den Menschen schnell erdet und den Stress des Alltags vergessen lässt und zur Gesundung beitragen wird, nicht nur im Urlaub. 

Ergänzung

Esens, Einkaufsstadt westlich von Werdum! 

Geschichte der Stadt Esens in Bildern

Geschichte der Stadt Esens in Bildern II – Die Bärenstadt

 

20. Mai 2025
von JvHS
Kommentare deaktiviert für Geschichte der Stadt Esens in Bildern II – Die Bärenstadt

Geschichte der Stadt Esens in Bildern II – Die Bärenstadt

Im Wappen der Stadt Esens ist der Bär als Wappentier eingebunden. So wird lt. Wikipedia folgendes zum Wappen und zum Bär erläutert:

„Das Stadtsiegel ist bereits seit 1540 belegt. Auf Wappen und Siegel gelangte der Bär als Wappentier der Häuptlingsfamilie Attena, die im 15. Jahrhundert über Esens, Stedesdorf und Wittmund herrschte“.

 „Das Wappen der Stadt Esens stellt auf silbernem Hintergrund einen aufrecht stehenden schwarzen Bären mit roter Zunge und goldenem Halsband dar, der in drohender Haltung, auf einem neben einem roten Palisadenzaun aufragenden roten Festungsturm stehend, zwischen seinen beiden Tatzen einen roten Backstein hält. Es wird von einer dreiteiligen roten Mauerturmkrone bekrönt und beiderseits von goldenen Eichenzweigen umkränzt.“

Mit drei Formen – aufrechtstehend – kopfstehend und auf allen vier Tatzen begegnet der Bär an vielen Stellen in der Stadt als Werbeträger für Gewerbe, Handwerk und Unternehmen den Einheimischen und Touristen im Alltag. 

 

Aufrechtstehend!

Auf allen vier Tatzen!

 

Auch von hinten – kann sein Rücken  entzücken!

Und nicht selten steht das Wappentier der Stadt auch auf dem Kopf!

 Den Bären im Stadtwappen versucht eine Sage so zu erklären:

Als die Stadt Esens im Mittelalter wieder einmal von feindlichen Truppen belagert wurde, befand sich gerade ein fahrender Musikant mit seinem Tanzbären innerhalb der Mauern. Die kriegerische Auseinandersetzung hielt längere Zeit an, aber die mit Mauern, Gräben und Stadttoren befestigte Stadt trotzte allen Angriffen. So verlagerten sich die Gegner auf ein Abschneiden der Nachschubwege und versuchten, die Stadt auszuhungern. Als die Not am größten und die Kapitulation nur noch eine Frage von wenigen Stunden war, befreite sich zufällig der bis dahin eingesperrte Bär, kletterte vor Hunger brüllend auf den Turm eines Stadttores und warf mit Steinen um sich. Die Feinde zogen daraus den falschen Schluss, dass die Esenser noch genügend Proviant hätten, um sogar noch einen Bären füttern zu können. Sie brachen die Belagerung ab; die Stadt war gerettet. Als Dank dafür wurde der Bär nunmehr Esenser Wappentier.

 

16. Mai 2025
von JvHS
Kommentare deaktiviert für Ebbe und Flut – zwischen Wattenmeer und Côte d’Albâtre

Ebbe und Flut – zwischen Wattenmeer und Côte d’Albâtre

Nach Ebbe kommt auch wieder die Flut!

Deichbruch

  • Alles fließt. Nur die kunst
  • bedeutet bleibende küste.
  • die stadt ihren dunst
  • überdauert die büste.
  • Ein stück von altem, schmucklosem geld
  • das jemand (ein schrulliger, leiser)
  • entdeckte im feld
  • offenbart das antlitz von einem kaiser

Théophile Gautier (1811 – 1872), französischer Erzähler, Lyriker und Kritiker

Étretat – Côte d’Albâtre (Alabasterküste)

  • Ich wollt das Lied des Herzens nicht verschweigen.
  • Ich wollt es jubelnd zu den Menschen schmettern,
  • die bleich am Baume der Erkenntnis klettern,
  • das Glück vermutend in den kahlen Zweigen.

 

  • Ich wollt sie rufen zu den breiten Küsten,
  • an die des Meeres Wellen silbern schlagen.
  • Ich wollt sie lehren leichte Schultern tragen
  • und freien Sinn in übermüt’gen Brüsten.

 

  • Ich stoß ins Horn. Noch einmal. – Doch ich staune:
  • die Menschen lachen, die ich wecken wollte,
  • als ob ein Mißton in die Lüfte rollte. –
  • Es muß ein Sandkorn sein in der Posaune.

Erich Kurt Mühsam – Schriftsteller (Die Gedichte, 1914) / (1934 ermordet im KZ Oranienburg von den Schergen der Nazis!)

15. Mai 2025
von JvHS
Kommentare deaktiviert für Aufklärung notwendiger denn je, um Freiheit und Demokratie zu bewahren! Der Mensch zwischen Meinung und Tatsachen!

Aufklärung notwendiger denn je, um Freiheit und Demokratie zu bewahren! Der Mensch zwischen Meinung und Tatsachen!

Symbol der Freiheit und Selbstbestimmung der Menschen! 

Die Zunahme der Verhärtung im Diskurs unterschiedlicher Ansichten, Einschätzungen und Auseinandersetzungen nimmt einen rasanten Verlauf! Es zeigt sich auch im Rahmen der politisch-gesellschaftlichen Diskussionsverläufe, dass vorurteilshafte Gesinnung sich ausbreitet und von Mittmenschen eingefordert wird, sowie zu den Mitteln der Selbst- und Fremdtäuschung gegriffen wird, die durch rechtsextremistische Parteien á la AfD mit der Tendenz zu gewaltbereiter Umsetzung und Durchsetzung eigener Agenden genutzt werden.

Debatten, Streitgespräche und Diskurse werden ersetzt durch machtgestützte Diskriminierungen mit der Tendenz zur beruflichen, wissenschaftlichen, gesellschaftlichen  und geopolitischer Vernichtung. Moralisch-ethische Maßstäbe werden durch Erpressung und korruptionsaffine Verbrüderung verdrängt. Mafiöse Vereinbarungen ersetzen völkerrechtsbasierte Verträge zwischen Staaten –  deren Staatsführungen Amtsmissbrauch im Rahmen ihrer Machtpositionen begehen, begleitet durch Nutzung von „ persönlichen Bereicherungsgelegenheiten“!

Respekt, Zuverlässigkeit, Anstand und Verantwortung für die Mitmenschen gehen auf allen Ebenen –  der familiären, der zwischenmenschlichen, der kollegialen, der politischen, der sportlichen, der gesellschaftlichen, der ökonomischen und der zwischenstaatlichen Ebene – immer mehr verloren!

Gesinnungen, Meinungen und Umdeutungen sind weder Fakten, noch Tatsachen. Aufgrund der Meinungsfreiheit darf jeder Dummheiten äußern, auch, dass die Erde eine Scheibe sei. Eine Meinung, die nicht durch Fakten und Tatsachen bestätigt werden kann und als Argument in der Debatte versagen wird, sie dennoch aufgrund von Macht und Gewalt durchzusetzen, ist eine vergebliche, wenn auch gesamtgesellschaftlich schädigende Mühe. Denn dieser Vorgang – auch Verschwörungstheorie genannt – wird niemals die Meinung zur Tatsache wandeln können! Wenn Machtverhältnisse jedoch „Wissen“ dominiert, sowie Narrative und Lügen die Realität ersetzen, entsteht eine Pseudowahrheit, die Freiheit und Demokratie bedrohen. Die Abhängigkeit der „Wahrheit“ von den Machtverhältnissen zu erkennen und die dahinterstehenden Personen mit ihren Machtbefugnissen und Machtmissbrauch zu entlarven, dazu gehört Erkenntnisfähigkeit, um Wahrheit und Wahrhaftigkeit beurteilen zu können. Das aber ist jene Fähigkeit, die notwendig ist, um zum Erhalt von echter Freiheit zu gelangen; die jedoch ohne die Freiheit des Mitmenschen mitzudenken, nicht real werden kann.

Immanuel Kant hat diese notwendige Fähigkeit „Aufklärung“ genannt.  

„Was ist Aufklärung?“ 

  • „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Muthes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Muth dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ …  (Kant) 

Kant – ein (Ge)-Denktag in diesem Jahr: den 22. April nicht vergessen! Oder der Diskurs: Was ist Aufklärung?

Neuschnee und die Spuren in der Zeit – Interview-Inhalte 1964 Gaus und Arendt – 2025 Weidel und Musk

Weder Kunst noch Demokratie liegen nur im Auge des Betrachters – Befähigungsansätze sind notwendig

Weiterlesen →

Cookie Consent mit Real Cookie Banner