Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

26. August 2025
von JvHS
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Von Aktivisten, Einzelgängern und Zynikern – Philosophenvorbilder und die Suche nach dem Sinn des Lebens

Den Sinn des menschlichen Lebens zum Thema zu machen, umfasst auch die Fragen und Beantwortung von: „Wer bin ich?“ und  „Wie wirke ich auf die Mitmenschen?“! Mögliche Ergebnisse und Antworten scheinen schwerpunktartig  auf nachfolgende Profile hinzuweisen, wenn sich der Mensch in folgendem Typus wiedererkennt:

  1. Aktivist (Sinn findet sich in der Lebensgestaltung nach dem Motto: „Vita activa“ von Hannah Arendt),
  2. Einzelgänger (die Bandbreite reicht vom einsamen Wolf bis zum egomanischen Philosophen-Typ, der sich an Heidegger und der „Eigentlichkeit“ mit der „Sorge ums Dasein“ orientiert im Stile einer „Philosophie der Philosophie wegen“: „Das Nichts nichtet!“ )
  3. Zyniker (Verweigert die Denkspirale als Lebenssinn, wird sich keine Sorge ums Dasein machen, misanthropische Verweigerung der Suche nach Sinn; Abwehr des Dialogs als Schutzwall vor Enttäuschungen!)

Bei allen Typen wird die Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns in Bezug zur Umwelt und zur Sozialisation gesetzt. Das Vertrauen ist dabei ein wesentlicher Baustein für eine konstruktive Gestaltung des Lebens. Wer das Vertrauen nicht in der eigenen Person und der Sicherheit im Familien- und Freundeskreis verorten kann, findet alternativ Gott-Vertrauen in den Religionen. Das Gefühl, nicht alleine gelassen zu sein, um leidvolle Erfahrungen verarbeiten zu können und sich nicht aufzugeben, leitet ihn.

Des Weiteren wabert die Antwort auf die Sinnfrage zwischen „bescheidener Zufriedenheit“ und der „ewigen Suche nach dem Glück“ umher – bis hin zur Selbsttäuschung! Notwendig bleibt jedoch die Fähigkeit zu erkennen, sich nicht zu sehr auf die kommerziellen oder esoterischen Versprechungen zu verlassen, das Glück zu finden und was darunter zu verstehen sei, sowie sich nicht auf den Irrweg zu machen, dass das Glück immer da ist, wo man gerade nicht ist! Diese Erkenntnisfähigkeit ist in der Tat eher das „wahre Glück“!

Der „Sinnfindung“  in Form von Sicherheit und Struktur im eigenen Leben zu schaffen, dem steht der – oft unerwartete – Verlust von  Beziehungen, Verlust des Arbeitsplatzes  oder der geliebten Menschen durch Krankheit und Tod entgegen. Aus dem Dilemma dieser Schicksalsschläge herauszufinden und sich nicht zu verlieren,  dem könnte als Lösung geboten werden: mit der Unsicherheit leben zu lernen, die Zukunftssorge nicht dominieren zu lassen und die Einsicht zu haben, dass nicht alles kontrollierbar ist. Es wäre ein gangbarer Weg. Letztlich bedeutet dies, die Ängste als Barriere abzubauen und in den Veränderungen eine Chance zu sehen, Neues zu wagen. Letzteres findet allerdings seine Grenzen, wenn die unmittelbare Existenz durch Verdursten, Verhungern und Töten durch Kriege gefährdet ist.

Wie schnell die Suche nach und die Versuche zur Sinn-Gestaltung in fragwürdige Ziele und Anstrengungen sich verlieren können, dafür stehen besonders Zielsetzungen wie: der Beste, der Stärkste, der oder die Schönste sein und gewinnen zu wollen. Das geschieht durchaus oft auf Kosten der eigenen Person, indem der Weg der Selbstoptimierung (Muskelaufbau, „Schönheits-OPs“)  gegangen wird nach dem Motto: „der Zweck heiligt die Mittel!“

Der genetische Auftrag, die Art zu erhalten durch Fortpflanzung, also Kinder zu bekommen, ist die älteste Form der Sinngebung fürs eigene Leben! Denn mit der Zeugung und der Geburt wird die Suche zunächst einmal obsolet! Unabdingbar aber ist zudem das Zurückstellen der eigenen Ansprüche und Wünsche, weil das „Sich-Kümmern“ zur absoluten Notwendigkeit des Elternseins gehört und wie ein roter Faden das Leben der nächsten zwei Jahrzehnte bestimmt!

Von offenen und geschlossenen Gesellschaften – Gesinnung oder Verantwortung als Haltung und Sinn des Lebens

25. August 2025
von JvHS
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Von offenen und geschlossenen Gesellschaften – Gesinnung oder Verantwortung als Haltung und Sinn des Lebens

Für viele Menschen ist es leichter, in geschlossenen Gesellschaften den „Sinn“ ihres Lebens zu finden. Es ist bequemer für den Einzelnen, wenn Regeln und Normen vorgegeben sind und für richtig erklärt werden, auch wenn sie immanent das destruktiv und menschenverachtende Böse beinhalten! (Daraus zog auch die Diktatur Hitlers ihre Macht und machte die Kriegsverbrechen und den Holocaust seiner Institutionen von SS, SD, NSDAP von so vielen mitwirkenden Tätern zwölf Jahre möglich!) 

Setzt die Frage: „Worin liegt der Sinn meines Lebens und was macht ihn für mich aus?“ die Suche nach den Kriterien und Bedingungen eines sinnhaften Lebens für die Beantwortung voraus? Durch wen oder was werden diese Kriterien definiert? Oder muss die Frage eher lauten: „Wann erleben Menschen ihr Denken  und Handeln als sinnhaft?

Der erste Ansatz für die Annäherung an die Beantwortungen besteht in der Erkenntnis, dass Aussagen aus den wissenschaftlichen Fachbereichen der Soziologie, der Psychologie und der Philosophie hinzugezogen werden sollten, was denn „Sinn“ ist!

Die Professorin für existenzielle Psychologie an der MF Specialized University in Oslo, Tatjana Schnell, hat mit ihrem Buch „ Sinn finden“ (zusammen mit dem Co-Autor Kilian Trotier) ihre Forschungsergebnisse dazu veröffentlicht.

Tatjana Schnell formuliert: „Sinn“ werde einer Sache, Handlungen und Ereignissen zugeschrieben.

Das können z.B. Manipulations- oder Sozialisationserfahrungen sein! Ableitbar wird demnach beispielsweise, dass einem Partei-Programm, der Zugehörigkeit zu einer Fangruppe oder dem Ziel „reich zu werden“ etc. Sinn zugeschrieben wird.

Sinn zuzuschreiben, das geschieht bei jedem Individuum, und zwar subjektiv und voll verantwortlich durch seine eigene Entscheidung! Zum Beispiel, sich einer rechtsextremistischen Partei á la AfD anzuschließen, zu den gewaltbereiten Fußballfans zu gehören oder Mitglied einer kriminellen Bande zu werden und dies als „Sinn“ des eigenen Lebens zu verstehen.

Nach Schnell haben die Tests als Ergebnis vier Elemente herauskristallisiert, die Menschen glauben lassen, dass sie Sachen, Handlungen und Ereignisse als sinnhaft erleben. Das seien:

  • Kohärenz = im Einklang mit den Werten und Erfahrungen stehen, die gemacht wurden. (Das Problem besteht darin, dass sich Wertekataloge gegenüber stehen! Wenn zum Alltag Respektlosigkeit, Hass, Ausgrenzung, Egoismus, Unterdrückung, Gewalt, Erpressung, Despotie und Kriegsverbrechen gehören und die „Erfahrungen“ ausmachen, dann stehen diese „Werte“ denen gegenüber, die Freiheit, Gleichheit, Mitmenschlichkeit, friedliches Zusammenleben, Empathie, Solidarität und Verantwortung für die Menschenrechte betreffen und wertgeschätzt werden!) Die Frage muss jeweils gestellt werden, wie ein Mensch im Einklang mit dem Töten im Holocaust, als Ku-Klux-Klan-Mitglied, als Bandenmitglied bei den Motorrad-Gangs, als Wagner-Söldner bei den Kriegsverbrechen oder als  Kinderschänder und Mörder mit seinen Taten stehen kann?  
  • Bedeutsamkeit = dass das eigene Handeln relevant, einflussreich oder als ausschlaggebend empfunden wird. (Hier gilt ebenso zu fragen, warum Töten, Unterdrückung, Ausgrenzung, Hass als wichtig für die Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens sein sollten! Denn Konsequenzen tragen zu müssen und verantwortlich für das eigene Handeln zu sein, ist die eigentliche Bedeutung!)
  • Orientierung = Sicht auf die Welt; Gesinnung oder destruktive Haltung  anstelle von Verantwortung zu tragen, das ist die Frage!
  • Zugehörigkeit = Der Mensch ist grundsätzlich ein „zoon politikon“, ein dem Zusammenleben vorgegebenes Wesen und kein „einsamer Wolf“. Insofern ist im Menschsein schon angelegt, ein Teil von etwas anderem zu sein!

Das Hinterfragen können nach dem, was mich zu einem Handeln bringt, dass dem Mitmenschen nur schadet, ist eine der wichtigsten Fähigkeiten, um nach dem „Sinn in einem solchen Lebensumfeld“ zu fragen! Menschen haben schon immer die Wahl gehabt, sich ethisch und moralisch richtig oder falsch zu entscheiden. Das betrifft auch besonders die Frage nach der Haltung (der Gesinnung einer Partei, den „Verhaltensregeln“ innerhalb einer Gang, den unausgesprochenen „Gesetzen“ des Zulassens von Verbrechen durch Despoten, Diktatoren und Egomanen), die meine Gruppe, meine Freundesgruppe, mein Verein, meine Gang, meine Partei vertritt und denen ich mich anschließe!

Die wahren Feinde der offenen und freien Gesellschaft

Tatjana Schell:

„Was wir als sinnvoll erleben, hat also auch viel mit gesellschaftlichen Normen und Werten zu tun“. (Quelle: Dossier – Was ist der Sinn meines Lebens? – Philomag Nr.5/2025)

Genau aus diesem Grund ist es notwendig, dass die Befähigung zur Bewertung und Einschätzung geschult und in der Familie und den Bildungseinrichtungen vermittelt wird, um erkennen zu können, welche Normen und Werte real wirksam sind und wodurch sie beeinflusst werden! Denn durch politische und institutionelle Einflussnehmer werden oft Verschiebungen der Werte und Normen schleichend entwickelt (z.B. dadurch, dass der Rechtsextremismus mit seiner Ausgrenzung und Diskriminierung und der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit durch die AfD und Teile der rechtskonservativen Parteien wieder salonfähig gemacht wurde!).

Einen Kompass als Bewertung von Haltungen, das findet der Mensch in dem kategorischen Imperativ von Immanuel Kant:

„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde.“  (Immanuel Kant)

Hans Jonas legte den Schwerpunkt seiner Philosophie (Das Prinzip Verantwortung ) auf die Übernahme der Verantwortung für das eigene Handeln. Jonas erweiterte Kants kategorischen Imperativ mit dem Einbezug der Ökonomie/Wirtschaft und einer Ethik, die sich aus den neuen Herausforderungen für die menschliche Zivilisation und die modernen Technologien ergab:

„Handle so, daß die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden.“ – Das Prinzip Verantwortung (Hans Jonas)

Was ist der Sinn des Lebens?

Lebenslügen – und die Komplexität des Lebens

Aufrufe zu Hass und Gewalt führen zu gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Anti-Semitismus

Fehlende Moral in Politik und Wirtschaft – Lobbyisten als Handlanger und Aktivisten der Machtgierigen

Version vom 26.08.2025 / 08:00 Uhr

24. August 2025
von JvHS
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Spaniens Brände: Unterschiedliche Berichterstattung zum gleichen Thema – und doch so weit ideologisch auseinander!

Am nachstehenden Beispiel der Waldbrände in Spanien wird sichtbar, dass Berichterstattungen der Presse zum gleichen Thema unterschiedliche Informationen enthalten (oder nicht enthalten!) und mit politischen Blickwinkeln versehen sind, die in ihrem Ansatz allem Anschein nach ideologisch gefärbte Botschaften vermitteln, auch bei vordergründig eher schicksalhaften Katastrophen. 

So stehen zum Vergleich die FAZ als konservativ und neoliberal verortete Presse und die TAZ als eher systemkritisch verortetes Presse-Produkt im Vergleich. Die FAZ-Berichterstattung berichtet in einer Gemengelage aus dem Blickwinkel der individuellen Betroffenheit und der verschiedenen Einzelschicksale, die TAZ-Berichterstattung stellt die systemimmanente Verflochtenheit der politisch Verantwortlichen und ihr fatales Versagen aufgrund immer stärker praktizierter Privatisierungen der Gemeinwohlaufgaben in den Ursachenzusammenhang. 

Die Menschen, die ihre Lebensgrundlagen durch klimabedingte Veränderungen und Katastrophen  aufgrund versäumter Vorbeugemaßnahmen der staatlichen Institutionen verloren haben, erleben in ihren Regionen und Nationen die gleiche Ignoranz wie sie auch bei den Überschwemmungen (Ahr, Inde etc.) in NRW und Rheinlandpfalz zu beobachten waren.

Nachfolgend die beiden Berichterstattungen:

FAZ – Rekordfeuer

TAZ – Die wahren Verantwortlichen 

Version vom 25.08.2025 / 08:45 Uhr (Korrektur Schreibfehler)

23. August 2025
von JvHS
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Das große Wort „Paradigmen-Wechsel“ vom kleinen CDU-Generalsekretär Linnemann und die fehlende Verantwortlichkeit

Zurzeit geistert der Begriff „Paradigmen-Wechsel“ mal wieder durch die politischen Gazetten. Bedenkenlos vom CDU-Generalsekretär Linnemann in die Propaganda-Maschine geworfen, zumindest was die Folgen dieser Tat betreffen. 

Von welchem Paradigmenwechsel faselt der CDU-Generalsekretär Linnemann? Wer genauer hinschaut, erkennt keinen solchen. Denn es sind allenfalls die gleichen alten Kamellen, die in der jetzigen CDU/CSU-Union geführten Koalition das Grundgerüst ihrer Gesinnung und des geplanten Handelns ausmachen: Reichtum und Vermögen der Superreichen schützen, diese gesellschaftliche Gruppe von gerechter Beteiligung an den Verpflichtungen des Staates zur Daseinsfürsorge und Gemeinwohlfinanzierung befreit lassen und die Nebenkriegsschauplätze „Alt gegen Jung“, „Faule und Ausbeuter auf Seiten der Arbeitslosen gegen noch Arbeitsplatzinhaber“ befeuern, sowie von der Klientelpolitik der CDU/CSU abzulenken.

Zu den alten Kamellen und zum Gesinnungs- statt Verantwortungshandeln der Merz-/Linnemann-Mannschaft gehört ebenso, dass im Wesentlichen von den hunderten Mrd. der Neu-Verschuldung nur die neoliberale Wirtschaft durch Subventionen profitieren wird. Erwartbar wird die finanzielle Unterfütterung der Unternehmen und Konzerne unter anderem mit der Auslagerung von Produktionen ins Ausland (USA und die unsäglichen Handelsabkommen mit dem Erpresser Trump) und damit dem Verlust der Arbeitsplätze in Deutschland enden. Ob der so oft beklagte Facharbeitermangel nicht auch eine Finte darstellt, die argumentativ dazu verwandt wird, die Auslagerung zu begründen, ist noch längst nicht evident abgeklärt. 

Die Vermögenssteuer wieder einzuführen ist für eine unionsgeführte Regierungs-Koalition ungleich schwieriger wegen des erwartbaren Widerstandes der bisher bevorzugten Gesellschaftsgruppe, die Heerscharen von Anwälten auffahren würden und den Gang durch die gerichtlichen Instanzen gehen würde. Da ist es deutlich einfacher, nicht die eigene Klientel zu verärgern, sondern die gesellschaftliche Gruppe der an der Armutsgrenze Existierenden zu diskreditieren und größeren Druck aufzubauen, sich zu niedrigen Lohneinkommen zwingen zu lassen! Wie viele der Bürgergeldbezieher könnten denn real in Arbeitsverhältnisse gebracht werden? Wer von diesen könnte von dem dann erhältlichen Einkommen denn leben? Auf diese Fragen will Linnemann bis heute allem Anschein nach keine Antworten geben.

Wo sind die notwendigen parallelen Gesetze, die beim „Paradigmenwechsel“  verhindern könnten, dass der Sozialstaat nicht nach Trumpscher Art und Weise beschädigt wird? Wo bleibt die gesetzliche Umsetzung, um die galoppierenden Mietpreise durch einen Mietdeckel zu begrenzen und die Wohnkosten einzuhegen? Wo bleibt die Gesetzgebung, die einen Paradigmen-Wechsel bei den Sozialversicherungen startet, um die Einnahmeseite zu stärken durch die Einzahlung aller (Freiberufler, Unternehmer, Arbeitnehmer, Politiker und Angehörige der exekutiven, legislativen und judikativen Beamten und Angestellten) im Arbeitsprozess Tätigen  in die gleiche Sozialkasse! Um so zu gewährleisten, dass Rentenkasse, Krankenkasse und Arbeitslosenkasse stabilisiert werden und ihren Verpflichtungen nachkommen können!

Stattdessen betätigt sich Linnemann als „Unions-Vorbeter“ mit seiner Propaganda der unsozialen Pläne, um die Schere zwischen Arm und Reich – durch einerseits zwangsweise Bestrafung und andererseits der freien Ausdehnung der Gewinnmaximierung auf Kosten der Bürgergeldbezieher – zu erweitern!

Wer diesen Kurs weiter so unbarmherzig durchzieht, hat die Verantwortung dafür, dass die Demokratie weiterhin unterhöhlt wird und das Erstarken der rechtsextremen AfD und deren Besetzung von politischen Machtpositionen beschleunigt! Wo bleibt übrigens Friedrich Merz und seine Stellungnahme? Wer pfeift hier nach welcher Melodie und Pfeife? 

Der rote Faden der Linnemannschen Regie  ähnelt der Roman-Trilogie des schwedischen Schriftstellers Stieg Larsson mit den Teilen „Verblendung“, „Verdammnis“ und „Vergebung“. Ob letzteres allerdings bei dem eingeschlagenen fatalen Weg mal möglich sein wird, steht in den Sternen!

 

23. August 2025
von JvHS
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Alltagsschnipsel – von Mythen der Freiheit, kulturellen Unterschieden und globalen Einflüssen zur Einebnung

„Freiheit ist sowohl Befreiung von etwas, sowie eine Freiheit zu etwas, wenn dabei das Recht auf Freiheit der Mitmenschen mitgedacht wird!“ – JWB

Von der Freiheit und den Lebensumständen in der Ruhrgebiets-Idylle

Enkel: Oma, ich will Schriftsteller werden! Oma: Ich erzähle dir mal was. Pass auf, vergiss nie, dir die Zähne zu putzen! Weiß du, wie man Kartoffeln und Möhren schält?! Schriftsteller: Klar weiß ich, wie die zu schälen sind. Ich weiß allerdings bis heute nicht, was sie mir damit sagen wollte!

Ermahnung  von Oma: Zähne putzen, nur nach der Kai-Methode! Erst die Kauflächen, dann die Außenflächen,  zuletzt die Innenflächen.  Enkel: Oma, was passiert denn, wenn ich das nicht mache? Oma: Hör zu, wenn du von Gelsenkirchen nach Dortmund fährst, was ist da? Enkel: Wat is` denn da? Oma: Essen, da findest  und siehst du Essen!

Pause: Tu mir mal ´nen Kaffee!

Überall in Deutschland!

Das Auto und die Bedeutung für die Nachkriegsgeneration von 1945-1959 und die Boomer: Es stand für das unterschiedliche Verständnis von Freiheit: für wenige Erwachsene mit Vorkriegssozialisation stand das Auto als Prestigegewinn, für mutigere Jugendliche der Nachkriegsgeneration als: weg aus der Dorf-Idylle und die würdelosen „Kämpfe“ zwischen Unter- und Oberdorf, um diese nicht mehr erleben zu müssen! Vorurteile – ausgetragen aufgrund des zufälligen Standortes der Wohnung – zwischen Armut aufgrund der Zugehörigkeit zum Proletariat einerseits und andererseits der Selbsttäuschung der katholischen Armen, was Besseres sein zu wollen. Realisierte Ergebnisse der elterlichen Mahnungen: „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern!“

Vor der Altersgrenze zur Führerscheinprüfung kam das Freiheitsgefühl zur Geltung mit dem Besitz eines Kreidler  K 50-Mopeds, natürlich aufgemotzt. Und wenn dafür kein Geld in der Familie zur Verfügung stand, weil das bisschen Geld – was der Teenager beim Rüben-Einzeln auf den Feldern der Bauern im Dorf  oder beim Austragen der Kirchen-Zeitung verdiente – den Weg ins Haushaltsgeldkästchen der Mutter fand, der war dennoch König, weil die Bus- und Straßenbahn-Jahreskarte für Vaters Mitarbeiter-Stellung bei den Kreisverkehrsbetrieben auch für die Familienmitglieder ausgestellt wurde. Mit Passbild, versteht sich und gültig auf allen Linien im Kreisgebiet und darüber hinaus!

Das Auto aber war die Krönung für die Freiheit als Student, sich aus der dörflichen und kleinstädtischen Not- und Zwangsgemeinschaft zu verabschieden. Die Gene fanden ebenso eine größere Ausbreitungsfläche, weit über die Dorf-, Stadt- und Kreisgrenzen hinaus! Und den Blick über den Tellerrand hinaus hat dieser ermöglichte Freiheitsdrang auch gefördert!

Zur gänzlichen Freiheit gelangte ein solches – wie alt auch immer – Gefährt, wenn es oft zum Wohn-, Schlaf- und Erlebnisraum mutierte. Egal, ob als „Käfer“ aus der Volkswagen-Familie oder als „Ente“ aus dem neu verbündeten Frankreich stammend.

Noch bezeichnender, was das deutsche Mittel zum Zweck der Freiheit – mit der Bezeichnung „des Deutschen liebstes Kind“ – betrifft, ist allerdings die Wertung aus der Sicht der indischen Kultur: Es sei typisch für Deutsche, wenn sie in die Rentnerjahre gekommen seien, dass beim Blick auf und beim Gespräch über den Mythos „Auto gleich Freiheit“ noch immer versonnen gesprochen werde und oft an erster Stelle stehe, formulierte ein bekannter Wissenschaftsmoderator mit indischem Migrationshintergrund in einer Talkrunde. In Indien würden dagegen die Gespräche der Rentnergeneration über Probleme mit „dem Magen und Darm“ der Hauptgesprächsgegenstand sein! Kulturelle Unterschiede, weil das Sein das Bewusstsein bestimmt.

Dennoch scheint die globale Gleichmacherei und Einebnung der kulturellen Unterschiede voranzuschreiten. Vor allem im Zeitalter der Pedelecs, die bei fortscheitendem Alter zum neuesten „Lieblingskind“ der Deutschen geworden zu sein scheinen. So finden denn auch die Themen „Magen-Darm, Prostata, Zahnersatz, Übergewicht und Verstopfung“  vermehrten Eingang in die Gesprächsrunden bei den Deutschen.  Üblicher Alltag eben! Solange dieser in Frieden erfolgt, muss sich niemand darüber ereifern! Denn die Zeiten des „auf sie mit Idyll“ sind längst vorbei!  

Allerdings lassen sich Missverständnisse nur selten vermeiden, weil die Suche nach dem „Sinn des Lebens“ den Interpretationen ausgeliefert ist. Die Bandbreite der Umsetzung reicht von Egomanentum, Despotismus und Unterdrückung bis zur Demokratie und  der Erkenntnis, dass „Freiheit – ohne die Freiheit der anderen mitzudenken  – nicht möglich ist!

Ergänzung

„Das Menschengeschlecht kann ohne Freiheit nicht glücklich sein, die politische Freiheit aber ist auf die Freiheit des Urteils begründet.“ – Dante Alighieri  

Version vom 23.08.2025 / 12:25 Uhr
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