Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

28. Juli 2025
von JvHS
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In der Gesinnungsbäckerei aus CDU/CSU und neoliberaler Ökonomie werden altbackene „Sozialstaat-Brötchen“ wieder aufgewärmt

In der Gesinnungsbäckerei Deutschlands melden sich abwechselnd die politischen und wirtschaftlichen „Hobby-Bäcker“ und pfeifen mit schrillen Tönen das neoliberale Liedchen von „kleinen Brötchen backen (gilt für die Bevölkerung)“, von „Arbeit muss sich wieder lohnen (…für die Vermögenden)“, von „Disruption (Ersetzen) des Sozialstaates (… und die Privatisierung der Gemeinwohlaufgabe und Daseinsfürsorge des Staates)“ und vom „Gürtel enger schnallen (… nur nicht für die Wirtschaft)“.

FDP-Lindner fordert „Disruption“ und will (Zer-)Störung und Umbau der Marktwirtschaft und des Sozialstaates

Dabei sind sie sich nicht zu schade, immer wieder die gleiche Litanei an falschen Bewertungen und Schlussfolgerungen aufzuzählen. Zugleich wissend, dass ihre Forderungen zum Ziel haben, lediglich die Abwehr der notwendigen Steuerreform (Vermögenssteuer, Transaktionssteuern für das Zocken an den Börsen, Erbschaftssteuer-Reform) und die Abwehr der Beteiligung an den Kosten der Allgemeinwohl-Verpflichtungen des Staates zu realisieren.

In konzertierter Aktion mit den politischen Gesinnungs-Brüdern im Geiste und den fundamental-konservativen Medien in Familienhand, wird die neoliberale Agenda gegen die Sozial-Demokratie und den Sozialstaat wieder massiv in die Welt posaunt.  Aktuell meldet sich der BDA-Präsident (Bund Deutscher Arbeitgeber), Rainer Dulger, als „Sozialstaats-Fachmann“ zu Wort mit der Forderung, die Sozialabgaben zu senken. Er vergisst dabei zu präzisieren, dass er den Arbeitgeber-Anteil an den Sozial-Versicherungsabgaben bei jedem Arbeitsplatz meint, der zu kürzen sei. Des Weiteren versteigt sich dieser Lobbyist in die Behauptung, dass: 

Zitat:  Bei der von der Regierung angekündigten Bürgergeld-Reform müsse das Ziel sein, „dass diejenigen, die arbeiten, spürbar besser dastehen als jene, die nicht arbeiten“.  … „Und das führt dazu, dass sich immer mehr enttäuschte, arbeitende Bürgerinnen und Bürger extremen politischen Rändern zuwenden“, meinte Dulger. „Wenn der Sozialstaat treffsicher und damit gerechter wird, wird auch die politische Mitte wieder stärker.“  Zitatende (Quelle: Die Welt)

Dulger verbreitet – wie andere Vertreter des Neoliberalismus – dass „Mehr im Geldbeutel haben“ lediglich heißt, dass die sowieso nicht ausreichende Grundversorgung (teure Mieten, steigende Preise bei Gas, Strom, Lebensmittel etc.) gekürzt wird, damit der Abstand zum ebenso nicht ausreichenden Lohneinkommen deutlich wird und die Menschen, die in Arbeit sind, dennoch die Aufstockung durch den Staat benötigen! Welche Ignoranz und Arroganz wird bei Herrn Dulger sichtbar! 

Wenn Arbeit für viele Arbeitnehmer wieder respektvoll entlohnt wird, dann ist nicht nur der Mindestlohn von 15,-€ pro Stunde in vielen Branchen notwendig, sondern es sind zudem Reformen im Bereich Wohnen (Mietdeckel und Vermeidung von „Durchschnitts-Mietspiegel“, die durch die Immobilienbranche ständig nach oben getrieben wird, zugrunde zu legen), im Bereich der Rentenversicherung (alle zahlen ein vom Unternehmer, über Freiberufler und auch Beamte und Politiker bis zum Arbeitnehmer in die Sozialversicherungssysteme!) und der Gesundheitsversorgung notwendig! Das, Herr Dulger, wäre eine solidarische Reform!

Das Versagen neoliberaler System-Politik lässt das Erstarken rechtsextremer Anti-Demokraten europaweit erkennen

Noch verwegener und mit Affinität zur „Brandstiftung durch Fake-Info“ ist Dulgers unbewiesene Aussage:

Zitat: „… dass er mit vielen arbeitenden Bürgerinnen und Bürgern spreche, die Steuern zahlten und enttäuscht und wütend seien, „weil neben ihnen jemand wohnt, der noch nie gearbeitet hat, noch nie Beiträge bezahlt hat – dem es aber am Ende des Tages nicht schlechter geht als ihnen selbst“. Zitatende (Quelle: Die Welt) 

Zudem verschweigt er, welche Folgen seine Forderungen für das Rentensystem, für das Gesundheitssystem und für diejenigen hat, die durch den technologischen Fortschritt  (Automatisierung der Produktion, Ersetzung der Menschen durch KI -Künstliche Intelligenz) betroffenen sind! 

Die gesetzliche Rentenversicherung und die Altersrente – Vom Verwirrspiel der Regierungen zum Schaden der Altersrente!

Hier wird nicht gesamtstaatlich solidarisch argumentiert, sondern gruppenbezogen und zum Vorteil der privilegierten Unternehmen und Wirtschaft. Die anachronistische Agenda, das auch die Gesinnungsbrüder aus Politik und Parteien (von der CDU/CSU bis zur AfD und den neoliberalen FDP-Resten) verkünden: „geht es der Wirtschaft gut, wird es auch den Arbeitnehmern gut gehen…“ hat schon lange keinen realen Bezug zur ökonomischen Wirklichkeit mehr!

Wer allerdings verbreitet, dass dieses „Bild der Arbeitswelt aus den fünfziger Jahren“ noch Gültigkeit hat, leidet unter „Selbsttäuschung“ oder agiert bewusst im Sinne der Fremdtäuschung der Öffentlichkeit. In beiden Fällen wird er kaum der im Grundgesetz verbindlichen Verpflichtung gerecht, dass „Eigentum verpflichtet!“

Progressive und fortschrittliche Kreativität in der Ökonomie ist gefragt, nicht jedoch „altbackene Brötchen“ wieder aufzuwärmen!

Ergänzung

Die Komplexität des Lebens nimmt zu, aber ebenso die Lebenslügen! 

Lebenslügen – und die Komplexität des Lebens

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27. Juli 2025
von JvHS
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Die gesetzliche Rentenversicherung und die Altersrente – Vom Verwirrspiel der Regierungen zum Schaden der Altersrente!

Ist die gesetzliche Rente sicher und bleibt das Solidar-System der gesetzlichen Rente erhalten? Das sind Fragen, deren Beantwortung weiter unklar und offen bleiben!

Die gesetzliche Rente als Alterssicherung, ob sie zum Leben im Alter reichen wird und wie sie gesichert wird, das sind einiger der wichtigsten Themen in der Gesellschaft. Dabei stürzen auf die Mehrheit der Betroffenen so viele Informationen und Regulierungen ein, dass die Bürokratie der Rentenauskunft und Rentenbeantragung als „gefürchtete Institution“ neben der Steuererklärung ein Gesicht erhält. 

Zudem wird an diesem gesellschaftlichen Schwerpunkt-Thema deutlich, wie viele Mitspieler und Einfluss-Akteure sich einmischen!

Jung gegen Alt

Das sind zunächst die gesellschaftlichen Altersgruppen, die in der Akzeptanz des solidarischen Systems der gesetzlichen Renten miteinander ringen. Das Prinzip, dass in der Phase der Einzahlungen während des Arbeitslebens diese ein Anrecht erhalten. Die nachfolgenden Generationen sind in diesem Solidar-System, dass staatliche gesichert werden soll und muss, die Verantwortlichen für den Erhalt des Systems. 

Die Veränderungen in der Altersstruktur der Bevölkerung lassen das System der Anwartschaft und die Höhe einer ausreichenden Rente nicht mehr ohne stützende Finanzierung durch Steuern funktionieren! 

Lobbyismus der gegensätzlichen Interessensvertretungen läuft auf Hochtouren

Da die Regierungen und die politischen Parteien dieses Problem durch gesetzliche Regelung und  Rahmenbedingen lösen müssen, läuft der Lobbyismus auf Hochtouren. Zwei große Interessengruppen stehen sich gegenüber:

  • Die Vertreter der Privatisierung der Altersrente durch Aktien gestützte Rentenfonds. (Einschließlich der Variationen, dass jeder seines Glückes Schmied sein soll, aber dabei durch die Lohnarbeit weder ein überdurchschnittliches Vermögen am Aktienmarkt aufbauen kann, wie auch das Risiko zu tragen hat,  den Totalverlust bei Börsenzusammenbruch und Finanzkrisen hinnehmen muss und im Alter mittellos sein könnte.
  • Die Vertreter der Beibehaltung des gesetzlichen Rentensystems und der Beitragszahlungen durch die Sozialabgaben für die Rentenversicherung. Den Beitrag teilen sich für jeden Arbeitsplatz der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer.

Der Autor dieses Beitrages hält das Solidarprinzip für unersetzlich!

Da Arbeitsplätze zukünftig durch KI extrem gefährdet sind, zugleich die Produktivität durch neue Technologien gesteigert wird, muss zur Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung und der Altersrente eine Anpassung auf der Einnahmeseite gesetzlich erfolgen. Zum Beispiel, dass auf die KI-Erträge Steuern und Sozialabgaben zu zahlen sind.

Verantwortung der Regierung und Politik

Das Problem der bisher fehlenden Gesetze und die fehlende Herbeiführung der Grundsatzentscheidung, das Solidar-Systems zu behalten,  ist eines der größten Versäumnisse und Un-Verantwortlichkeiten durch die bisherigen Regierungen und insgesamt der Politik!

Tricks und Verschleierungen, statt Transparenz und Verantwortungsübernahme der Legislative und Exekutive 

Stattdessen wird mit Tricks der Schein gewahrt, dass die Rente und ihre Finanzierungen sicher seien. Statt gesamtgesellschaftlich akzeptable Lösungen nur neoliberale Phrasen wie: „Ihr müsst alle länger und härter arbeiten!“ oder „Leistung muss sich wieder lohnen“. Welche Tricks schon angewendet wurden, das ist im nachstehenden Beitrag nachvollziehbar! 

Zitat 

Rentenalter und Rentenniveau sind es also nicht, woran als Stellschraube gedreht wurde, um meine (und natürlich auch Ihre, klar: unser aller) persönlichen Entgeltpunkte trotz mehr eingezahlter Beiträge dennoch zu senken.

Nein: Das Zauberwort heißt „Durchschnittseinkommen“. 

„Das jährliche Durchschnittseinkommen für das Jahr 2025 beträgt 50.493 Euro (vorläufiger Wert).“ 

Laut offizieller Aussage der DRV ist dieses Durchschnittseinkommen also eine politische Größe, die von den Herrschenden festgelegt wird, mit einer gewissen „Stützung“ auf offizielle statistische Daten, erhoben von Staatsbediensteten.

Zitatende

Beitrag auf Telepolis unter „Die Rentenkürzung ist sicher“!

Ergänzung vom 30.07.2025

Berliner Zeitung zur Respektlosigkeit der Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU):

Deutsche sollen „mehr und länger arbeiten“? Katherina Reiche verdreht die Fakten

„Realitätsfremd“, „unrealistisch“, „eine Fehlbesetzung“ – so drastisch beschweren sich eigentlich empörte Gewerkschaften oder die Linke-Fraktion über die Union. Doch nein: Diese Urteile über Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) stammen aus ihrer eigenen Partei. Seit ihrem Vorstoß, die Deutschen müssten länger arbeiten und später in Rente, herrscht in CDU und CSU Chaos.

Zum Artikel der Berliner Zeitung: „Realitätsfremd“ und planlos: Reiche erklärt den Deutschen das Malochen!

 

27. Juli 2025
von JvHS
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Wenn Emotionen die Vernunft überlagern, wird das friedliche Zusammenleben gefährdet!

Es sind nicht die Dinge selbst, die uns beunruhigen, sondern die Vorstellungen und Meinungen von den Dingen, die zum vorschnellen und emotionalen Handeln führen. – Epiktet

Die Lebens-Räume oder Lebensumstände, in denen immer mehr Menschen leben, respektive existieren müssen und geprägt werden, sind zunehmend beeinflusst von negativen und lebensbedrohenden Gegebenheiten.

Das so bewusst oder unbewusst Wahrgenommene (überwiegend negativ oder positiv im Sinne von Menschenrechte, Menschenfreundlichkeit) bestimmt nicht nur das Bewusstsein (den Verstand/die Vernunft), sondern gleichermaßen die Emotionen und ihre gemischten Zustände (Gefühle).

Das individuelle wie das gemeinschaftliche Leben begegnet den Menschen in immer komplexeren Strukturen und Formen. Die Ökonomie (Wirtschaft und Arbeitswelt) ist ebenso von Rastlosigkeit geprägt wie auch die Freizeit. Verkehr, Kommunikationsstil, Denken und Handeln sind ständig steigendem Tempo unterworfen. Die Ökologie (Naturzerstörung, Klimawandel) verändert sich ebenso rasend hin zu einem Zustand, der sämtliches Leben gefährdet. 

Zudem bestimmen nicht die Dinge (das Dasein), ob die Grundtendenz des Handelns und Denkens positive oder negative Ergebnisse erbringt, sondern es sind die Menschen, die vorschnell und vorurteilig agieren, weil sie Schwierigkeiten bei der Emotions- und Impulskontrolle haben. Macht zu haben und Machtpositionen einzunehmen ist das Mittel zur Umsetzung. Vernunft und Gefühle werden nicht in Einklang gebracht, sondern beim Ausschalten der Vernunft und des Verstandes werden Handlungen und Verhalten unberechenbar.  Die Grundhaltung spiegelt sich wider in negativer Gesinnung (Ideologie auf Teufel komm raus verfolgen) oder in der positiven Übernahme von Verantwortung für Freiheit, Toleranz, Solidarität und Gerechtigkeit durch Gleichheit.

Neben der Rastlosigkeit steigt die Bereitschaft zur Gewalt in Form von Unterdrückung, Erpressung, Gnadenlosigkeit, Empathielosigkeit, Kontrolle und Überwachung bis hin zur Vernichtung durch Kriege. Wenn letztere Form die Lebens-Räume ausfüllt, ist das Leben gänzlich unmenschlich geworden. Der Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine steht ebenso dafür Pate wie der Krieg Israels gegen die Vernichtungsabsicht der Hamas und Hisbollah und der Schiiten-Republik Iran.

Um besser Absichten und Motive verstehen zu können, die gefühlsgesteuert sich entwickeln, sei auf das evolutionäre Erbe der sogenannten Basisemotionen verwiesen. Um Impuls- und Verhaltenskontrolle zu ermöglichen, ist das Wissen notwendig wie emotionale Prozesse im Menschen ablaufen, ohne dass eine reflektierte Bewertung der Situation stattfindet.

Ärger, Trauer, Angst, Ekel, Freude, Überraschung und Verachtung – bilden die Basis
der menschlichen Emotionen und beeinflussen unser tägliches Leben auf vielfältige Weise. Aufgrund der oben schon genannten Rastlosigkeit und der oft unbewussten unreflektierten Bewertung der entstehenden Emotionen, ist der Mensch oft überfordert, wenn er nicht geübt genug ist zur Impulskontrolle! Dann fehlt die emotionale Intelligenz, die für das Zusammenleben der Menschen ebenso notwendig ist, wie der Verstand und die vernunftgesteuerten Handlungen.

Fehlt die emotionale Intelligenz, sprich, fehlt die Fähigkeit zur Verhaltenskontrolle, dann entstehen Konflikte, die aus dem Drama-Dreieck von „Täter-Opfer-Helfer-Rollen“ nicht mehr hinausführen. Statt Lösungen zu finden, wird eskaliert bis hin zur Gewalt und Tötung des Mitmenschen.

Paul Ekman definierte insgesamt sieben Basisemotionen (Facial Action Coding System –FACS), die universell in allen Kulturen vorkommen würden: Freude, Trauer, Wut, Ekel, Überraschung, Angst und Verachtung. Diese emotionalen Grundgefühle seien biologisch verankert und wiesen spezifische Gesichtsausdrücke auf, die weltweit verstanden würden. Doch Ekmans Klassifizierungen stehen in der Kritik. Vor allem ist die Emotion „Verachtung“ eine der grundlegenden Verhaltensbeeinflussung-Faktoren, die zu Gewalt, Intoleranz, Ausgrenzung und Menschfeindlichkeit führt.

Dass Zustimmungen und die Wahl von Parteien und Personen oft genug nur auf der rein emotionalen Ebene stattfinden, das weiß vor allem in Deutschland die AfD zu nutzen, sowie in den USA Donald Trump, in dem sie als negatives Vorbild Intoleranz, Ausgrenzung, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Diskriminierung. Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Hass vorleben und dazu anstacheln.

Wenn wir impulsiv und nur von starken Emotionen getrieben handeln, sind wir anfälliger für Fehler. 

Es ist die fehlende emotionale Intelligenz, welche Egoisten und Egomanen zum Machtmissbrauch, zur  Diktatur und zum Krieg führen. – JWB  

Je größer die Macht ist, sich so zu verhalten, ohne zur Verantwortung gezogen zu werden, desto verheerender ist die Wirkung auf misslingendes Zusammenleben. Die Lösung von Konflikten wird erschwert. Erst wenn die Gefährdung der Menschen durch Figuren wie Trump, Erdogan, Putin und Konsorten oder durch die Parteien der rechtsextremistischen Ideologien erkannt wird, besteht die Chance, die so bedingte Spaltung der Gesellschaften zurück zu drängen und friedliches Zusammenleben zu ermöglichen. Dafür ist es notwendig, sich selber zu erkennen, die Selbst- und Fremdtäuschung aufzugeben und mit Zivilcourage sich aus den vergifteten und menschenfeindlichen Parteien und deren Einflüssen zu befreien.

„Wir waren in der AfD“ – Dokumentation zur AfD durch ausgetretene Funktionäre

(siehe: Film Wir waren in der AfD

AfD – die unseligen Geister der Gegenwart mit Bezug auf Rechtsextremismus und ihre Gegenstimmen

 

26. Juli 2025
von JvHS
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Spremberg – Exemplarischer Boden für das Aufblühen des Denken und Handelns des Rechts-Extremismus?

Bildschirm – (Auszug google maps)

In der Online-Ausgabe von „Die Zeit“ vom 26.07.2025 veröffentlichen die beiden Autorinnen Nina Monecke und Sabina Zollner  (Fotografie: Sophie Kirchner) ihre Reportage über die Stadt Spremberg. Die Stadt liegt im südlichen Teil des Bundeslandes Brandenburg, unweit der Grenze zum Bundesland Sachsen und nur rund 20 km von Hoyerswerda entfernt. Der Stadt, die für Gewalt und Ausschreitungen 1991 aufgrund rechtsextremistischer Gesinnung und Rassismus symbolisch steht!

 Seit rund zwölf Jahren nutzt die rechtsextremistisch eingestufte Partei AfD das latent vorhandene Potenzial der Bevölkerung der Affinität zur nazistischen Gesinnung propagandistisch aus. Sie hat damit gerade in den neuen Bundesländern immer mehr Zuspruch gefunden, wie sich an den Wahlergebnissen auf den verschiedenen politischen Ebenen zeigt.

Auch Spremberg mit ihren knapp 21140 Einwohnern folgt diesem Gesinnungstrend, nazistische Denkmuster als „normal“ anzusehen. Auch eine Folge dessen, dass die rechtskonservativen Parteien CDU/CSU ihre „Mitte“ weit nach rechts geschoben hat, mit dem Effekt, die rechtsextremistischen und faschistischen Denk- und Handlungsmuster salonfähig gemacht zu haben.

Rund 39 % der Spremberger wahlberechtigten aktiven Wählern verhalfen der AfD zum Wahlsieg bei der Kommunalwahl im Juni 2024. (Nur durch die Koalition der übrigen Parteien verhinderte durch die Wieder-Wahl der seit 2014 amtierenden Bürgermeisterin (parteilos), dass auch in Spremberg ein AfD-Kandidat Bürgermeister wurde. Der Trend setzte sich fort bei der Bundestagswahl im Februar 2025. Dort erreichte die AfD mit 45 % Zustimmung eine fragwürdige Mehrheit. Vor allem, weil die meisten Einwohner von sich behaupten, keine Nazis zu sein!

In der eingangs erwähnten Reportage gehen die Autorinnen diesem Widerspruch nach. Und ihre Beschreibungen der Begegnungen mit Bürgern der Stadt werden die von Umberto Eco in seinem Buch „Der ewige Faschismus“ genannten Merkmale auch für das Denken und Handeln der AfD-Wähler in Spremberg nachvollziehbar.

Dazu gehören:

  • Fremdenfeindlichkeit und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Minderwertigkeitsgefühle empfinden und Gewaltbereitschaft gegenüber den Andersdenkenden –
  • Individuelle und gesellschaftliche Frustration
  • Verachtung des Schwachen / Elitedenken auf dem Hintergrund einer militaristischen reaktionären Ideologie
  • Bejahung des Machohaften (insbesondere bei der männlichen Jugend)
  • „Führerschaft“ als Ersatz für Mehrheitsentscheid – Ablehnung der Demokratie
  • Gewaltbereitschaft und Unterdrückung des selbständigen Denkens
  • Populistischer Propaganda der AfD glauben und Intoleranz praktizieren
  • Ablehnung von Kritik und Rückzug in die eigene Blase (kein Diskurs zulassen!)
  • Verarmung von Sprache – Umdeutung der Inhalte
  • Ablehnung der Gewaltenteilung
  • Verharmlosung der sichtbaren Nazisymbole und rechtsextremer Handlungen

Die bisherigen Gegenstrategien und Aufklärungen scheinen keine Überzeugung zu bewirken, dass die Unterstützung und Wahl der Antidemokraten ein fataler Irrtum sein wird. Neue Maßnahmen und rechtsstaatliche Konsequenzen zur Abwehr der Feinde der demokratischen Gesellschaft sind notwendig! Zivilcourage gegen den Rechtsextremismus ist notwendig.

Der ewige Faschismus und Rechtsextremismus + Merkmale des Ur-Faschismus – in Memoriam Umberto Eco

Material der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)

Rechtsextremismus

Rechte Gewalt in den 1990er Jahren

Schau nicht weg und gewöhne dich nicht dran! 

25. Juli 2025
von JvHS
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Vom Ziegelbäcker zum politischen Management-Job der Gesinnungs-Söldner – Wanderhandlanger im Wechsel der Zeiten

Über meine Großmutter Anna Maria – Jahrgang 1877 – und ihren respektvollen Umgang mit den Mitmenschen findet sich auf diesem Blog ein Beitrag. Dort wird sie als Persönlichkeit beschrieben, die sich dem Leben und ihren Belastungen lebensbejahend und würdevoll stellte. Es wäre ihr nie in den Sinn gekommen, Macht und Machtausübung als Lebensziel zu benennen oder mit einer menschenverachtenden Agenda die Lebensumstände anderer Menschen skrupellos zu bestimmen.

Meine Großmutter Anna Maria, Karl Kraus und Konrad Adenauer

Stattdessen lebte sie kreativ und konstruktiv die Existenzbewältigung immer mit Blick auf die Belange der Mitmenschen vor. So hätte sie ihr Urteil über das Denken und Handeln des aktuellen CDU-Generalsekretärs Carsten Linnemann kurz und bündig mit einer Berufsbezeichnung skizziert im Aachener Platt: „Säeller-Bäcker“ oder „Sielbäcker“. Übersetzt ins Hochdeutsche als: Ziegelbäcker

Das waren oft Tagelöhner aus dem bäuerlichen Umfeld, die im Nebenerwerb oder als Wanderarbeiter  Ziegelsteine aus Ton und Lehm herstellten, die als Feldbrandsteine zum Bau von Gebäuden benötigt wurden

Das Gemeinsame im Job des Ziegelbäckers mit dem Management-Job Carsten Linnemanns als Generalsekretär besteht darin, dass beide Tätigkeiten durch die Merkmale zeitlich begrenzt und als söldnerartiges Job-Hopping gekennzeichnet sind. Ein Unterschied springt dennoch beim Vergleich ins Auge: Feldbrandsteine werden schon immer benötigt fürs Bauen; menschenverachtende Maßnahmen wie die anmaßende Umgestaltung des Sozialstaates ohne Rücksicht auf Verluste zu propagieren und aufgrund von temporärer Macht und Machtmissbrauchs-Absichten umzusetzen, das braucht kein Mensch!

Carsten Linnemanns Griff in die Mottenkiste der menschenverachtenden Weltsicht des Neoliberalismus

Denn dieses Denken und Handeln steckt lediglich weiterhin in der Spirale des Rollenwechsels im „Täter-Opfer-Helfer“-Dilemmas fest. Begleitet werden diese Variationen des politischen Versagens durch Lebenslügen. 

Lebenslügen – und die Komplexität des Lebens

 

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