Johannes von Heinsberg – Bildsprache – Wortsprache

Fotografie und Philosophie – Sehen und Erkennen

24. August 2025
von JvHS
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Spaniens Brände: Unterschiedliche Berichterstattung zum gleichen Thema – und doch so weit ideologisch auseinander!

Am nachstehenden Beispiel der Waldbrände in Spanien wird sichtbar, dass Berichterstattungen der Presse zum gleichen Thema unterschiedliche Informationen enthalten (oder nicht enthalten!) und mit politischen Blickwinkeln versehen sind, die in ihrem Ansatz allem Anschein nach ideologisch gefärbte Botschaften vermitteln, auch bei vordergründig eher schicksalhaften Katastrophen. 

So stehen zum Vergleich die FAZ als konservativ und neoliberal verortete Presse und die TAZ als eher systemkritisch verortetes Presse-Produkt im Vergleich. Die FAZ-Berichterstattung berichtet in einer Gemengelage aus dem Blickwinkel der individuellen Betroffenheit und der verschiedenen Einzelschicksale, die TAZ-Berichterstattung stellt die systemimmanente Verflochtenheit der politisch Verantwortlichen und ihr fatales Versagen aufgrund immer stärker praktizierter Privatisierungen der Gemeinwohlaufgaben in den Ursachenzusammenhang. 

Die Menschen, die ihre Lebensgrundlagen durch klimabedingte Veränderungen und Katastrophen  aufgrund versäumter Vorbeugemaßnahmen der staatlichen Institutionen verloren haben, erleben in ihren Regionen und Nationen die gleiche Ignoranz wie sie auch bei den Überschwemmungen (Ahr, Inde etc.) in NRW und Rheinlandpfalz zu beobachten waren.

Nachfolgend die beiden Berichterstattungen:

FAZ – Rekordfeuer

TAZ – Die wahren Verantwortlichen 

Version vom 25.08.2025 / 08:45 Uhr (Korrektur Schreibfehler)

23. August 2025
von JvHS
Kommentare deaktiviert für Das große Wort „Paradigmen-Wechsel“ vom kleinen CDU-Generalsekretär Linnemann und die fehlende Verantwortlichkeit

Das große Wort „Paradigmen-Wechsel“ vom kleinen CDU-Generalsekretär Linnemann und die fehlende Verantwortlichkeit

Zurzeit geistert der Begriff „Paradigmen-Wechsel“ mal wieder durch die politischen Gazetten. Bedenkenlos vom CDU-Generalsekretär Linnemann in die Propaganda-Maschine geworfen, zumindest was die Folgen dieser Tat betreffen. 

Von welchem Paradigmenwechsel faselt der CDU-Generalsekretär Linnemann? Wer genauer hinschaut, erkennt keinen solchen. Denn es sind allenfalls die gleichen alten Kamellen, die in der jetzigen CDU/CSU-Union geführten Koalition das Grundgerüst ihrer Gesinnung und des geplanten Handelns ausmachen: Reichtum und Vermögen der Superreichen schützen, diese gesellschaftliche Gruppe von gerechter Beteiligung an den Verpflichtungen des Staates zur Daseinsfürsorge und Gemeinwohlfinanzierung befreit lassen und die Nebenkriegsschauplätze „Alt gegen Jung“, „Faule und Ausbeuter auf Seiten der Arbeitslosen gegen noch Arbeitsplatzinhaber“ befeuern, sowie von der Klientelpolitik der CDU/CSU abzulenken.

Zu den alten Kamellen und zum Gesinnungs- statt Verantwortungshandeln der Merz-/Linnemann-Mannschaft gehört ebenso, dass im Wesentlichen von den hunderten Mrd. der Neu-Verschuldung nur die neoliberale Wirtschaft durch Subventionen profitieren wird. Erwartbar wird die finanzielle Unterfütterung der Unternehmen und Konzerne unter anderem mit der Auslagerung von Produktionen ins Ausland (USA und die unsäglichen Handelsabkommen mit dem Erpresser Trump) und damit dem Verlust der Arbeitsplätze in Deutschland enden. Ob der so oft beklagte Facharbeitermangel nicht auch eine Finte darstellt, die argumentativ dazu verwandt wird, die Auslagerung zu begründen, ist noch längst nicht evident abgeklärt. 

Die Vermögenssteuer wieder einzuführen ist für eine unionsgeführte Regierungs-Koalition ungleich schwieriger wegen des erwartbaren Widerstandes der bisher bevorzugten Gesellschaftsgruppe, die Heerscharen von Anwälten auffahren würden und den Gang durch die gerichtlichen Instanzen gehen würde. Da ist es deutlich einfacher, nicht die eigene Klientel zu verärgern, sondern die gesellschaftliche Gruppe der an der Armutsgrenze Existierenden zu diskreditieren und größeren Druck aufzubauen, sich zu niedrigen Lohneinkommen zwingen zu lassen! Wie viele der Bürgergeldbezieher könnten denn real in Arbeitsverhältnisse gebracht werden? Wer von diesen könnte von dem dann erhältlichen Einkommen denn leben? Auf diese Fragen will Linnemann bis heute allem Anschein nach keine Antworten geben.

Wo sind die notwendigen parallelen Gesetze, die beim „Paradigmenwechsel“  verhindern könnten, dass der Sozialstaat nicht nach Trumpscher Art und Weise beschädigt wird? Wo bleibt die gesetzliche Umsetzung, um die galoppierenden Mietpreise durch einen Mietdeckel zu begrenzen und die Wohnkosten einzuhegen? Wo bleibt die Gesetzgebung, die einen Paradigmen-Wechsel bei den Sozialversicherungen startet, um die Einnahmeseite zu stärken durch die Einzahlung aller (Freiberufler, Unternehmer, Arbeitnehmer, Politiker und Angehörige der exekutiven, legislativen und judikativen Beamten und Angestellten) im Arbeitsprozess Tätigen  in die gleiche Sozialkasse! Um so zu gewährleisten, dass Rentenkasse, Krankenkasse und Arbeitslosenkasse stabilisiert werden und ihren Verpflichtungen nachkommen können!

Stattdessen betätigt sich Linnemann als „Unions-Vorbeter“ mit seiner Propaganda der unsozialen Pläne, um die Schere zwischen Arm und Reich – durch einerseits zwangsweise Bestrafung und andererseits der freien Ausdehnung der Gewinnmaximierung auf Kosten der Bürgergeldbezieher – zu erweitern!

Wer diesen Kurs weiter so unbarmherzig durchzieht, hat die Verantwortung dafür, dass die Demokratie weiterhin unterhöhlt wird und das Erstarken der rechtsextremen AfD und deren Besetzung von politischen Machtpositionen beschleunigt! Wo bleibt übrigens Friedrich Merz und seine Stellungnahme? Wer pfeift hier nach welcher Melodie und Pfeife? 

Der rote Faden der Linnemannschen Regie  ähnelt der Roman-Trilogie des schwedischen Schriftstellers Stieg Larsson mit den Teilen „Verblendung“, „Verdammnis“ und „Vergebung“. Ob letzteres allerdings bei dem eingeschlagenen fatalen Weg mal möglich sein wird, steht in den Sternen!

 

23. August 2025
von JvHS
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Alltagsschnipsel – von Mythen der Freiheit, kulturellen Unterschieden und globalen Einflüssen zur Einebnung

„Freiheit ist sowohl Befreiung von etwas, sowie eine Freiheit zu etwas, wenn dabei das Recht auf Freiheit der Mitmenschen mitgedacht wird!“ – JWB

Von der Freiheit und den Lebensumständen in der Ruhrgebiets-Idylle

Enkel: Oma, ich will Schriftsteller werden! Oma: Ich erzähle dir mal was. Pass auf, vergiss nie, dir die Zähne zu putzen! Weiß du, wie man Kartoffeln und Möhren schält?! Schriftsteller: Klar weiß ich, wie die zu schälen sind. Ich weiß allerdings bis heute nicht, was sie mir damit sagen wollte!

Ermahnung  von Oma: Zähne putzen, nur nach der Kai-Methode! Erst die Kauflächen, dann die Außenflächen,  zuletzt die Innenflächen.  Enkel: Oma, was passiert denn, wenn ich das nicht mache? Oma: Hör zu, wenn du von Gelsenkirchen nach Dortmund fährst, was ist da? Enkel: Wat is` denn da? Oma: Essen, da findest  und siehst du Essen!

Pause: Tu mir mal ´nen Kaffee!

Überall in Deutschland!

Das Auto und die Bedeutung für die Nachkriegsgeneration von 1945-1959 und die Boomer: Es stand für das unterschiedliche Verständnis von Freiheit: für wenige Erwachsene mit Vorkriegssozialisation stand das Auto als Prestigegewinn, für mutigere Jugendliche der Nachkriegsgeneration als: weg aus der Dorf-Idylle und die würdelosen „Kämpfe“ zwischen Unter- und Oberdorf, um diese nicht mehr erleben zu müssen! Vorurteile – ausgetragen aufgrund des zufälligen Standortes der Wohnung – zwischen Armut aufgrund der Zugehörigkeit zum Proletariat einerseits und andererseits der Selbsttäuschung der katholischen Armen, was Besseres sein zu wollen. Realisierte Ergebnisse der elterlichen Mahnungen: „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern!“

Vor der Altersgrenze zur Führerscheinprüfung kam das Freiheitsgefühl zur Geltung mit dem Besitz eines Kreidler  K 50-Mopeds, natürlich aufgemotzt. Und wenn dafür kein Geld in der Familie zur Verfügung stand, weil das bisschen Geld – was der Teenager beim Rüben-Einzeln auf den Feldern der Bauern im Dorf  oder beim Austragen der Kirchen-Zeitung verdiente – den Weg ins Haushaltsgeldkästchen der Mutter fand, der war dennoch König, weil die Bus- und Straßenbahn-Jahreskarte für Vaters Mitarbeiter-Stellung bei den Kreisverkehrsbetrieben auch für die Familienmitglieder ausgestellt wurde. Mit Passbild, versteht sich und gültig auf allen Linien im Kreisgebiet und darüber hinaus!

Das Auto aber war die Krönung für die Freiheit als Student, sich aus der dörflichen und kleinstädtischen Not- und Zwangsgemeinschaft zu verabschieden. Die Gene fanden ebenso eine größere Ausbreitungsfläche, weit über die Dorf-, Stadt- und Kreisgrenzen hinaus! Und den Blick über den Tellerrand hinaus hat dieser ermöglichte Freiheitsdrang auch gefördert!

Zur gänzlichen Freiheit gelangte ein solches – wie alt auch immer – Gefährt, wenn es oft zum Wohn-, Schlaf- und Erlebnisraum mutierte. Egal, ob als „Käfer“ aus der Volkswagen-Familie oder als „Ente“ aus dem neu verbündeten Frankreich stammend.

Noch bezeichnender, was das deutsche Mittel zum Zweck der Freiheit – mit der Bezeichnung „des Deutschen liebstes Kind“ – betrifft, ist allerdings die Wertung aus der Sicht der indischen Kultur: Es sei typisch für Deutsche, wenn sie in die Rentnerjahre gekommen seien, dass beim Blick auf und beim Gespräch über den Mythos „Auto gleich Freiheit“ noch immer versonnen gesprochen werde und oft an erster Stelle stehe, formulierte ein bekannter Wissenschaftsmoderator mit indischem Migrationshintergrund in einer Talkrunde. In Indien würden dagegen die Gespräche der Rentnergeneration über Probleme mit „dem Magen und Darm“ der Hauptgesprächsgegenstand sein! Kulturelle Unterschiede, weil das Sein das Bewusstsein bestimmt.

Dennoch scheint die globale Gleichmacherei und Einebnung der kulturellen Unterschiede voranzuschreiten. Vor allem im Zeitalter der Pedelecs, die bei fortscheitendem Alter zum neuesten „Lieblingskind“ der Deutschen geworden zu sein scheinen. So finden denn auch die Themen „Magen-Darm, Prostata, Zahnersatz, Übergewicht und Verstopfung“  vermehrten Eingang in die Gesprächsrunden bei den Deutschen.  Üblicher Alltag eben! Solange dieser in Frieden erfolgt, muss sich niemand darüber ereifern! Denn die Zeiten des „auf sie mit Idyll“ sind längst vorbei!  

Allerdings lassen sich Missverständnisse nur selten vermeiden, weil die Suche nach dem „Sinn des Lebens“ den Interpretationen ausgeliefert ist. Die Bandbreite der Umsetzung reicht von Egomanentum, Despotismus und Unterdrückung bis zur Demokratie und  der Erkenntnis, dass „Freiheit – ohne die Freiheit der anderen mitzudenken  – nicht möglich ist!

Ergänzung

„Das Menschengeschlecht kann ohne Freiheit nicht glücklich sein, die politische Freiheit aber ist auf die Freiheit des Urteils begründet.“ – Dante Alighieri  

Version vom 23.08.2025 / 12:25 Uhr

18. August 2025
von JvHS
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Farben und Formen der Natur – oder das bunte Leben!

Das bunte Leben zwischen Romantik und relativen Realitäten!

 

„Er sah nichts als die blaue Blume, und betrachtete sie lange mit unnennbarer Zärtlichkeit.“ – Novalis 

Ein buntes Leben  (Gaby Künzel-Lyrik *1964)

Ein Sommertag! Lasst uns was tun!
  • Will nicht ruh‘n!
  • Will ganz große Dinge machen,
  • lauthals lachen
  • und zuweilen auch mal klein
  • und stille sein.   
  • Mich im Tanze mit dir dreh’n,
  • ganz eigenwillig und doch schön,
  • fantastisch wie Helene klingen
  • bis ‚atemlos‘ ich bin vom Singen.
  • Mit den Vögeln südwärts wandern
  • und den andern,
  • die mich mögen, wie ich bin,
  • mit mir durch enge Gassen zieh’n.
  • Möchte heut‘ und hier auf Erden
  • Teil von einem Märchen werden
  • und an jede weiße Wand
  • mit leichter Hand
  • ein Blumenmeer mir malen.
  • Auch Buchstaben und Zahlen
  • will ich begreifen lernen.
  • Vom Mond und auch den Sternen
  • und dem warmen Sonnenschein
  • soll mein Weg begleitet sein.
  • Doch wirst du dann und wann
  • all das, was ich schwer sagen kann,
  • nur in meinen Augen seh’n
  • und musst versteh’n,
  • dass an manchem Tage
  • ich mich selber kaum ertrage,
  • weil meine Welt von Steinen satt
  • so viele hohe Zäune hat.
  • Dann hilf mir, nimm mich an die Hand!
  • Zeig mir das Land,
  • wo Geben als auch Nehmen wohnt,
  • jeder Moment sich lohnt,
  • ihn gemeinsam anzugeh’n
  • und seh’n … 
… wie bunt und schön das Leben ist.

 

15. August 2025
von JvHS
Kommentare deaktiviert für Unscharf – als Mittel in der Fotografie attraktiv, in der Politik jedoch schädlich für die Demokratie

Unscharf – als Mittel in der Fotografie attraktiv, in der Politik jedoch schädlich für die Demokratie

 

Wenn Unschärfe feststellbar ist in der Ankündigung, welche Inhalte als Eckpfeiler bei Verhandlungen zu den nachstehenden Themen bestehen: Kriegsverbrechen, Verantwortung, Wiedergutmachung, Beendigung eines Krieges, Friedensverhandlungen und Frieden ohne Gebietsabtretungen an den Verursacher des Krieges, dann ist Unschärfe und Unbestimmtheit die Verschleierung dafür, dass nur ein „Deal“ nach trumpscher Art das Ziel für Donald Trump ist! Nach dem Motto: „Was tun? Immer das, was opportun und zum größten Gewinn für Donald Trump selber führt!“ 

Ergänzung vom 16.08.2025

Presse-Berichte auf der Suche nach der „Leistung Trumps“ – oder wenn „Dealen“ als Ersatz für Diplomatie zur Selbstdarstellung-Show verkommt:

FAZ 

NTV

TAZ

Tagesschau

Tagesschau II

Der Freitag

Ergänzung II 

Die Welt

Süddeutsche Zeitung 

Tagesschau

Version vom 16.08.2025 / 20:10 Uhr 

Ergänzung vom 19.08.2025 

„Despotismus erzeugt Krieg, und der Krieg erhält den Despotismus am Leben.“ – Leo Tolstoi

Nach den Treffen ist wie vor den Treffen… Putin bombardiert und tötet weiter!

Die nachfolgenden Themen sind nicht angesprochen worden von Trump: Kriegsverbrechen, Verantwortung für den Krieg, Wiedergutmachung, Beendigung eines Krieges, Friedensverhandlungen und Frieden ohne Gebietsabtretungen an den Verursacher des Krieges (Putin/Russland) etc.! Trump positioniert sich nur so, dass er seine persönlichen Interessen (Friedensnobelpreis; EU schwächen, kein Risiko eingehen, wenn er keinen Gewinn daraus ziehen kann usw.) weiter verfolgen kann! Das spielt einzig und allein Putin in die Hände. 

NZZ vom 19.08.2025 

„Zweierlei in diesem Kriege hat unsere Enttäuschung rege gemacht: die geringe Sittlichkeit der Staaten nach außen, die sich nach innen als die Wächter der sittlichen Normen gebärden, und die Brutalität im Benehmen der Einzelnen, denen man als Teilnehmer an der höchsten menschlichen Kultur ähnliches nicht zugetraut hat.“ – Sigmund Freud

„Die Urgeschichte der Menschheit ist denn auch vom Morde erfüllt. Noch heute ist das, was unsere Kinder in der Schule als Weltgeschichte lernen, im wesentlichen eine Reihenfolge von Völkermorden.“ – S. Freund 

„Krieg ist ein Zustand, bei welchem die niedrigsten und lasterhaftesten Menschen Macht und Ruhm erlangen.“ -Leo Tolstoi  

 

Version vom 19.08.2025 / 17:45 Uhr 
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